02.09.2007 Statt zu einem zweistelligen Ergebnis reicht es gerade mal zu einem Remis von Peter Strahl
präsentiert:
FC Eintracht 03 Norderstedt – Grün-Weiß Harburg 1:1 (1:0)
Eintracht Norderstedt: Böse – Gersdorf, Drews (79. Schulze), Krohn, Viera (46. Karimi) – Werwath, Mahnke, Arlioglu, Moheit (46. Hirschlein) – Flatken, Hadid Grün-Weiß Harburg: Ö – Kirbach, Ekici, Bojic, Wießner – Wagner – Meyer, Kyrmanidis (87. Hoot) – Yildirim (55. Davis), Gillich, Thiel Tore: 1:0 Hadid (43.), 1:1 Thiel (49.) Gelb-Rote Karte: Meyer (44., GW Harburg) Schiedsrichter: Ehrenfort (TuRa Harksheide). Weshalb der VSA einen Referee aus einem Norderstedter Stadtteil angesetzt hat, wird dessen Geheimnis bleiben. Beste Spieler: Viera - Ö Zuschauer: 250
Gerade mal zwei Wochen ist es her, da der Berichterstatter die Einträchtigen gegen den gegenwärtigen Spitzenreiter beobachten durfte. Dabei bekam er eine eindrucksvolle Norderstedter Vorstellung zu sehen, bei der die Hohelufter Schwierigkeiten hatten, in allen Phasen der Begegnung überzeugend mitzuhalten. So jedenfalls war sein Eindruck von dieser Begegnung, doch musste er sich dafür Vorhaltungen machen lassen dergestalt, dass er wohl bei einem ganz anderen Spiel gewesen sei.
Nun auch an diesem Sonntagnachmittag kamen bei ihm Zweifel auf, ob er wirklich für diesen hobbymäßigen Job geeignet sei. Denn auf seinen Glückwunsch zu diesem für die Fachwelt überraschenden Ergebnis und der Defensivleistung seiner Elf bekam er vom Harburger Trainer, Rainer Beth, zu hören: " Warum gratulieren Sie mir zu diesem Resultat? Vielleicht ist Norderstedt noch eines Tages froh, gegen uns ein Unentschieden erzielt zu haben. Meine Mannschaft ist nicht so schlecht, wie sie auf ihren Seiten gemacht wird". Doch die Worte von Marco Krausz ließen ihn dann doch Hoffnung schöpfen, noch nicht in den endgültigen Ruhestand abdriften zu müssen. Der Norderstedt-Coach jedenfalls meinte: "Zu diesem Spiel gibt es aus meiner Sicht nichts zu sagen. Ich bin auch keinesfalls sicher, dass wir alles versucht haben, um ein zufrieden stellendes Resultat zu erzielen."
Tatsächlich bewegt sich das Spiel von Beginn fast ausschließlich nur in eine Richtung, nämlich in die der Gäste von der "Scharfsche Schlucht". Marius Flatken nach vier Minuten knapp vorbei, eine Minute später spielt Flatken, statt selbst zu kicken, auf Bülent Arioglu, der dann aber nicht an den Ball kommt. In Minute 11 schlägt G-W-Keeper Ö außerhalb seines Strafraums über den Ball, nur Mustafa Hadid kann die Chance nicht nutzen. Immer wieder drängen die Norderstedter in die Mitte, wo die Harburger Abwehr kompakt versammelt ist. Bei einem Hadid-Schlenzer auf Arlioglu-Zuspiel macht sich Ö lang und dreht den Ball um den Pfosten. Matthias Werwath setzt sich rechts durch, doch sein gutes Zuspiel setzt Hadid aus zwei Metern über den Kasten. In der 35. Minute ist es dann der 03-Außenverteidiger Ledo Viera (nicht Patrick Vieira von Milan) der es flach Richtung langer Pfosten versucht, knapp vorbei. Nach 42 Minuten die erste wirklich erwähnenwerte Aktion der Gäste. Ein Distanzschuss von Carsten Wagner um ein Weniges über den Kasten. Dann wieder Hadid auf Viera und überweg, schließlich das 1:0 zwei Minuten vor dem Halbzeitpfiff durch Hadid nach Viera-Assistenz.
Wer dann zum Wiederanpfiff als Norderstedter Anhänger die Hoffnung hegen sollte, dass seine Mannschaft nunmehr dank des Führungstreffers und der nunmehrigen Überzahl frei aufspielen könne, sieht sich getäuscht, da ein langer Ball nach wenigen Minuten Benjamin Thiel erreicht, und dieser unbedrängt den Ausgleichtreffer erzielt. Nur wenig später bewahrt Goalie Frederic Böse mit einer glänzenden Reaktion bei einem Harburger Kopfballaufsetzer die Seinen gar vor einem Rückstand. Nach gut einer Stunde fünf, sechs Torschussversuche in unmittelbarer Folge, doch immer kommt der Ball flipperartig zurück, bis er schließlich im Toraus landet. In der 68. Minute eine präzise Flanke von Dennis Gersdorf auf Hadid, dessen Kopfball von der Querlatte abprallt. Danach Flatken, Andreas Krohn, Oliver Hirschlein; Arlioglu, Flatken, Hadid in Tornähe, nur allesamt ideen- und erfolglos.
Solange es den Garstedtern nicht gelingen sollte, auch Begegnungen gegen Mannschaften, die ihnen spielerisch um einiges unterlegen und auch noch 45 Minuten lang in Unterzahl sind, erfolgreich zu gestalten, werden sie sich Aussichten auf höhere Weihen abschminken können. Was hingegen die Grün-Weißen betrifft, wird der Berichterstatter ihren Weg weiterhin mit großem Interesse verfolgen. Vielleicht hat deren Coach ja doch Recht und der um Objektivität bemühte Beobachter sieht das alles durch die falsche Brille.
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