21.08.2007 Erste Niederlage in der Hamburg-Liga für Inter GSK von Peter Strahl
Inter GSK Bergedorf – SC Victoria 1:5 (0:2)
Inter GSK Bergedorf: Develi – Pappoe, Myumyun, Ocak (41. Barlac), Reich – Kiraz, Celik, Yasar, Kok – Kilic, Güler SC Victoria: Ludewig – Ucan (79. Kelm), Schulz, Stendel, Asante – Akgül, Bajramovic (62. Pomorin), Rahn, Stilz – Möbius, Dönmez (83. Rodrigues Gomez) Tore: 0:1 Dönmez (14.), 0:2 Stendel (40.), 0:3 Dönmez (50.), 0:4 Dönmez (63.), 1:4 Kilic (74.), 1:5 Rodrigues Gomez (88.) Schiedsrichter: Eschner (Ahrensburger TSV), ließ bei einem Revanchefoul von Roger Stilz gelbe Gnade vor rotem Recht walten, ansonsten o. k. Beste Spieler: Dönmez, Rahn – Kiraz, Güler Zuschauer: gut 100
Die erste Amtshandlung von Referee Markus Eschner bestand in der Befragung der Mannschaften, ob sie bereit seien, auf dem regendurchweichten, an manchen Stellen morastartigen, Geläuf gegen den Ball zu treten. Da es aber beide offenbar nach oben drängte, Inter GSK im Falle eines Sieges an die Spitze, Vicky beim Gewinn der vollen Punktzahl auf die "runners-up-position", nahm der Ahrensburger, wenn auch mit dreiminütiger Verzögerung, seine Flöte zum "first whistle" in die Hand.
Da Technik auf diesem Boden nicht besonders gefragt ist, haben die Gäste zunächst auch einige Probleme und müssen mit ansehen, wie Ibrahim Kilic eine gelungene Hereingabe von Öner Ocak kurz vor der Torlinie verpasst. Es dauert nahezu eine Viertelstunde, bis der erste referierenswerte Schuss der Gelb-Blauen zu sehen ist. Tamer Dönmez zeichnet dafür verantwortlich und trifft von der Strafraumgrenze zum 0:1. Doch die Bergedorfer lassen sich noch nicht entmutigen. Nur fünf Minuten danach streicht ein mit der Fußspitze getretener Ocak-Schuss aus 14 Metern äußerst knapp am Kasten von Florian Ludewig vorbei. Doch danach gewöhnen sich die Hohelufter zusehend an die Widrigkeiten des Bodens. Erst ein Kopfball von Mirco Schulzens neuerdings glatt rasierter Platte, dann eine um Zentimeter verpasste Einschussmöglichkeit für Stephan Rahn sorgen für Schrecksekunden bei den Nachbarn zu den "Sander Tannen". Fünf Minuten vor dem Pausenpfiff gelingt dem amtierenden Ligameister dann aber doch der zweite Treffer. Ein Rahn-Eckball kann erst noch abgewehrt werden, gelangt danach aber wieder zurück zu Rahn, von dort auf Gido Stendel, und von dessen Stirn in das GSK-Gehäuse. Fraglich allein bei diesem schön anzusehenden Treffer bleibt, ob Alexander Reich ihm zuvor noch eine etwas andere Richtung gegeben hatte.
Als dann fünf Minuten nach dem Wiederanpfiff Dönmez sich erneut in der Torjägerstatistik verewigen kann, ist die Partie gelaufen, zumal Sezgin Akgül sich auf der rechten Seite durchsetzt und Dönmez bedient, der erneut verwandelt. So sehen es nicht nur die Zuschauer, sondern auch offenbar die Gelb-Blauen und ihre Kontrahenten. Letztere, jedenfalls, finden wieder ins Spiel zurück und offerieren ihrem Mitspieler Kilic einige gute Möglichkeiten. Doch wie zwei Wochen zuvor in Pinneberg gelingt es ihm nur einmal, diese in etwas Zählbares umzumünzen. So braucht es nicht zu verwundern, dass kurz vor Schluss ein langer Ball bei Rahn landet, der seinem Gegenspieler auf und davon läuft, und dem erst spät eingewechselten Ricardo Rodrigues Gomes die Möglichkeit eröffnet, zum 1:5 hoch unter die Latte einzuknallen.
In der jetzt wieder komplettierten Tabelle stehen die Hohelufter nun wieder fast an der Spitze, und es dürfte nur eine Frage der Zeit, wann sie wieder auf dem Gipfel zu finden sein werden. Doch auch der jetzige siebente Platz der Internationalen mit 10 Punkten und nur einer Niederlage ist aller Ehren wert sein.
Stimmen:
Bert Ehm (Trainer Victoria): Leider hat meine Mannschaft nach dem vierten Treffer nicht mehr so kompromisslos gespielt, wie sie es in der ersten Halbzeit getan hatte. So hatte der Gegner einige Einschussmöglichkeiten. Vom Ergebnis her ist er zu hoch besiegt worden. Mit reinem Fußballspielen hätten wir bei den Bodenverhältnissen hier und heute nichts erreicht. So war es richtig von meinen Spielern, wenn auch nicht über die gesamte Distanz des Spiels, in die Zweikämpfe zu gehen und gegenzuhalten.
Sewery Malyk (Manager Inter GSK Bergedorf): Der Unterschied zwischen den beiden Mannschaften war, dass Victoria ihre Chancen genutzt hat, und wir nicht. Kompliment an die Mannschaft, dass sie nie aufgegeben hat und auch nach dem 0:4 nach vorne gespielt hat. Es wird jeder Mannschaft schwer fallen, unseren heutigen Gegner zu schlagen.
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