So hat es ein jeder Trainer gern. Wenn die eigenen Spieler die Forderungen umsetzen und am Ende dabei auch noch ein Punktgewinn herausspringt, dann gibt es für keinen Übungsleiter der Welt Anlass zur Kritik am Wirken seiner Untergebenen. In dieser Hinsicht herrschte bei Halstenbeks Oliver Berndt totale Zufriedenheit nach dem im Ergebnis knappen, aber leistungsgerechten Erfolg gegen den USC Paloma. „Wir wollten uns für die Niederlage im Pokal rehabilitieren“, sagte Berndt und fügte hinzu: „Uns ist gelungen, was wir uns vorgenommen haben.“
„Tauben“-Coach Frank Hüllmann hingegen konnte der Partie und dem Resultat – wie sollte es anders sein – wenig Positives abgewinnen: „Man hat gesehen, dass es unsere erstes Pflichtspiel des Jahres war, während HR schon im Pokal ran musste.“ In der Anfangsphase schien sich vor allem seine Defensivreihe noch einen verlängerten Winterschlaf zu gönnen. „Der erste Fehler, den wir gemacht haben, wurde zum 0:1 ausgenutzt“, so Hüllmann. Nutznießer war ein Neuling in den Reihen der Platzherren. Sasa Kovacevic – während der Saisonunterbrechung vom Landesligisten Blau-Weiß 96 Schenefeld gekommen – brauchte keine fünf Minuten, um bei seiner Hamburg-Liga-Premiere mit einem Schuss aus halbrechter Position ins Tor zu treffen. Überhaupt legte HR einen recht flotten Start hin und ließ auch nach dem frühen 1:0 nicht locker. Ali Arslan marschierte über die linke Flanke in Richtung des Paloma-Gehäuses, verpasste aus spitzem Winkel jedoch ebenso ein persönliches Erfolgserlebnis wie in der 11. Minute Marco Kebbe, der aus kurzer Distanz nach einem Grabow-Zuspiel vergab. In der Folgezeit verflachte die Partie auf schwierigem Untergrund zusehends; es brauchte einen Patzer von HR-Schlussmann Dennis Schultz, um Paloma zumindest in die Nähe des Ausgleiches zu bringen (25.). Einen an sich wenig spektakulären Rückpass Robert Hermanowicz’ nahm Schultz an, um anschließend dem heranrauschenden USC-Angreifer Sascha Metin förmlich abzuschießen. Anstatt wie der ursprünglichen Planung entsprechend im Mittelfeld landete der Ball im Toraus, unweit des eigenen Kastens.
Weitere Aufreger gab es während der ersten Hälfte in diesem „nicht besonders schönen Spiel“ (O-Ton Hüllmann) keine. Und auch nach Pause und Seitenwechsel blieb das Niveau dürftig. Eine feine Einzelaktion des eingewechselten Halstenbekers Eike Pannen in der 49. Minute sollte für längere Zeit die einzige Torraumszene gewesen sein. Palomas Frank Dröge reagierte jedoch wie auch später gegen Florian Pries (73.) und André Ziller (90.) glänzend und verhinderte den zweiten Gegentreffer. Die einzige brauchbare Chance zum Ausgleich verbuchte nach knapp einer Stunde Sascha Metin. Exakt 14 Minuten darauf war für den 24-jährigen „Tauben“-Stürmer die Partie vorzeitig beendet, als er sich beim Versuch von einem Widersacher loszureißen diesen unsanft berührte und daraufhin vom Unparteiischen Christian Henkel des Platzes verwiesen wurde. „Das ist so ein erfahrenes Schiedsrichter-Gespann. Deswegen wird das schon richtig gewesen sein“, sagte Paloma-Coach Hüllmann. In der 88. Minute griff Henkel abermals in die Gesäßtasche, nahm Thiemo Kieckbusch mittels „Ampelkarte“ aus dem Geschehen. „Völlig in Ordnung“, teilte Hüllmann die Entscheidung des Spielleiters.
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