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01.10.2007
Rückblick: Im Keller rebellieren die unartigen Kinder von

Tja, nun ist es vorbei. Das Gipfeltreffen, das Spitzenspiel, der Zweikampf oder was auch immer. Und am Ende siegte, genauso wie letztes Jahr, der Meiendorfer SV gegen den SC Victoria. Es ist mal Zeit der Mannschaft von Trainer Lutz Göttling ein Kompliment zu machen. Es ist ja nicht so, dass vor der Saison kräftig dazugeholt wurde. Im Gegenteil, ein paar Spieler folgten ihrem Trainer Marco Krausz Richtung Norderstedt und auch ein Olufemi Smith schnürte seine Stiefel nicht mehr für den MSV, sondern arbeitet jetzt in München. Was soll’s? Die Meiendorfer führen nach einem Drittel die Tabelle an, sind seit neun Spieltagen ungeschlagen und auch diese einzige Niederlage (1:2 gegen Norderstedt) war mehr als unglücklich und unnötig. Für den Kontrahenten um den Titel, dem amtierenden Meister Victoria, zeigte sich mal wieder, dass Offensive nicht alles im Leben ist. Gegen etwas schwächere Gegner reicht das unglaubliche Arsenal an Angriffsvariationen völlig aus. Da macht ein Gegentor mehr oder weniger nichts aus, vorne trifft man ja mindestens drei oder vier Mal. Aber gegen die Großen der Zunft sieht das schon etwas anders aus. Da fehlt dann im Endeffekt die allerletzte Kompaktheit, um eine Führung (genauso wie in Norderstedt) über die Runden zu bringen. Trotzdem, Vicky bleibt ein großer Favorit. Schließlich verlor man auch letztes Jahr gegen die beiden Gegner und wurde Meister.

Norderstedt rückt auf und ist nun seit sieben Spielen ohne Pleite. Gegen Bergedorf gab man sich keine Blöße. Mahnke und Hadid trafen kurz vor Schluss, Karimi hatte vor der Pause die Führung erzielt. Bergedorf hat nun endgültig den Weg in die Gefilde angetreten, in denen der GSK auch realistisch einzuordnen ist. In den letzten vier Partien gelang kein einziger Sieg. Wie denn auch, wenn man noch nicht mal ein einziges Tor geschossen hat. Bei dem Thema Torlosigkeit fällt der Blick sofort auf den Vierten des Tableaus, Voran Ohe. Der Aufsteiger kam beim USC Paloma nicht über ein torloses Remis hinaus und musste Norderstedt an sich vorbeiziehen lassen. Dies kann jedoch nur eine kurze Momentaufnahme sein, da die Truppe von Coach Jan Schönteich am morgigen Dienstag beim SC Concordia sein Nachholspiel bestreitet, Anpfiff ist um 19.30 Uhr. Diese neunzig Minuten können dann ganz unter dem Vorzeichen eines Verfolgerduells gesehen werden. Sollte Voran gewinnen, platziert sich der Aufsteiger direkt hinter Meiendorf. Gelingt Cordi der dritte Erfolg in Serie wären die Marienthaler immerhin Dritter, punktgleich mit Victoria. Concordia entledigte sich der Aufgabe Curslack relativ mühsam. Da sich der SC aber irgendwie allen Aufgaben relativ mühsam entledigt, könnte ja schon fast Methode dahinter vermutet werden. Gegen CN war es Mittelfeldfiligran Janke, der zehn Minuten vor Abpfiff die Hausherren erlöste.

Ein wenig Wiedergutmachung war in Barmbek angesagt und das klappte auch. Gegen Pinneberg siegte BU erfrischend mit 4:2. Der Barmbeker Pöbel wartet aber immer noch auf das neunte Saisontor von Bankowski, der auch gegen Pinneberg das Runde nicht ins Eckige unterbrachte. Diese Neun-Tore-Marke scheint sowieso momentan für keinen in der Staffel zu überwinden zu sein. Seit Wochen wird an dieser Hürde gekratzt, aber mehr auch nicht.

Im Keller wird rebelliert. Wie unartige Kinder, die Stubenarrest haben und sich dagegen wehren, gewannen die beiden Schlusslichter Buxtehude und GW Harburg. Auswärts, wohlgemerkt! Buxtehude kam am Borgweg zum ersten Sieg nach fünf Niederlagen in Reihe und überholte nicht nur den direkten Konkurrenten VfL 93, sondern auch noch Halstenbek, Paloma und Rugenbergen. Ganz so weit ist man in Harburg noch nicht, aber das 4:2 in Rugenbergen darf als Achtungserfolg gewertet werden. Yildirim (13., 67.), Hamann (45.) und McCash (73.) trafen im Duell der Hammonia-Aufsteiger. Für Rugenbergen durften sich Spremberg (59.) und Hülsebusch (86.) in die Torjägerliste eintragen. Für den SVR war es die achte Niederlage in den letzten neun Begegnungen. Mit 34 Gegentoren besitzt man mit Abstand die schlechteste Abwehr der Liga. Harburg hingegen darf nach dem ersten Dreier der Spielzeit wieder hoffen. Schon häufig wurden sie, auch in dieser Rubrik, als Absteiger tituliert, doch nun hat man immerhin den Anschluss an die rettenden Regionen herstellen können. Ein wenig befreien konnte sich der Niendorfer TSV, der seinen dritten Heimsieg hintereinander einfuhr. Leidtragende waren die Condoraner, die mit 1:3 unterlagen. Alao-Fary (35.) hatte zwar für den SC ausgeglichen, aber Nickel (29., 62.) und Herbert (90.) bescherten die Punkte elf, zwölf und dreizehn für die Niendorfer. Einen ähnlichen Akt verpassten die Schleswig-Holsteiner aus Halstenbek. Bis drei Minuten vor dem Ende führte HR in Buchholz und wollte somit seine Tour südlich des Elbtunnels mit dem dritten Erfolg krönen. Schon in Harburg und Buxtehude gab es einen Sieg, der aber in Buchholz durch einen späten Treffer von Kettner verhindert wurde. Statt Dreizehnter belegt man nun nur noch den siebzehnten Rang. Es ist halt eng unten im Keller.



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