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17.02.2008
Irres "Phantom"-Tor bringt St. Pauli auf die Siegerstraße von


FC St. Pauli II – Osterholz-Scharmbeck 3:1 (0:0)

St. Pauli: Lucassen – Hinzmann, Drobo-Ampen, Kalla, Pfützenreuter (70.Browarczyk) – Yapici, Rammel, Konal (70. Kalma), Iscan – Prokoph, Sismanoglu (78. Algan)
Osterholz: Müller – T. Meyer (66. Brandt), Muca (52. Budach), Votava, Metschuk (77. Bilgin) – Meinecke, Jütting, Stroppel, Steidten, Hassler – Laabs
Tore: 0:1 Laabs (46.), 1:1 Sismanoglu (47.), 2:1 Iscan (51.), 3:1 Kalla (83.)
Schiedsrichter: Pfeifer (Hameln)
Gelb-Rote Karte: Müller (Osterholz, 51.)
Rote Karte: Meinecke (Osterholz, 63., Notbremse)
Beste Spieler: Lucassen, Sismanoglu – Hassler, Steidten
Zuschauer: 240

St. Paulis dritter Pflichtspielsieg binnen einer Woche kam zwar auf eher abenteuerliche Weise zu Stande, bedeutet aber im Endeffekt, dass die Philipkowski-Elf im Kampf um den Regionalligaaufstieg dabei bleibt.

Die erste Halbzeit endete torlos, weil beide Teams kaum Spielfluss demonstrieren konnten und die Torchancen sich auf beiden Seiten absolut im übersichtlichen Bereich hielten. Dafür bot die zweite Hälfte dann so ziemlich alles, was der Fußball so zu bieten hat. Insbesondere Schiedsrichter Johan Pfeifer zeichnete sich für die Kuriosität der Saison verantwortlich. Aber der Reihenfolge nach:
Bereits in der 46. Minute konnten die Gäste durch Nils Laabs per Kopfball (Sven Meinecke hatte von rechts geflankt) in Führung gehen. Als noch halb Osterholz am Feiern war, hatte sich Gökhan Iscan ebenfalls am rechten Flügel durchgesetzt und fand mit Ömer Sismanoglu einen dankbaren Abnehmer seiner Flanke - 1:1 (47.)

Und nun folgte der große Auftritt des Schiedsrichtergespanns, angeführt von Herrn Pfeifer. Nur vier Minuten nach dem Ausgleich hatte Iscan nämlich den Führungstreffer für St. Paulis U-23 auf dem Fuß, konnte das Leder aber aus neun Metern nicht hinter VSK-Keeper Müller im Netz unterbringen. Vielmehr landetet das Runde an einer Torbefestigungsstange hinter dem Kasten, prallte von dort ans und dann sogar noch (durch ein Loch) ins Netz (51.). „Tor-Abschlag“, dachte so ziemlich jeder Augenzeuge der Situation, nur eben der beobachtende Schiedsrichterassistent sowie der leitende Referee, Herr Pfeifer, nicht. Nach kurzem Blickkontakt war klar: "Tor!" - Herr Pfeifer zeigte auf den Mittelpunkt.

Die Folge war eine – nachvollziehbar – hitzige Diskussionsrunde, in deren Folge Gästekeeper Müller (hatte das Tornetz teilweise aus der Verankerung gerissen) genauso des Feldes verwiesen wurde, wie gleich drei Osterholzer Offizielle der Bank. Als nach mehr als fünf Minuten Unterbrechung die Gemüter einigermaßen beruhigt waren, wurde auch wieder Fußball gespielt. Bis zur 68. Minute, denn da holte Gästeakteur Meinecke Serhat Yapici per Notbremse von den Beinen und durfte ebenfalls vorzeitig duschen gehen.

Und gegen nur noch neun Osterholzer schlug dann die große Stunde von St. Paulis Kapitän Jan-Philipp „Schnecke“ Kalla, der – wenn auch aus stark abseitsverdächtiger Position – mit dem 3:1 für seinen ersten Pflichtspieltreffer sorgte. Am Ende hatte die etwas bessere Mannschaft zwar verdient gewonnen, dies aber unter Umständen, die man so selbst nicht erfahren möchte.


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