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12.08.2007
Spitzenspiel in Barmbek endet remis von Kai Peters

HSV Barmbek-Uhlenhorst – SC Concordia Hamburg 1:1 (0:1)

HSV Barmbek-Uhlenhorst: Kleinschmidt - Stüve, Schwarzer, Braack, Meyer – Braun, Baris (65. Kartal), Mellmann (76. Carlson), Grudzinski - Bankowski, Stamer (70. Hasenpusch)
SC Concordia Hamburg: Voss - Bagci, Clausen (42. Banasiak), Reiher - Henning, Janke, Pornhagen, Schulz (66. Steinhöfel) Smereka – Harms (75. Tunjic), Jurkschat
Tore: 0:1 Schulz (2.), 1:1 Bankowski (72.)
Schiedsrichter: Arlioglu (TuS Hamburg), etwas kleinlich, aber mit konsequenter Linie. Fiel zu Beginn des Öfteren auf Schauspieleinlagen der Gäste herein. Trotzdem insgesamt eine ordentliche Leistung.
Beste Spieler: Schwarzer, Baris – Schulz, Pornhagen
Zuschauer: 540 Zahlende lt. Stadionsprecher

Hitziges Duell. Hier mit Markus Hasenpusch im Fluge.


Philipp Stamer gegen Thomas Reiher


„Uns hat das frühe Tor nicht gut getan“ resümierte Concordias Übungsleiter Andreas Klobedanz in der anschließenden Pressekonferenz nach einem packenden Spiel zweier Kampf- und spielstarken Equipen. Nicht alle der 540 zahlenden Zuschauer hatten ihre Plätze, geschweige denn die Pforte der Anlage an der Steilshooper Straße durchschritten, da nutzte Concordias Mittelfeldakteur Mirko Schulz die Gunst der frühen Stunde und vollführte einen waren Kunstschuss aus gut und gerne 25 Metern. Eine Flanke von der Außenbahn zirkelte jener mit Hilfe der hochstehenden Nachmittagssonne im Rücken per Volleyschuss in den Giebel des verdutzten und überraschten BU-Schlussmanes Sascha Kleinschmidt (2.), über welchen sich das runde Spielgerät in die eigenen Maschen herab senkte!Concordia zeigte sich seinen mitgereisten Anhängern fortan spielbestimmend und hätte um ein Haar den zweiten Treffer markiert, nachdem BU-Verteidiger Cornelius Braack einen Querpass in des Gegners Füße spielte, die Chance zum 0:2 seitens Concordias durch Mario Jurkschat aber nicht ge­nutzt wurde und auch der Nachschuss aus gut 15 Metern keinen Erfolg einbrachte (10.).
„Wir waren die ersten zehn Minuten gar nicht auf dem Platz“ fand Barmbeks Trainer Peter Martens die richti­gen Worte über die Leistung seiner Truppe in der Anfangsphase.

In der Folge fassten die BU-Männer ihren Mut zusammen, legten jedweden Respekt und Unsicher­heit ab und nahmen bis zum Halbzeitpfiff das Zepter in die eigenen Hände, bzw. Füße. Erst schei­tert Braack (13.) mit seinem Schussversuch an Concordias Schlussmann Sebastian Voss, danach ver­gibt Matthias Schwarzer freistehend aus aussichtsreicher Position knapp (23.). Dann ist es wieder Braack, der seinen Fauxpas aus der zehnten Minute wieder gutzumachen versuchte und aus gut und gerne 30 Metern an wenigen fehlenden Zentimetern an Torhöhe (39.) scheiterte. Dass die optische und spielerische Überlegenheit (“BU ab der 20. Minute ganz stark“, so Klobedanz ) des „Geheimfa­voriten“(O-Ton Peter Martens) aber nicht in Zählbares umgesetzt wurde, lag zumeist an eigenen Unzulänglichkeiten in des Gegners Sechszehners. Des öfteren standen sich die BU-Angreifer dort selbst im Wege oder probierten sich an komplizierten Kunststückchen, die allesamt als „brotlos“ an­getan werden dürfen und von Concordias Defensivverbund geklärt werden konnten.

Nach dem Seitenwechsel agierten die Hausherren nicht mehr ganz so energisch, hatten den Gast aus Marienthal jedoch weiterhin unter Kontrolle und bestimmten das Spiel. Das Geschehen spielte sich vornehmlich im Mittelfeld ab, wo sich zwei zweikampfstarke Mittlfeldreihen wenig schenkten. Der zu Spielbeginn kleinlich agierende Unparteiische Yalcin Arlioglu von TuS Hamburg hatte im Großen und Ganzen alles im Blick, musste aber in mehreren Situationen zwischen Foulspiel und Schauspieleinlage unterscheiden, was ihm im Laufe der Partie immer besser glückte.

Dass Barmbek-Uhlenhorst – entgegen der Einschätzung eines szenebekannten „Experten“ – über eine schlagkräftige Offensive verfügt, offenbarte sich Mitte der zweiten Halbzeit. Nach einem lan­gen, gezirkelten Ball Sören Grudzinski´s vor den Kasten von Cordis Keeper Voss setzte sich Robert Bankowski im Luftkampf gegen gleich zwei Gegenspieler durch und drückte die Kunststoffkugel aus leicht spitzem Winkel zum nunmehr verdienten Ausgleich ins lange Torwarteck. Eben jener Torvorbereiter Grudzinski hatte nun Lunte gerochen und setzte nur zwei Minuten später einen Frei­stoß um einen halben Meter knapp neben das Gehäuse der Gäste (77.), die jetzt noch ein mal zu großen Gegenschlag ausholen wollten.

Infolge eines Freistoßes der Marienthaler sorgte BU-Schlussmann Kleinschmidt mit einer Unsicherheit für die größte Tormöglichkeit des gesamten zweiten Durchgangs, als er den Ball nicht festhalten kann und Cordi-Angreifer Jurkschak das Spielgerät aus Nahdistanz nicht über die Linie bugsieren aber dem am Fünfmeterraum völlig freistehenden, zuvor eingewechselten, Mladen Tunjic auflegen konnte. Dieser versuchte sich allerdings als Kunstschütze und legte den Ball per akrobatischen Fall­rückzieher knapp über die Querlatte, anstatt das Runde in altbewährter Form einfach über die Torli­nie zu schieben und den Siegtreffer für seine Farben zu markieren – ausreichend Zeit für die konser­vative Variante der Vollstreckung hatte der Angreifer allemal!

„Ich hätte mir gewünscht, dass noch einer reinrutscht“ bilanzierte Martens mit einem Augenzwin­kern, gab sich dennoch, wie sein Trainer-Kollege Klobedanz, zufrieden mit dem einen Punkt und fügt an, „dass die Meisterschaft in der Hamburg-Liga weiterhin nur über BU gehen werde, sofern man vom leidigen Verletzungspech verschont bleibe“. Beide Mannschaften werden mit derartiger Leistung zu den Topfavoriten zählen und garantieren in einer derartigen Verfassung eine spannende Spielzeit. Für BU-Stürmer Bankowski war es übrigens der fünfte Treffer im vierten Spiel...



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