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09.09.2007
Wenn Standards ein Spiel entscheiden von



Altona 93 – VfL Osnabrück II 2:0 (1:0)

Altona 93: Hinz – Ansorge, Warnick, Oduro-Opuni, Westphal (84. Candir) – Völcke, Siedschlag – Sachs, Röhr, Richter (61. Nadler) – Tunjic (79. Kunkel)
VfL Osnabrück II: Geisthardt . Hengelbrock, Flottmann, Egbers, Engel – Schiffbänker, Müller – Mäscher, Thomas, Hartmann (67. Braininger) – Ipsilos
Tore: 1:0, 2:0 Völzke (37., 74.)
Schiedsrichter: Hübner (Braunschweig), hatte keine Probleme mit der fairen Partie - Ausnahme beim Führungstreffer
Beste Spieler: Warnick, Oduro-Opuni, Siedschlag, Völzke – Flottmann, Müller, Mäscher
Zuschauer: 456

Sonniges Wetter lud heute die Zuschauer au einen Besuch in die Adolf-Jäger-Kampfbahn ein. Mit der zweiten Mannschaft aus Osnabrück gab ein Team seine Visitenkarte in Altona ab, das nicht unbedingt zu den Anwärtern auf die ersten sechs Plätze in der Tabelle zählt. Somit eine Pflichtaufgabe für den Gastgeber. Insbesondere vor dem Hintergrund, dass Coach Torsten Fröhling alle Heimspiele gewinnen will. Nach dem Punktverlust in der vergangenen Woche war zudem Wiedergutmachung bei den eigenen Fans angesagt. Insgesamt viele Vorzeichen, die eine stürmische Heimmannschaft erwarten ließen.

Dies erwartete anscheinend auch der Trainer aus Osnabrück. Er ließ seine Mannen sehr tief stehen und auf Konter spekulieren. Nach einer guten Viertelstunde hätten die Gäste damit auch fast Erfolg gehabt. Christian Mäscher nutzte ein Missverständnis zwischen „Triple-O“ (Ofus Oduro-Opuni) und Patrick Westphal aus und preschte zwischen beiden Akteuren hindurch zum Kopfball. Dieser ging jedoch nur knapp am langen Pfosten vorbei. Ebenfalls neben den Pfosten köpfte auf der anderen Seite Stefan Richter. Nach einer halben Stunde erneut der AFC. Osnabrück konnte nach einer Standardsituation den Ball nicht klären und verdankte es nur den ungenauen Schüssen der Altonaer, die allesamt abgeblockt wurden. Jedoch deutete sich in dieser Situation bereits an wie die Treffer der Hausherren fallen könnten. Und genau so war es beim Führungstreffer. Eine Hereingabe konnte Keeper Martin Geisthardt nicht klären, sondern nur nach vorne abklatschen. Hendrik Völzke nutzte die Einladung und zog sofort ab. Im Gegensatz zu der Situation Minuten vorher traf er nicht ein gegnerisches Abwehrbein sondern das Netz. Sämtliche Spieler der Gäste bestürmten umgehend den Unparteiischen und protestierten. Geisthardt wurde bei seinem Abwehrversuch von gleich drei Spielern des AFC bedrängt. Mit viel Wohlwollen kann man bei dieser Szene von englischer Härte sprechen. Doch alle Proteste nutzten nichts. Die Führung der Hausherren stand fest. In der Folge passierte nicht viel, so dass beide Teams mit diesem Zwischenstand in die Kabine schlenderten.

Nach der Pause merkte man den Flottmann-Schützlingen an, dass sie den Ausgleich suchten. Alle Offensivbemühungen scheiterten jedoch an der starken Abwehr der Hausherren. War diese mal ausgespielt stand mit Oliver Hinz jedoch der bekannte Rückhalt im Tor. Selbst als dieser ein Mal auch nur Zuschauer war klärte das Aluminium für den AFC. In dieser Phase wirkten die Gastgeber zu pomadig und zu passiv im Zweikampf. Auch in der Offensive war nur „tote Hose“. Jürgen Tunjic stand als einzelne Spitze mehrfach auf verlorenem Posten. Ob das System mit nur einer Spitze das richtige gegen eine defensiv eingestellte Mannschaft ist, kann bezweifelt werden. Dem AFC gelang es nie den notwendigen Druck über die Außen zu erwirken um Tunjic die nötige Entlastung zu gewähren.

So musste erneut eine Standardsituation herhalten um den zweiten Treffer zu ermöglichen. Nach einer Ecke konnte der Osnabrücker Defensivverbund den Ball erneut nur halbherzig klären. Völzke war wieder der Nutzniesser und zog trocken ab. Sein Schuss wurde abgefälscht und trudelte neben dem verdutzten Keeper Geisthardt ins Netz. Anschließend verwaltete Altona das Resultat nur noch. Osnabrück versuchte zwar offensiv etwas zu bewegen, fand aber nie den Schlüssel zum Erfolg. Somit blieb es bei den zwei Treffern als der Unparteiische das insgesamt nur mittelmäßige Spiel beendete.

Für Altona waren es heute drei wichtige Punkte um den anvisierten Platz unter den ersten sechs am Ende der Saison zu erreichen. Es zeigte sich jedoch erneut, dass gegen defensive Mannschaften die Variante mit einem Stürmer nicht viel Erfolg bringt. Durch einige Spieler, die nach Verletzungen erst jetzt wieder zum Kader stoßen, kann jedoch die Qualität weiter gesteigert werden. Nach den nächsten drei Spielen wird man an der Griegstraße sicher eine Zwischenbilanz ziehen können. Gegner sind bei den nächsten drei Partien ausschließlich Teams, die Platz eins bis sechs als Saisonziel ausgegeben haben.


Stimmen:

Heiko Flottmann (Trainer VfL Osnabrück II):
Die Spieler sind alle sehr enttäuscht ob des Ergebnisses. In der ersten Hälfte haben wir zu tief gestanden und Altona dadurch zu viel Platz gelassen. Dadurch konnte der AFC seinen Druck entfalten. Normalerweise sind wir kein Team, das nur hinten drin steht. Heute sind wir jedoch nicht zu unserem Spiel gekommen. Aus Sicht meiner Spieler war der erste Gegentreffer irregulär. In der zweiten Hälfte hat Altona zum psychologisch richtigen Zeitpunkt das Tor erzielt. Ich bin jedoch stolz auf meine Jungs. Sie haben zu keinem Zeitpunkt aufgegeben.

Torsten Fröhling (Trainer Altona 93):
Wir wollen die Heimspiele gewinnen. Heute wussten wir, dass Osnabrück auf Konter aus sein würde. Es ist dann schwer gegen eine Wand anzulaufen. Da hat man gesehen wie wichtig Standards im Fußball sein können. Der Führungstreffer war auch für die Psyche unheimlich wichtig. Insgesamt hätte ich mir jedoch gewünscht ruhiger in der einen oder anderen Situation zu sein.


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