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25.11.2007
Kurzer Prozess in Norderstedt von Andre Matz


präsentiert:


Eintracht Norderstedt – Meiendorfer SV 0:3 (0:2)

Eintracht Norderstedt: Böse – Drews (46. Karimi), Meyer, Sterczyk, Moheit – Yilmaz (63. Heick) – Maaß (46. Flatken), Krohn – Arlioglu, Schulze, Hadid
Meiendorfer SV: Sävke – Lund – Weigel, Weiss, Schäfke – Mau (85. Fürstenberg), Schumann, Goldgraebe (88. Böttcher) – Roschlaub, Flores (51. Erlebach), Cetinkaya
Tore: 0:1 Flores (27.), 0:2 Lund (42., FE), 0:3 Cetinkaya (81.)
Schiedsrichter: Henkel (Lohbrügge), fehlerlos
Beste Spieler: keiner – Roschlaub, Cetinkaya, Schumann
Zuschauer: 327

"Danke an Meiendorf, dass sie es nicht zum Debakel für uns haben kommen lassen!", sagte Norderstedts Trainer Marco Krausz nach dem Schlusspfiff.
Dass es am Ende "nur" 3:0 für die Gäste stand ärgerte nicht nur die Norderstedter, sondern auch MSV-Stürmer Nils Roschlaub. Er war Mann es Tages, konnte jedoch keinen eigenen Treffer auf seinem Konto verbuchen. Sein Trost wird sein, dass er an allen drei Toren beteiligt war.

Um es vorweg zu nehmen: Norderstedt war schwach. In der ersten Hälfte total harmlos, keine Torgefahr ausstrahlend und mit viel Not gegen eine konterstarke Meiendorfer Mannschaft. Clou von MSV-Trainer Lutz Göttling: Norman Lund spielte Libero, davor eine Dreierkette mit Artur Weigel, Martin Weiss und Hannes Schäfke. "Norman ist fit was den Körper angeht, läuferisch sicher nicht. So vermessen, ihn dann im Mittelfeld spielen zu lassen, bin ich dann auch nicht", sagte Göttling zu seiner neuen taktischen Variante.
Die erste richtig gefährliche Situation leitete auch Lund mit einem Freistoß ein. In dieser Situation (16. Minute) verschlief die Norderstedter Abwehr die Henkelsche-Nicht-Freistoß-Anpfeiffen-Manier. Nur Carlos Flores schaltete, verpasste den Ball per Kopf aber ebenso, wie alle verdutzten Eintracht-Spieler. Da hätten ein oder zwei Zentimeter dem MSV-Angreifer gut zu Gesicht gestanden.

Artur Weigel und Mustafa Hadid


Roschlaubs erster Streich in der 27. Minute: Mit dem linken Fuß spielte er einen Traumpass in den Lauf von Patrick Schumann, der ließ seinen ehemaligen Mannschaftskollegen, Frederic Böse, im Tor der Norderstedter aussteigen, passte von der Grundlinie in die Mitte und Carlos Flores vollstreckte eiskalt zum 1:0 für den MSV.

Roschlaubs zweiter Streich war das Herausholen eines Elfers in der 41. Minute. Frederic Böse hatte einen Sekundenbruchteil beim Herauslaufen gezögert, kam dann deutlich zu spät gegen den schnellen Meiendorfer Angreifer, und durfte sich über den Elfmeterpfiff nicht beschweren. Norman Lund legte den Ball auf den Punkt und verwandelte rechts unten sicher zum 2:0 für die Gäste.
Das war auch gleichzeitig der Halbzeitstand.

Hannes Schäfke und Bülent Arlioglu


Im zweiten Durchgang begann die Eintracht motivierter, doch wenn einmal etwas vor das Meiendorfer Tor kam, war spätestens bei Keeper Tobias Sävke Schluss. Die beste Möglichkeit hatte Mustafa Hadid in der 80. Minute, doch Sävke klärte zur Ecke.
Nur eine Minute später folgte Roschlaubs dritter Streich: Auf und davon war er, von niemandem zu halten, doch im Abschluss vom Pech verfolgt. Frederic Böse konnte den Schuss von Roschlaub jedoch nur abklatschen - direkt vor die Füße des völlig freistehenden Cem Cetinkaya. Und die Nummer 19 des MSV schoss aus 15 Metern in die Maschen. 0:3 – der Endstand.

"Ein grandioses Ergebnis", fand Lutz Göttling und lobte die spielerische und taktische Leistung seiner Mannschaft. Marco Krausz ergänzte: "Es war von Nummer eins bis 14 ein hochverdienter Sieg für Meiendorf! Bei uns schienen einige Spieler vergessen zu haben, dass zwischen 14 und 16 Uhr Fußball anstand. Aber ich werde es für Mittwoch 19 Uhr und Sonntag 10:45 Uhr in den Kalender eintragen."

Schiri Christian Henkel blieb weitestgehend fehlerlos, auch wenn Marco Krausz im schlimmsten Fall eine Rote Karte und einen zweiten Elfmeter gegen seine Farben gesehen hatte. Doch beide Entscheidungen gab es nicht zu sehen – es war auch so hart genug für die Eintracht.


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