Auch gegen den ambitionierten Nachwuchs vom Millerntor gab es für den SV Lurup keine Oberligapunkte. Während die Philipkowski-Elf damit weiter auf Tuchfühlung zu Klassenprimus Holstein Kiel bleibt, leuchtet über der Mannschaft von Oliver Dittberner auch nach dem sechsten Spieltag mit dem schlechtesten Torverhälnis der Liga die Rote Laterne.
Schon nach 15 Minuten zeichnete sich ab, wer den Platz als Sieger verlassen würde. Die Braun-Weißen waren deutlich präsenter und zweikampfstärker und drückten zunächst enorm auf das Tempo. Zählbares sollte dabei aber nicht herausspringen, denn die Viererkette vor Lurups gutem Keeper Marcel Kindler stand ziemlich sicher. Es dauerte bis zur 17. Minute, bis die erste echte Torchance für die Gäste entstand, doch Sascha Rammel erreichte einen gut platzierten Freistoß von Mariusz Browarczyk um Zentimeter nicht.
Danach verflachte die Partie zusehends. St. Pauli behielt zwar die größeren Spielanteiele, aber ausser einer Kopfballchance durch Jonathan Bourgault (37.), passierte nichts bemerkenswertes vor Kindlers Kasten. So musste eine Standardsituation für die Pausenführung (45.) der Gäste herhalten. Browarczyk war es gegönnt, einen 25-Meter-Freistoß für Kindler unhaltbar zu verwandeln.
Und Lurup? Eine mickrige Torgelegenheit durch Felix Rockel nach 28 Minuten - das wars! Der SVL war zwar stetig bemüht mitzuspielen, versuchte dies auch nach dem Wechsel, doch die Mittel waren gegen die kompakte St. Pauli-Defensive einfach nicht da, um für Verlegenheit bei dem quasi ungeprüften Gästekeeper Benedikt Pliquet zu sorgen.
Lediglich ein einziges Mal wurde es für St. Paulis Torhüter in Halbzeit zwei noch brenzlig, doch als er geschlagen war, rettete Christoph Pfützenreuter per Kopf auf der Linie (59.). Die deutlich höhere Zielstrebigkeit und Spielkultur der Philipkowski-Elf wurde nach zunächst vergeblichen Versuchen durch Roman Prokoph (50. und 67.) in der 80. Minute belohnt, als der eingewechselte Berkan Algan Prokoph per sehenswertem Zuspiel den dritten Versuch ermöglichte. Und da ja der guten Dinge bekanntlichermaßen drei sein sollen, traf dieser zum schlussendlichen 2:0-Sieg für seine Farben.
"Das war ein gutes Stück Arbeit heute, aber wir haben hier redlich verdiente drei Punkte eingefahren", zeigte Coach Joachim Philipkowski am Ende soetwas wie Zufriedenheit. Sein Luruper Pendant Oliver Dittberner hingegen muss weiter auf die nächsten Partien setzen: "Wir haben uns heute teuer verkauft und werden sicher gegen schwächer besetzte Mannschaften noch zu unseren Punkten kommen."
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