29.02.2008 Cordi feiert ersten Heimpunkt gegen "Angstgegner" von Andreas Killat
Concordia Hamburg – USC Paloma 0:0
Concordia Hamburg: Voß – Stöhr, Reiher, Clausen, Müller – Smereka, Pornhagen, Janke, Steinhöfel (60. Schulz) – Jurkschat (46. Yaqubi) – Harms USC Paloma: Dröge – Savelsberg, Engl, Francke, Osinski – Richter (78. Sülün), Steinbrück, Stendel, Kwame – Kieckbusch (87. Kocaman), Pezerovic (66. Akyol) Tore: Fehlanzeige Schiedsrichter: Johannes Mayer-Lindenberg (Harburger TB): Wollte anscheinend das Spiel bei dem Wetter schnellstmöglich über die Bühne bringen, ließ daher sehr viel (manchmal zu viel) laufen. Beste Spieler: Janke, Smereka - Francke Zuschauer: 230
„Die letzten beiden Heimspiele gegen Paloma haben wir verloren (Anmerkung der Redaktion: 0:1 und 1:2), also war das heute ein Erfolg“ so das erste Statement von Cordi-Chefcoach Andreas Klobedanz nach dem Schlusspfiff. In der Tat darf man den USC Paloma als so etwas wie den Angstgegner der Concorden bezeichnen: In den letzten 70 Jahren gab es nur fünf Punktspiele zwischen beiden Klubs und keines konnten die Marienthaler gewinnen !
Beide Teams hatten heute mit dem aufziehenden Sturmtief „Emma“ unter erschwerten Bedingungen anzutreten. Vom Anpfiff weg gab es heftigen Regen, der sich stetig steigerte, je länger die Partie dauerte. Dementsprechend taten sich beide Mannschaften - vor allem in der ersten Halbzeit - sehr schwer; an flüssige Kombinationen war auf dem tiefen Boden schon gar nicht zu denken. Lediglich Cordis Mario Jurkschat konnte nach gut einer halben Stunde ein schönes Solo hinlegen, machte aber einen Haken zuviel und blieb am überragenden Sven Francke hängen. Vielleicht musste er deswegen nach dem Pausentee in der Kabine bleiben? Jedenfalls stellte Klobedanz zur zweiten Hälfte sein Mittelfeld um, nahm David Yaqubi für eben jenen Jurkschat herein und sofort entwickelte sich ein druckvolleres Spiel der Rot-Schwarzen. Nach einer Ecke (47.) kam Kai Steinhöfel aus kürzester Entfernung halbrechts zum Schuss, aber USC-Keeper Frank Dröge reagierte glänzend und konnte den Ball mit einer Faust abwehren. In der Folge gab es ein optisches Übergewicht für die Concorden (Patrick Smereka schlug unermüdlich Flanken) und zahlreiche Eckbälle, doch klare Torchancen ließ die gut organisierte Paloma-Abwehr dabei nicht mehr zu. „Wenn man nicht aufs Tor schießt, kann der Ball auch nicht im Netz zappeln“ bemängelte Klobedanz dabei nicht ganz zu Unrecht die etwas umständliche Spielweise seiner Mannen.
Erst gegen Ende der Partie konnten sich die Tauben aus der Umklammerung wieder etwas befreien und der eingewechselte Erdal Akyol hätte zehn Minuten vor Schluss fast für den dritten USC-Sieg in Folge an der Oktaviostraße gesorgt, aber Sebastian Voß tat es seinem Gegenüber gleich und bestand seine einzig ernsthafte Prüfung im gesamten Spiel meisterhaft. Ein leistungsgerechtes Remis. Und wie man hört, dürfen sich die Marienthaler in Kürze wenigstens über drei Punkte am grünen Tisch freuen, da die Spielabsage in Rugenbergen nicht ganz korrekt verlaufen sein soll.
Stimmen:
Ali Farhadi (Co-Trainer USC Paloma): Zunächst möchte ich Frank Hüllmann entschuldigen, der sofort nach dem Schlusspfiff zu einer Hochzeitsfeier aufgebrochen ist. Mit dem Punkt sind wir sehr zufrieden. Bei diesen schwierigen Verhältnissen haben die Jungs das sehr gut gemacht. Cordi hatte zwar mehr vom Spiel, aber große Chancen haben wir nicht zugelassen.
Andreas Klobedanz (Trainer Concordia Hamburg): Mit der Einstellung meiner Mannschaft bin ich absolut zufrieden. In der ersten Halbzeit war das vielleicht noch etwas zu wenig, aber in der zweiten Hälfte haben wir den Gegner ständig in die Defensive gedrängt, es jedoch versäumt, aus der Überlegenheit Tore zu machen. Unsere Offensivabteilung – nur eine richtige Spitze - muss ich eventuell mal überdenken. Wir haben zwar alles versucht, aber es hat nicht gereicht, wir haben uns keine richtigen Torchancen erarbeitet. Paloma hat das aber auch exzellent gemacht.
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