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16.03.2008
Die "Rentnergang" fährt lockeren Sieg ein von


präsentiert:


SV Halstenbek-Rellingen – GW Harburg 4:0 (0:0)

SV Halstenbek-Rellingen: Schultz – Pries, Wroblewsky, Rußbüldt – Grabow (80. Bushaj), Diederichsen, Protzek, Kebbe, Arslan (46. Pannen) – Kovacevic (70. Müller), Turan
GW Harburg: Ozkök – Kirrbach, Hamann (74. Asbarg), Meyer, Eryuce – Davis (65. Wießner), Bojic (85. Polatzek), Gillich, Thiel – Kirmanidis, Yildirim
Tore: 1:0 Protzek (50.), 2:0 Pannen (63.), 3:0 Kebbe (70.), 4:0 Pries (85.)
Schiedsrichter: Zimmermann (SV Nettelnburg-Allermöhe), jederzeit Herr der Lage
Beste Spieler: Wroblewsky, Diederichsen, Protzek, Turan – Meyer, Thiel, Kirmanidis (jeweils nur in der ersten Hälfte)
Zuschauer: 150

Was sollte heute auf dem Jacob-Thode Platz schief gehen? Es gastierte mit dem Tabellenletzten aus Harburg die Schießbude der Liga bei HR. Die Baumschuler ihrerseits hatten mit großer Effektivität in den letzten drei Spielen Selbstbewusstsein getankt. Drei Tore erzielt, neun Punkte eingefahren – besser geht es nicht! Doch Vorsicht war geboten. Die Grün-Weißen aus Harburg hatten in den letzten Partien gegen Bergedorf und auch gegen Norderstedt ordentlich mitgehalten. Somit sicher kein Selbstgänger für die Hausherren. Zudem hatte Buxtehude am Vormittag beim Gastspiel beim SC Condor gezeigt, dass die Teams aus dem Tabellenkeller durchaus bei besseren Mannschaften auch auswärts punkten können.

Die erste Hälfte führte unter dem Strich nur zu zufriedenen Gesichtern bei den Gästen. Halstenbek hatte nur eine Torchance. Nach bereits zwei Minuten konnte Harburg einen Kopfball auf der Linie klären und somit den frühen Rückstand abwenden. In der Folgezeit machten die Gäste die Räume sehr gut dicht und fingen die oft planlos nach vorne gekickten Bälle sicher ab. Warum der älteste Mann auf dem Platz (Selcuk Turan) immer wieder mit langen Bällen geschickt wurde bleibt wahrscheinlich auf immer und ewig das Geheimnis der Halstenbeker Mittelfeldspieler. Seine Gegenspieler freuten sich jedenfalls über die leichte Beute und zogen von hinten geschickt das Spiel auf.

Im Mittelfeld verteilte der sehr starke Benjamin Thiel die Bälle. Dieser war kaum vom Ball zu trennen. Nicht auszudenken wo Harburg stehen könnte, wenn sie in ihrem Kader mehrere Spieler mit seinen Qualitäten hätten. Zudem sorgte Dimo Kirmanidis, der oft auf die Flügel auswich, für viel Wirbel. Eine Führung für die Gäste wäre somit nicht unverdient gewesen. Allerdings hatte HR’s Keeper Dennis Schultz etwas dagegen. Die beste Chance der ersten Hälfte machte er zunichte. Nach einer Ecke kam der aufgerückte Innenverteidiger Dennis Meyer zur besten Torchance der ersten Hälfte. Allerdings war sein Schuss zu unplatziert. Somit ging es torlos in die Kabine zum Pausentee.

Oliver Berndt reagierte auf die fade Offensivleistung seiner Farben und ersetzte Ali Arslan durch Eike Pannen. Diese Entscheidung sollte die zweite Hälfte entscheidend beeinflussen. Den Anfang machte jedoch einer aus der alten Riege. Nachdem sich Gerrit Diederichsen gut durchsetzen konnte, lag der Ball vor dem Fuß von Martin Protzek. Dieser zielte sehr genau und das Spielgerät schlug neben dem Pfosten zur viel umjubelten Führung ein. Für die Vorentscheidung gut zehn Minuten später sorgte Pannen nach Zuspiel von Turan. Allerdings hatte er Glück, da Christian Kirrbach seinen Ball entscheidend, und somit unhaltbar für seinen Keeper Fatih Ozkök abfälschte.

Harburg musste nun aufmachen um zumindest die Chance noch auf den Ausgleich zu haben. Die sich öffnenden Räume nutzten die Kicker von HR noch zweimal eiskalt aus und taten etwas für das Torverhältnis. Kebbe versenkte den Ball nach Zuspiel von Turan und Pries verwertete eine Diederichsen-Flanke zum Endstand. Zum Ende hin gab es nur noch einmal Aufregung. Turan knockte sich quasi selber aus. Ein Schuss von ihm wurde geblockt und knallte mit voller Wucht zurück in sein Gesicht. Wie von einer „Klitschko-Faust“ getroffen ging er ohnmächtig zu Boden. Der „Iceman“ war jedoch sofort zur Stelle und versorgte das Mitglied der Rentnergang. Dies war der Schlusspunkt einer in der zweiten Hälfte munteren Partie.

Mit nunmehr vier Siegen in Folge kann Halstenbek am Ostermontag den Klassenprimus von der Hoheluft empfangen. Mehr Selbstvertrauen kann man sich vor einem Treffen mit dem Meister sicher nicht aufbauen. Und ein Punktgewinn gegen den Favoriten wäre im Kampf gegen den Abstieg sicher ein Bonuspunkt. Im selbigen Kampf befinden sich die Hausherren nach Aussage ihres sportlichen Leiters Oliver Berndt immer noch. Harburg hingegen zeigt zwar immer wieder Ansätze, warum sie vor gut acht Monaten aufgestiegen sind, nur leider reichen Ansätze nicht aus, um auch gegen Teams aus dem Mittelfeld etwas auszurichten. Aber die Harburger backen inzwischen ganz kleine Brötchen. Coach Rainer Beth hatte für das heutige Spiel ausgegeben zumindest ein Tor zu erzielen. Dieses soll nun im nächsten Spiel folgen.

Stimmen:

Rainer Beth(Trainer GW Harburg):
Immer wenn wir ordentlich spielen wird nicht unsere Leistung gelobt, sondern die Leistung der Gegner kritisiert. Ich empfinde diese Kommentare als nicht korrekt. Man sollte auch die Leistung von Grün-Weiss Harburg honorieren können. Unter dem Strich hat HR verdient gewonnen. Leider hat mein Team meine Anforderung, zumindest ein Tor zu erzielen, nicht umsetzen können. Ein null zu vier ist einfach ein schreckliches Resultat, aber ich habe die Hoffnung, in einem der nächsten Spiele wieder erfolgreich zu sein.

Oliver Berndt (Trainer SV Halstenbek-Rellingen):
Ich bin hochzufrieden, da wir ein wichtiges Heimspiel gewonnen haben. Ich kann die Leistung von Grün-Weiß in der ersten Hälfte nur anerkennen und jedes Team in dieser Liga hat seine Klasse. Harburg hat seine in den letzten Spielen gezeigt. In der ersten Hälfte war viel Kampf und wenig spielerisches von meinem Team zu sehen. Die zweite Hälfte war umso besser und nächste Woche wird jetzt ordentlich trainiert und dann schauen wir mal was nächsten Montag passiert. Das ist ein weiteres wichtiges Spiel im Kampf um den Klassenerhalt.



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