Beide Mannschaften mussten heute unbedingt bestrebt sein, drei Punkte zu ergattern. Die einen, wollten sie ihre Miniserie von zwei Heimerfolgen nacheinander fortsetzen, die anderen (mit zunächst zwei Spielern aus der "Alten Herren" auf der Bank), sofern ihnen noch Bestrebungen nach höheren Gefilden innewohnen sollten, um nicht völlig den Anschluss an die Spitzengruppe zu verlieren. So bekommen die Zuschauer vornehmlich eine kämpferische Partie zu sehen mit nur wenigen spielerischen Glanzpunkten.
Chancen aber bieten sich zunächst nur den Norderstedtern. Onur Yilmaz (11. Minute) zielt vorbei, Kim Schultze (18.) und Mustafa Hadid (23.) hingegen landen mit ihren Schüssen in den oberen Etagen. So dauert es gut eine halbe Stunde, bis sich die Überlegenheit der Gäste auch in Zählbares niederschlägt. Lukas Sterczyk gelangt nach einer hohen Hereingabe eher an die Kugel, als der Bönningstedter Tormann Yalcin Ceylani, und drückt sie über die Linie. Das sieht zwar nicht ganz ungefährlich aus für den Keeper, aber zählt. Die beste Möglichkeit bietet sich kurz vor dem Seitenwechsel Hadid, der ein Schultze-Zuspiel unbehelligt neben den langen Pfosten setzt.
Im zweiten Spielabschnitt ist es zunächst wieder der Afghane, der zwei gute Möglichkeiten versiebt, bis Andreas Krohn sich ein Herz fasst und aus 14 Metern erfolgreich zum vorentscheidenden Treffer abzieht. Die schönste Szene des Spiels aber ist auf der anderen Torseite zu beobachten. Dort nämlich befördert Danijel Peric die Kugel per Fallrückzieher zu Patrick Kiene, der sie nur ganz knapp am langen Pfosten vorbeizirkelt. Die zweite gute Möglichkeit für die Bönningstedter bietet sich Robert Dettlaff, doch Frederic Böse im Kasten der 03er reagiert großartig. Fünf Minuten vor dem Abpfiff kann auch Hadid nicht anders, als das Objekt der allgemeinen Begierde im Rugenbergener Tor unterzubringen und nach einem krassen Abwehrfehler das Endergebnis herzustellen.
Die Norderstedter haben mit diesem klaren Resultat zunächst ihre Pflicht erfüllt. Sie sind vor Buchholz auf Platz 5 der Ergebnisübersicht zu finden, wo sie auch ohne Nachholspiel wären, und müssen weitersehen. Rugenbergen nunmehr auf Platz 11 mit 19 Punkten inmitten eines Siebenerfeldes, das von Condor (21 Punkte) bis GSK Bergedorf (18 Punkte) reicht. Bedenklich aber die Tordifferenz der Pietrusska-Elf von -21, die ihr noch viel Kopfschmerzen bereiten könnte.
Stimmen:
Marco Krausz (Trainer Eintracht Norderstedt): Der liebe Gott ist mit Sicherheit kein Norderstedter, wenn er unsere Verletztenliste betrachtet. So musste ich heute schon zwei Spieler aus der Alten Herren einsetzen. Hier ging es nur darum, drei Punkte zu holen. Das hat die Mannschaft geschafft, und so kann ich allen nur ein großes Lob aussprechen.
Peter Pietrusska (Trainer SV Rugenbergen): Wir haben heute leider zu viele einfache Fehler gemacht, und Norderstedt hat diese genutzt. Es ist uns in der zweiten Halbzeit zwar gelungen, selbst Druck aufzubauen, konnten aber aus unseren beiden Chancen nichts machen. Natürlich war Norderstedt der große Favorit. Insofern bin ich nicht unzufrieden mit der Leistung meiner Mannschaft.
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