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17.08.2007
Da schmeckt auch die Zigarette danach endlich mal wieder von



VfL 93 Hamburg – USC Paloma 2:1 (2:0)

VfL 93: Chergui – Ngole, Gräff, Krohn – Ciosanski, Galica, Akdemir (85. Weidlich), Khalil (76. Kantekin), Albrecht – Marcinkiewicz (69. Avarello), Pedroso-Bussu
USC Paloma: Dröge – Savelsberg (46. Sülün), Engl (58. Guasch Pla), Francke, Osinski – Hamurcu, Jovic, Gottschalk – Kiekbusch, Güsmer (46. Kwame), Pezerovic
Tore: 1:0 Pedroso-Bussu (8., FE), 2:0 Pedroso-Bussu (20.), 2:1 Kiekbusch (57.)
Rote Karte: Pezerovic (66., Tätlichkeit)
Schiedsrichter: Ehlert (Groß Flottbek)
Beste Spieler: Pedroso-Bussu, Ngole – Sülün
Zuschauer: 170

Da saß er nun. Ruhig, nachdenklich, aber durchaus zufrieden nahm er die letzten Züge seiner Zigarette. VfL-Trainer Daniel Sager war alleine in einem Raum hinter der Mannschaftskabine. Die dröhnenden Bässe der modernen Schunkelmusik drangen aus dieser nur leise in das Zimmer. Die Zigarette schien ihm zu schmecken. Es war der süße Geschmack des ersten Sieges in dieser Saison, der in der Luft lag. „Wir haben verdient gewonnen. Vor allem in der ersten Halbzeit waren wir die bessere Mannschaft gewesen, wir hatten viele Torchancen“, resümierte Sager mit einem Lächeln auf den Lippen. Auf die Zigarette angesprochen, meinte er nur, „es sei eine alte Angewohnheit. Schon als Spieler habe ich mir nach der Partie eine genehmigt. Und nun auch als Trainer.“

Dass der Nikotinstengel dieses Mal nicht frustriert konsumiert wurde, lag am ersten Saisonerfolg seiner Schützlinge. Damit verbuchte man die ersten Punkte überhaupt in dieser Spielzeit, in der immerhin schon fünf Begegnungen ins 93-Land gezogen sind. Er war alleine schon deswegen enorm wichtig, damit die Mannschaft nicht den Glauben an das Siegen verliert. Letzte Woche fehlte nach einer couragierten Leistung beim hohen Favoriten Meiendorf nicht viel, um zumindest einen Zähler mitzunehmen. Dies klappte jedoch aufgrund eines Treffers von Nikhil Erlebach in der 88. Minute nicht. Es war die vierte Niederlage gewesen und jede hatte ihre besondere Geschichte. Bei allen Spielen bestand jeweils die Möglichkeit, mehr oder minder verdient zu punkten. Genutzt wurden die Gelegenheiten nicht. Da kann eine Mannschaft, zumal wenn sie so jung wie das VfL-Team ist, schon mal daran zerbrechen. Sie tat es aber nicht, sondern zeigte gerade im ersten Abschnitt eine vorzügliche Leistung, die mit einer 2:0-Führung belohnt wurde.

Maßgeblich daran beteiligt war Angreifer Davide Pedroso-Bussu. Zuerst holte er gegen Przymek Osinski einen zweifelhaften Elfmeter ziemlich clever heraus, den er dann eiskalt selber verwandelte, dann verwertete er mit einem sehenswerten Lupfer einen Stellungsfehler von USC-Verteidiger Sven Francke. Aber nicht nur in diesen Szenen drückte Pedroso-Bussu dem Spiel seinen Stempel auf. Wie ein wilder Stier, der in Pamplona durch die Gassen gehetzt wird, jagte er mehrmals durch die Abwehrreihen der Gäste. Die konnten ihn manchmal nur rein zufällig stoppen. Zum Beispiel wenn aus Versehen das Bein zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort war oder Pedroso-Bussu zu schnell für das Spielgerät war. Zur Pause hätte das Ergebnis leicht höher ausfallen können, denn auch sein Angriffspartner Martin Marcinkiewicz prüfte mit einem prallen Volleyschuss das Können von Paloma-Keeper Frank Dröge (45.).

Was machte eigentlich Paloma? Für ein Punktspiel, und vor allem für ein Derby agierten die „Tauben“ zu zahm und mit zu wenig Engagement im ersten Durchgang. Dazu gesellten sich dann Aussetzer der Innenverteidigung. „Wir haben katastrophale Fehler gemacht. Beim 0:1 spielt Oliver Engl einen furchtbaren Fehlpass im Aufbau und beim 0:2 verschätzt sich Francke. Verschlafen wäre für die erste Halbzeit noch ein sehr mildes Urteil“, ärgerte sich Trainer Frank Hüllmann, der sich nun auch langsam Gedanken machen muss, seiner Mannschaft das Siegen mal wieder beizubringen. Es war die zweite Niederlage, die neben drei Unentschieden und keinem Sieg zu Buche steht. „Wir helfen halt gerne. Wer Probleme hat, Tabellenletzter ist und noch nicht gepunktet hat, kann gerne gegen uns spielen. Dann klappt es bestimmt“, flüchtete Hüllmann in den Bereich der Ironie und spielte auch auf das 2:2-Unentschieden in der Vorwoche daheim gegen HR an, die damals auch ohne Punkte als Schlusslicht angereist waren. Die Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit war zu erwarten, denn schlechter ging es kaum. Auch die Runterstellung von Dusko Pezerovic ließ die Bemühungen um den Ausgleich nicht erlahmen, denn der USC hatte auch schon vorher ohne ihn gespielt. Pezerovic gelang nichts und nahm auch kaum teil. Mit Glück hätten die Palomaten die Einstandsfeier der Neuen am gleichen Abend unter ein besseres Licht stellen können, aber der emsige Baris Sülun verpasste gleich doppelt den Ausgleich (73., 80.). Gerecht wäre er nicht gewesen.

Das Schlusswort soll jedoch Pedroso-Bussu gehören, der anscheinend mit dem Sprichwort „Bescheidenheit ist eine Zier, doch weiter kommt man ohne ihr“ einiges anzufangen weiß. „Wenn wir noch besser zusammen spielen, können wir unter die ersten Sechs kommen. Martin (Marcinkiewicz) und ich sind das beste Sturmduo der Liga.“ Hört, hört. Doch sollte zumindest er weiter so auftrumpfen, drei Tore in zwei Spielen, könnte er zur Lebensversicherung des VfL werden.


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