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15.12.2007
Patrins Hattrick sorgt für Feierlaune von



VfL Pinneberg – Grün-Weiss Harburg 4:1 (3:0)

VfL Pinneberg: Omerhodzic – Kocadal, Dobirr, Jung (71. Wagler) – Schulz, Kaplan, Hellmann, Rosin (83. Wagner) – Hayran – Patrin (62. Badermann), da Silva Mendes
Grün-Weiss Harburg: Özkök – Hamann, Kirrbach, Wießner – Meyer, Thiel (80. Polatzek), Kyrmanidis, Gillich, Da Costa – Yildirim, Davis (46. Hoot)
Tore: 1:0 Patrin (25.), 2:0 Patrin (35.), 3:0 Patrin (43.), 4:0 da Silva Mendes (57.), 4:1 Hoot (59.)
Schiedsrichter: Dahms (TuS Finkenwerder), war jederzeit Herr der Lage
Beste Spieler: Patrin, Kaplan - keiner
Zuschauer: 80

Dass die Verantwortlichen des SV Grün-Weiss Harburg im Vorfeld vor unpopulären Maßnahmen zurückgeschreckt wären, lässt sich nun wahrlich nicht behaupten. Um für die Nachholpartie in Pinneberg eine möglichst optimale Wettkampfvorbereitung gewährleisten zu können, wurde eigens die für den Vorabend terminierte Weihnachtsfeier verschoben. Ausgezahlt hat sich dieser Schachzug freilich nicht. „Da kann man nur stinkig sein als Trainer“, zeigte sich Harburgs Rainer Beth im Anschluss an die deutliche Niederlage gegen den VfL bitter enttäuscht. Und nicht nur das wenig schmeichelhafte Zahlenwerk, sondern vor allem die erschreckend leblose Vorstellung der Seinen hatte dem 52-Jährigen die Laune verdorben: „Es gab zu wenig Zusammenhalt in der Truppe.“

Die Hausherren nutzten diese Schwächen des Gegners konsequent zum eigenen Vorteil aus und präsentierten sich insbesondere während der ersten Spielhälfte in guter Verfassung. Wohlgemerkt erst im Anschluss an eine Schrecksekunde. McCash Davis war in der achten Minuten alleine vor Sinanudin Omerhodzic aufgetaucht. Der Harburger Angreifer wählte einen Lob als Torschussvariante aus, scheiterte im Vollzug allerdings an einer technischen Unzulänglichkeit. „Sehr naiv“, kam Beth in seinem Resümee zu einer schonungslosen Einschätzung dieser vergebenen Gelegenheit.
Folglich nahm das Schicksal seinen Lauf. Die Pinneberger rissen nun das Geschehen an sich. In der Schaltzentrale drückte Ömür Kaplan meist die richtigen Knöpfchen, tat sich so als umsichtiger Initiator und Schwungrad der VfL-Offensive hervor. Dass seine Vorarbeiten auch tatsächlich zu erfolgreichen Abschlüssen führten, dafür zeichnete an diesem Nachmittag in erster Linie ein Mann verantwortlich. Der 21 Jahre alte Dimitri Patrin nämlich, den Trainer Michael Fischer in vorderster Front aufbot und damit als Torjäger a.D. den richtigen Riecher bewiesen hatte, um die nicht sattelfeste Harburger Defensive zu entblößen. Patrins schneller Antritt überforderte die Gäste. Konsequenterweise wurde er ein ums andere Mal von seinen Kollegen auf die Reise geschickt. „Er hat die Tore superklasse und ruhig gemacht“, freute sich Fischer für seinen Schützling. Los ging’s in der 25. Minute, als Patrin vom „Durchstecker“ Kaplans profitierte und den Ball ins Eck bugsierte. Vor dem Gang in die Pause netzte der Glatzkopf zwei weitere Male ein und legte mit seinem Hattrick die Basis für das Gelingen der anschließenden Festivitäten. „Das wird eine stimmungsvolle Weihnachtsfeier“, meinte Fischer und betonte zudem die Bedeutung der drei errungen Zähler, die Patrins Treffer ganz nebenbei noch ins VfL-Säckerl wandern ließen: „Ein wichtiger Schritt in Richtung Klassenerhalt.“

Augenscheinlich konnte der 40-jährige Coach leicht verschmerzen, dass seine Elf im zweiten Abschnitt nicht das vorherige Niveau erreichte und insbesondere nach dem 4:0 durch Sascha da Silva Mendes (57.) den Betrieb der Maschinen auf ein Mindestmaß drosselte. Prompt fiel der Anschluss: Torben Meyer hatte sich auf dem rechten Flügel durchgesetzt und im Strafraum den eingewechselten Marco Hoot bedient. „In der zweiten Halbzeit waren einige Spieler gedanklich wohl schon bei den Vorführungen des Abends“, nahm es Fischer mit Humor.


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