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12.08.2007
Paloma weiß mit Vorsprüngen nichts anzufangen von

USC Paloma – SV Halstenbek/Rellingen 2:2 (1:1)

Paloma: Dröge – Savelsberg, Engl, Francke, Osinski – Hamurcu, Jovic, Gottschalk (70. Steinbrück) – Kieckbusch, Güsmer (88. Flagmann), Pezerovic (84. Sülün)
HR: Schultz – Kebbe – Vollmer, Hermanowicz, Arslan – Pries, Diederichsen (46. Reimers), Wroblewsky – Grabow (64. Duah), Pannen – Schabacker (64. Rückert)
Tore: 1:0 Güsmer (43.), 1:1 Pries (45.), 2:1 Kieckbusch (60.), 2:2 Duah (76.)
Schiedsrichter: Ruesch (Bergedorf 85), mit zwei unterschiedlichen Halbzeiten: in der ersten souverän, in der zweiten konfus
Beste Spieler: Dröge, Güsmer, Kieckbusch – Pries, Wroblewsky
Zuschauer: 170

Halstenbek entführte an der Brucknerstraße seinen ersten Saisonpunkt. "Den nehmen wir gerne mit", überwog bei Gästetrainer Oliver Berndt die Erleichterung über den Teilerfolg. Schließlich wusste er, dass mehr nicht zu holen war: "Wir haben uns schwer getan und sind verunsichert. Die Körpersprache stimmt nicht, so kann man keine Spiele gewinnen."

Dennis Gregori:
Leistenbeschwerden ver-
hinderten seinen Einsatz

Dann ist das Unentschieden ja schon mal was. USC-Coach Frank Hüllmann befand das 2:2 nach dem Spielverlauf als "völlig in Ordnung: Wir waren gar nicht mal so schlecht, aber wir waren auch nicht so gut, dass wir das gewinnen müssen." Paloma war nah dran – aber ausgerechnet im Abwehrverhalten zu fahrig, um die zweimalige Führung zu verteidigen.

Verdient hatten sich die Palomaten ihre Führungstreffer jeweils. In der ersten Halbzeit (der spielerisch wesentlich ansehnlicheren der beiden Hälften) hatte Paloma klare Feldvorteile und ging schließlich durch einen schönen Spielzug verdient in Führung: Niko Jovic eröffnet diesen mit klugem Pass auf Aktivposten Dirk Savelsberg, der den Ball nach vorn treibt und zu Thiemo Kieckbusch durchsteckt. Kieckbusch wuselt sich durch und legt für Horst Güsmer auf, der nur noch einzuschieben braucht (43.). Doch noch vor der Pause schlug HR zurück, nachdem Paloma eine Ecke nur notdürftig abwehren konnte, so dass Eike Pannen den Ball zurück ins Sechzehnergewühl befördert, wo Florian Pries am schnellsten reagiert und zum Ausgleich einschiebt (45.).

"Fast-Matchwinner"
Thiemo Kieckbusch

In Halbzeit zwei dasselbe Bild: Paloma macht, ohne wirklich zu überzeugen, das Spiel und das Tor: Diesmal staubte Thiemo Kieckbusch ab, als Dennis Schultz einen Jovic-Freistoß nur nach vorn abklatschen ließ (60.). Doch erneut zeigte sich Paloma in der Abwehr zu unaufmerksam, um die Führung zu verteidigen. Die "Baumschüler" konnten ihre fußballerische Dürftigkeit mit gefährlichen Standards kompensieren. Die Lufthoheit lag über 90 Minuten bei HR. Bei jedem der zahlreichen Standards Oliver Wroblewskys wankte Paloma – und fiel schließlich, nachdem Frank Rückert ins Spiel kam: Der Oldie legte mit dem Kopf für den gleichzeitig eingewechselten Emmanuel Duah auf, der zum Endstand traf (76.). Dass es dabei blieb, lag am unkonzentrierten Abschluss von Kieckbusch, den die HR-Abwehr bei einer Savelsberg-Ecke "vergessen" hatte (86.). Der Wirbelwind, bei beiden Toren in der Hauptrolle, hätte der Matchwinner werden können. Doch bei aller Dribbelstärke fehlt ihm noch ein kleiner Tick Kaltschnäuzigkeit. Mit ein wenig mehr Ruhe im Abschluss wird Kieckbusch bald sicher Spiele wie heute, gegen Condor oder bei GSK, wo er ebenfalls "Matchbälle" vergab, für die Tauben entscheiden. Doch so fehlt immer irgendwas bei Paloma: die drei ungeschlagenen Partien in Folge lassen sich auch als vier sieglose lesen. Umso bitterer, da die Tauben in dreien ihrer Spiele Führungen aus der Hand gaben. Und auch für HR kann der heutige Punkt nur ein Anfang sein. Nach dem Pokalsieg im Kreisderby (3:0 gegen PI) unter der Woche stimmt zumindest der Trend.

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