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19.10.2007
Eine weitgehend enttäuschende Victoria von Peter Strahl


präsentiert:


SC Victoria – Niendorfer TSV 1:1 (0:0)

SC Victoria: Ludewig – Pomorin, Asante, Bajramovic, Möbius – Ucan (61. Hamurcu), Trimborn, Stilz (80. Schulz), S. Akgül – Ude, Dönmez (61. Rahn)
Niendorfer TSV: Tholen – Voß, Kruse, Herbert, Eggers – Erdmann, Tepsic, Avarello, Natusch – Nickel (73. Tredup), Jakobs (84. P. Akgül)
Tore: 0:1 Jakobs (70.), 1:1 Hamurcu (82.)
Rote Karte: S. Akgül (86. wg. Assistentenbeleidigung des Herrn Kaschubowski)
Schiedsrichter: Kruse (TuS Hamburg)
Beste Spieler: Pomorin – Avarello, Tepsic
Zuschauer: 300

Nur äußerst selten ist es dem Berichtersteller bislang widerfahren, dass er nach dem Besuch eines Spieles der höchsten Hamburger Liga mit so wenigen Notizen, wie an diesem Freitagabend, dem heimischen PC zustreben musste. Das lag aber nicht an ihm, sondern vielmehr daran, dass es die Platzherren 90 Minuten lang nicht verstanden, an ihre noch in Ohe offenbarte gute Form anzuknüpfen, und die Nachbarn aus Niendorf diesmal erheblich engagierter in das Match gingen, als eine Woche zuvor, da sie gegen Norderstedt eine ziemliche Pleite erleben mussten.

Zwei bessere Möglichkeiten für die Gäste in den ersten zehn Minuten, ein Schuss aus der Drehung von Antonio Ude kurz darauf als sichere Beute für Gästekeeper André Tholen, ein Lattenschüsschen von Mark von Pomorin nach zwölf Minuten und schließlich ein knapp sein Ziel verfehlender Freistoß von Henning Eggers in Minute 20 sind die gesamte erwähnenswerte Ausbeute dieser ersten Halbzeit. Vicky findet nie zu ihrer zumeist gewohnten Linie, denn die konzentriert auftretenden Niendorfer ersticken viele Ansätze im Keim.

Gleich nach dem Anpfiff zum zweiten Spielabschnitt scheint sich der Spielverlauf zwar zu wandeln, da Roger Stilz in aussichtsreicher Position am Gäste-Goalie scheitert, doch danach läuft alles wie gehabt. Bis zur 70. Minute. Just zu diesem Zeitpunkt landet die Kugel bei Gerrit Jakobs, der versucht, sie auf höchst umständliche Art in Besitz zu nehmen. Doch irgendwie kommt er doch noch mit Unterstützung vcn Jasmin Bajramovic mit einem Fuß an das Objekt der Begierde, von wo es gemächlich und unerreichbar für Florian Ludewig zum Führungstreffer über die Linie trudelt. Auch, wer danach hofft, dass sich der amtierende Champ ein wenig meisterlicher präsentieren würde, sieht sich getäuscht. Einzig Antonio Ude ist es zu verdanken, dass die Hohelufter die erste Heimniederlage vermeiden können. Wohlüberlegt leitet er einen auf ihn gespielten hohen Ball per Kopf zu Ahmet Hamurcu, der ihn zum Ausgleichtreffer verwandelt. In Minute 85 noch ein Lattenkracher des spät eingewechselten Stephan Rahn, das ist es dann schon. Doch halt, da ist ja noch der "carton rouge" gegen Sezgin Akgül. "Wegen Assistenten-Beleidigung" so die Aussage von Referee Thomas Kruse. Besser postierte Augenzeugen wollen gesehen haben, dass Akgül dem Assistenten, der sich zuvor vielfach in das Spielgeschehen eingemischt hatte, dem weiland durch Stefan Effenberg berüchtigt gewordenen Finger gezeigt haben soll.

Trotz dieses Remis rückt Vicky zunächst wieder auf Platz 1 der Tabelle vor, Niendorf hingegen muss trotz der heutigen Meriten weiterhin in der Abstiegszone II verweilen.

Übrigens hatte der Spielbeobachter und bekennender Eimsbüttel-Sympathisant doch noch Glück an diesem Abend. In der Halbzeitpause bei Vicky konnte er ein paar Hausnummern weiter beim Spitzenmeeting der Bezirksliga Nord das 0:1 für die Alsterdorfer Sperber bestaunen und nach der gelb-blauen Pressekonferenz noch den Ausgleichtreffer für den ETV bejubeln, wo er dann zahlreiche andere bereits zuvor Gesehene wiedertraf.

Punktspiel-Statistik aus der Sicht des Gastgebers seit 1919:
7 Spiele – 5 Siege – 2 Remis – 0 Niederlagen – 13:4 Tore

Stimmen:

Carrel Segner (Trainer SV Niendorfer TSV):
Nach den Niederlagen gegen Ohe und Norderstedt und aufgrund der Tatsache, dass wir auch verletzte Spieler haben, haben wir die Defensive neu formiert. So hat es Spaß für mich gemacht, meiner Mannschaft zuzusehen, wie sie sich engagiert und die Niederlagen weggesteckt hat. Zwar hat es nicht ganz gereicht, wir haben aber dennoch vieles heute richtig gemacht.

Bert Ehm (Trainer SC Victoria):
Wir waren heute nicht in der Lage, sehr große Chancen herauszuspielen. Niendorf hat den Punkt aufgrund seiner kämpferischen Leistung zu Recht gewonnen.


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