25.02.2008 Rückblick: Nur Pleiten für Norderstedt von Andreas Killat
Die Kooperationsgespräche zwischen Vicky und Altona waren nur der Anfang einer ganz miesen Woche für Norderstedt. Zwei weitere Pleiten sorgten dort nämlich für reichlich Tristesse: Erst das verlorene Duell beim designierten Meister und dann stellt auch noch die Unternehmensgruppe Plambeck für den Bereich Bauausführungen Insolvenzantrag. Die erwartungsfrohen Fans, die sich in diversen Foren/Gästebüchern schon als einzigen finanziell potenten Klub in der neuen Regionalliga sahen, müssen nun wohl erstmal kürzer treten. Dies gilt auch für alle anderen „Verfolger“, wenn man sie denn überhaupt noch so nennen kann. Meiendorf bezieht seine zweite Heimniederlage (gegen die Auswärts noch immer ungeschlagenen Marienthaler) und Ohe marschiert seit Monaten Rückwärts (und nicht Voran). An den letzten Dreier können sich hier nur noch wenige erinnern.
Ganz anders die Stimmung in Halstenbek. Zwei Siege zum Rückrundenauftakt lassen die Rellinger ungeahnte Höhenluft schnuppern. Jetzt kann der Meister kommen und auch für das ewig reizvolle Derby gegen Pinneberg haben sich die Berndt-Schützlinge rechtzeitig in Form gebracht. Fair-play zahlt sich eben doch aus.
Harburg und Buxtehude verspielen ihre „dritte letzte Chance“ und müssen sich ab sofort mit der Landesliga vertraut machen, während die Internationalen aus Bergedorf an den guten Saisonstart anknüpfen und sich mit dem Nachholspiel gegen die schwächelnden Reinbeker im Rücken schon mal aus der Abstiegszone herausrechnen können, was den Mannen vom Sachsenweg – Jakobs sei Dank - bereits gelungen ist.
Für ein Remis des Titze-Teams zahlt Oddset schon lange keine Quoten mehr und so verwundert der trostlose Kick in Curslack nicht wirklich. Erstaunt darf man dagegen über abstürzende Tauben sein, zwei Niederlagen in Folge gegen direkte Konkurrenten zählen bekanntlich doppelt. „Hüllmann zurück nach Mallorca“ möchte man da in Anspielung auf erfolgreiche Hallenzeiten sagen. Das andere „Vogelteam“ befindet sich tabellarisch gesehen inzwischen hoch in den Anden, fünf Siege am Stück sorgen nach schlimmen Start für die Umsetzung der vor der Saison ausgegebenen Ziele. Das vermeintlich leichte Restprogramm lässt in Oldenfelde sogar noch Hoffnungen auf die Vizemeisterschaft aufkommen, zumindest „Bronze“ scheint angesichts der schwächelnden Konkurrenz realistisch. Der sympathische Song der Condor-Damen ("Wenn nicht jetzt, wann dann") wird am Ende seinen Teil dazu beigetragen haben.
In Pinneberg hat man aktuell kein Lied auf den Lippen. Dort ist nun Pädagoge Fischer gefordert, den negativen Trend aufzuhalten. Nur ein Punkt aus den letzten fünf Spielen gegen – man möge es mir nachsehen – nicht gerade die Creme de la Creme der Liga sind durchaus besorgniserregend. Für Rugenbergen sprang im gleichen Zeitraum zwar die doppelte Punktzahl heraus, doch wirklich froh dürfte dies dort keinen machen. Das deprimierende 0:3 gegen die launische Lotto-Truppe gibt wenig Anlass zur Hoffnung.
Die gute Nachricht zum Schluss: Schon in wenigen Tagen haben alle Gelegenheit, den Aushilfs-Rückblickschreiber eines besseren zu belehren.
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