Bei wenig freundlicher Witterung zog es nur knapp 200 Zuschauer auf den altehrwürdigen Wilhelm-Rupprecht-Sportplatz an die Steilshooper Straße zum Duell Siebter gegen Neunter, wobei gerade die Barmbeker ihre Fans zuletzt arg enttäuschten und mit einem Erfolg den Anschluss an die oberen Plätze herstellen wollten. Doch jene, die Wind und Wetter – am heutigen Tage gab es erst behänden Niesel- später dann durchgängigen Dauerregen zu überstehen – nicht scheuten, bekamen ein flottes Hamburgligaspiel zu sehen und sollten für ihr Kommen nicht enttäuscht werden.
Das Geschehene auf dem satten Grün lässt sich vorzüglich in drei Abschnitte unterteilen. Der erste Akt dieser Trilogie stand ganz im Zeichen der Hausherren, welche durchweg spielbestimmend und aktiv das Geschehen dominierten. Nur folgerichtig ging die Elf von Peter Martens durch den wieder erstarkten Torjäger Markus Hasenpusch, der im Stile eines Gerd Müller in bereits liegender Position eine zielgenaue Hereingabe des Sturmkollegen Robert Bankowski mit der Fußspitze an den Innenpfosten spitzelte, von wo der Ball gemächlich in das Pinneberger Tor kullerte (23.), in Führung. Zuvor scheiterten Sebastian Möller-Riepe mit einem herrlichen Distanzschuss (8.) sowie eben jener Hasenpusch per Flachschuss nur denkbar knapp an einer Führung für die Hausherren (16.). Die Gäste aus Pinneberg waren nur bei gelegentlichen Kontern in Barmbeker Tornähe anzutreffen, doch bis auf die Schussversuche von Tugay Hayran (9.) und Adem Ismaili, der sich von BU-Tormann Sascha Kleinschmidt abdrängen lässt (12.), stellten die Gäste keine Torgefahr für das BU-Gehäuse dar. Zweimal (35. Möller-Riepe, 44. Braun) probierten es die zuletzt sieglosen Hausherren noch vergeblich mit wuchtigen Distanzschüssen aus knapp 25 Metern, ehe der erste Akt vom aufmerksamen Schiedsrichter Dirk Hamerich (ETV) beendet wurde.
„Ab der 46. bis zur 60. Minute war ich mit meiner Mannschaft sehr zufrieden“, beschrieb Pinnebergs Trainer Michael Fischer, den zweiten Akt dieser herbstlichen Fußballsymphonie, welcher im Zeichen der Gäste von der Pinnau stand, die, etwas überraschend nach dem schwachen ersten Abschnitt (O-Ton Fischer: „Im der ersten Halbzeit haben wir irgendwo zwischen Pest und Cholera gespielt“), mit schnellem, gescheiten Offensivspiel über die rechte Angriffseite Akzente setzten und für stete Gefahr für die mehr und mehr überfordert wirkenden BU-Hintermänner und Schlussmann Kleinschmidt sorgten. Die Belohnung der Pinnebeger Offensivbemühungen erfolgte nach einer knappen gespielten Viertelstunde. Es war Sören Badermann, dem der viel umjubelte Ausgleich für seine Farben gelang, als er eine platzierte Hereingabe Tugay Hayran´s aus wenigen Metern per Direktabnahme in die Maschen des BU-Tors drosch (59.). Bereits Sergej Schulz hatte kurz nach Wiederbeginn den möglichen Ausgleich auf dem Schlappen, doch aus spitzer Schussposition traf sein strammer Schuss nur das Außennetz des BU-Gehäuses (48.) und nur kurze Zeit nach erfolgter Egalisierung durch Badermann war es Dimitri Patrin, der mit seiner riskanten Volley-Abnahme sogar die Führung hätte markieren können, dass Kunstleder jedoch gen Eckfahne beförderte (61.).
„Wir haben in der zweiten Hälfte etwas gebraucht, bis wir wieder in die Gänge gekommen sind“. Treffend formulierte es ein zufriedener BU-Trainer im Anschluss an den letzten Akt, der wieder ganz im Zeichen seiner Mannen stand. Innerhalb von nur zwei Minuten entschieden Marcus Grudzinski mit direkt verwandeltem Freistoß (67.) in den Torgiebel und Nachwuchstalent Gene Carlson per Flachschuss in die linke Torecke die Begegnung zu Gunsten von Barmbek-Uhlenhorst. Einem erneuten Treffer des flinken Badermann (75.) zum zwischenzeitlichen Anschlusstreffer der Pinnaustädter ging ein Fauxpas von BU-Tormann Kleinschmidt voraus, welcher beim Herauslaufen Ball und Doppeltorschütze Badermann verfehlte, Letzteren hierbei jedoch leicht berührte und zu Fall brachte, dieser sich jedoch wieder aufrappeln und das Spielgerät schlussendlich im verwaisten Tor unterbringen konnte. Alle keimenden Pinneberger Hoffnungen auf einen Zähler eliminierte sodann Barmbeks Mittelfeldmann Sebastian Möller-Riepe, der das runde Kunststoffspielgerät aus gut und gerne 28 Metern in den Giebel des sich vergeblich streckenden Sinanudin Omerhodzic im Gästetor donnerte (86.).
„BU hat insgesamt, vor allem durch das Auftreten in der ersten Halbzeit, verdient gewonnen“ resümierte Fischer im Anschluss, was Kollege Martens zu bestätigen vermochte: „Ein sehr gutes Spiel meiner Mannschaft in der ersten Hälfte. Wir hätten jedoch höher führen müssen. Alles in Allem ein verdienter Sieg meiner Mnnschaft"
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