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05.08.2007
Norderstedt in der ersten Halbzeit von allen guten Geistern verlassen von Peter Strahl


präsentiert:

FC Eintracht 03 Norderstedt – USC Paloma 1:1 (0:1)

Eintracht Norderstedt: Böse – Karimi, Gersdorf, Krohn, Sterczyk – Arlioglu, Drews (46. Werwath), Moheit, Flatken – Mahnke, Hirschlein (46. Hadid)
USC Paloma: Dröge – Savelsberg, Engl, Francke, Osinski – Sülün (70. Guah-Pla), Akyol (15. Kieckbusch), Hamurcu, Gottschalk – Güsmer (89. Flagmann), Pezerovic
Tore: 0:1 Kieckbusch (38.), 1:1 Krohn (63. – Handelfmeter)
Schiedsrichter: Neumann (Elmshorn), den Elfer kann man geben, braucht es aber nicht, ansonsten o.k.
Beste Spieler: Böse, Krohn – Osinski, Gottschalk
Zuschauer: 405 lt. Stadionsprecher

Wenn auch die Anzahl der Zuschauer ein wenig mit der rosaroten Brille ermittelt zu sein schien, so waren die Besucher dieses Hamburg-Liga-Spiels, dem Berichterstatter gleich, in der eindeutigen Erwartungshaltung zur Ochsenzoller Straße gepilgert, einen glatten "Dreier" der Eintracht mitzuerleben. Diese Einstellung schien auch durchaus gerechtfertigt nach dem abwechslungsreichen Eröffnungsspiel an dieser Stelle und der taktischen Meisterleistung der Garstedter am vergangenen Mittwoch in Meiendorf. Doch was diese dann 45 Minuten boten, war völlig unverständlich. Der Ball wurde pausenlos in die Breite, nach hinten und planlos sonst wohin gespielt, und ermöglichte den Palomaten fortwährende Erfolgserlebnisse, da sie sich wieder und wieder im unerwarteten Ballbesitz sahen.

So dauert es denn fast eine Viertelstunde, bis die ansonsten so Einträchtigen durch Bülent Arlioglu zum ersten Torschuss kommen, der aber eine relativ leichte Beute von Täuberich-Keeper Frank Dröge wird. Zehn Minuten später nochmals Arlioglu, doch ans Außennetz. Palomas Chancen machen sich da schon eindrucksvoller. Zunächst ein Schuss von Dusko Pezerovic, abgewehrt durch Frederic Böse und ermöglicht durch Obaidulla Karimi, der über den Ball tritt (9.), danach ein Überraschungsknaller aus 25 Metern von Kay Güsmer knapp neben den Winkel (25.), und schließlich zehn Minuten später ein weiterer Distanzschuss von Przemyslaw Osinski in Böses Arme. Doch dann kommt, was sich schon eine Weile angedeutet hattte: Marcel Gottschalk auf den linken Flügel, von dort hoch in die Mitte zu Thiemo Kieckbusch, und von dessen Kopf landet das Leder im Gehäuse der Gastgeber. Nach diesem 0:1 noch zwei weitere Barmbeker Möglichkeiten (Osinski und Güsmer), doch Keeper Böse ist jeweils zu Stelle.

Zum zweiten Spielabschnitt betreten zwar Mustafa Hadid und Matthias Werwath für die in der Kabine gebliebenen Oliver Hirschlein und Sven Drews den überaus gepflegten Rasen, und der Ex-Germane Hadid scheitert im letzten Moment am Gästetorwart, doch schnell erlischt das Norderstedter Strohfeuer wieder. Stattdessen muss Alexander Krohn gegen Güsmer fast auf der Torlinie retten und Gottschalk verzieht total aus günstiger Position. Es folgt die 63. Spielminute: Zweikampf nahe der Torauslinie, wobei Oliver Engl das Spielobjekt offenbar an die Hand springt. Jedenfalls hat Norderstedts einzig guter Feldspieler Gelegenheit, seine Leistung mit einem sicher verwandelten Strafstoß zu "Krönen" und macht davon Gebrauch. Nur diese für die Platzherren glücklich verlaufende Situation vermag auch nicht, deren Spielweise positiver zu gestalten, da Torschüsse von Hadid und Arlioglu zu nichts führen.

Am Ende sind sich auch die Norderstedter Anhänger einig: "Glück gehabt, das hätte heute voll in die Hosen gehen können". Am kommenden Dienstag gibt es kurioser Weise an gleicher Stelle (19:30 Uhr) eine Neuauflage dieser Begegnung. Nur dann geht es um Pokalehren, und den Krausz-Schülern bietet sich die Gelegenheit zur schnellen Rehabilitation.

3 Spiele – 2 Siege – 1 Remis – 0 Niederlagen –10:3 Tore

Stimmen:

Frank Hüllmann (Trainer Wedel):
Ich meine, dass man heute sehen konnte, dass wir uns von Spiel zu Spiel steigern konnten. Man konnte sehen, dass wir eine ganze Menge draufhatten, und wir haben auch verdient geführt. Dann kam der Elfer, nun ja. Das 1:1 haben wir uns aber in jedem Fall redlich verdient. Ich bin überzeugt, dass wir von Woche zu Woche schwerer zu bespielen sein werden.

Marco Krausz (Trainer Norderstedt) :
Mir fällt es einiger Maßen schwer, das Gesehene in Worte zu fassen. Besser ist es auch, dass ich darauf verzichte. Das Ergebnis ist für mich zweitrangig, das Auftreten meiner Mannschaft hat mich maßlos enttäuscht. In der ersten Halbzeit war keine Kommunikation auf dem Platz, keine Laufbereitschaft, rein gar nichts. Wir können schließlich vom Glück sprechen, dass ein Paloma-Spieler mit der Hand irgendwo rumgefummelt hat, wo er nichts zu suchen hat. Sonst hätten wir heute wahrscheinlich überhaupt nicht getroffen. So müssen wir mit dem Ergebnis leben, alles Andere machen wir morgen.


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