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06.08.2007
Rückblick: Hawaii, Elbtunnel und Curslack von

In Abwesenheit des bisherigen Tabellenführers und amtierenden Meisters SC Victoria konnten zumindest zwei Mannschaften ihre blütenweiße Weste behalten. Dass es außer Concordia und Curslack-Neuengamme nicht auch noch Rugenbergen schaffte, lag am Spielplan, der dem Aufsteiger ein Auswärtsduell bei den Marienthalern bescherte. Dass es zu einer 2:3-Niederlage kam, ist für Rugenbergen zu verschmerzen, verkaufte man sich doch relativ teuer beim Favoriten. Wie stark die Truppe von SC-Trainer Andreas Klobedanz wirklich ist, kann bis dato noch nicht mit allerletzter Überzeugung beantwortet werden. Mit dem VfL 93, Niendorf und nun Rugenbergen war noch kein schweres Kaliber dabei. Dies ändert sich am Sonntag, wenn das Spitzenspiel in Barmbek auf der Agenda steht. Punkt- und torgleich präsentiert sich Curslack-Neuengamme an der Spitze. In Niendorf konnte auch ein früher Rückstand das Team aus Vierlande nicht davon abhalten, den Klassenprimus am Ende des Wochenendes zu mimen. Und die Vorzeichen für eine Fortsetzung des Urlaubs auf dem Gipfel stehen nicht schlecht. Nach zwei Auswärtssiegen in Folge werden die Buxtehuder nächste Woche ihre Visitenkarte in Curslack abgeben. Durchaus lösbar!

Im Schlepptau des Führungsduos befinden sich momentan die Meiendorfer und die Barmbeker. Der MSV demonstrierte seine fußballerische Stärke beim ersten Auftritt auf fremdem Geläuf, 4:1 wurde Halstenbek-Rellingen auseinander genommen. Das Tempo, welches Nils Roschlaub und Co. vorlegten, konnten die teilweise unerfahrenen oder auch älteren Herrschaften aus Schleswig-Holstein kaum bis gar nicht mithalten. BU hingegen gewann pflichtgemäß beim VfL 93 mit 2:0 und konnte sich vor allem bei Angreifer Robert Bankowski bedanken, der mit seiner agilen, frischen und kämpferischen Art den Sieg einleitete. „Unser Sturm wurde ja als schwächster der Liga eingestuft. Das ist natürlich für die Jungs eine gute Motivation“, freute sich Trainer Peter Martens über die Stürmertore fünf und sechs. Gemeint war Michael Schickel, der im Sonderheft „Fußball in Hamburg“ zu diesem Urteil über die BU-Offensive kam. Verschmerzen müssen die Barmbeker jedoch den Abgang von Adam Maciejewski, der auswärtig sein Studium verfolgt. Den Guten zieht es aber nicht nach Münster oder Tübingen, Hawaii ist seine Anlaufstelle. Es gibt wahrlich schlimmere Orte zum Studieren!

Die ersten Lebenszeichen südlich des Elbtunnels sind vernommen wurden. Im kleinen Derby zeigte der Buxtehuder SV dem Aufsteiger aus Harburg die Grenzen auf. Nach einer ausgeglichenen ersten Halbzeit waren es Alexander Graap (65.), Bryan Schön (84.) und Patrick Seifert (87.), die sich als Torschützen beim klaren 3:0-Erfolg in die Liste eintragen durften. Einen Tag später nahm Buchholz 08 den VfL Pinneberg mit dem gleichen Ergebnis auf die Schippe. Für beide Mannschaften aus Niedersachsen war es jeweils der erste Saisonsieg. Dadurch rücken zwei Traditionsvereine auf die letzten Plätze der Staffel. Im Falle des VfL 93 musste man fast damit rechnen. Trainer Daniel Sager muss aus dem Nichts eine neue Mannschaft kreieren. Gegen Barmbek waren taktisch gute Ansätze zu vernehmen, doch bei einem derzeitigen Torverhältnis von 0:4 ist klar, wo der Schuh bei den Jungs vom Borgweg drückt. Einen lebloseren Eindruck vermittelte hingegen Halstenbek, die nicht den Hauch einer Chance beim 1:4 gegen Meiendorf hatten, obwohl HR immerhin ausgleichen konnte. Trainer Oliver Berndt war nach dem Abpfiff richtig sauer und zählte die Gründe. „Fehlendes Selbstvertrauen, schlimme Fehler, Verunsicherung, Verletzte, fehlende Frische und Kondition.“ Na, das ist mal eine Auflistung. Doch im Gegensatz zu anderen seiner Zunft, sucht Berndt zuerst die Fehler bei sich. „Ich habe in der Vorbereitung zwei Wochen Urlaub mit der Familie gemacht. Meine Familie geht vor, ganz klar. Aber man merkt, dass wir konditionelle Probleme haben. Das soll keine Kritik am Co-Trainer sein, aber das muss ich mir ankreiden. Die Meiendorfer konnten 90 Minuten laufen und wahrscheinlich alle noch 20 mehr und wir japsen nach 70 nach Luft. Da haben wir keine Chance.“ Am Dienstag kommt es zum Duell der Verlierer im Pokal gegen den VfL Pinneberg. „Da muss die Saison losgehen“, so Berndt.

Und sonst noch? Die Vogelgruppen machten zumindest ein wenig auf sich aufmerksam. Condor kam auf seinem Grandplatz zu einem mühevollen und glücklichen Erfolg gegen Aufsteiger Voran Ohe. Und Paloma stibitzte einen Zähler aus Norderstedt und war der absoluten Überraschung nach Pausenführung sehr nahe. Ein verwandelter Handelfmeter rettete die Norderstedter, die spielerisch noch nicht richtig überzeugen konnten. Der Spieltag wird am 21. August mit der Nachholpartie GSK Bergedorf gegen Victoria begradigt. Warum eigentlich? Ach ja, Nürnberg!



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