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21.03.2008
Aufgeweckte "Nordhörnchen" machen Beute in Bahrenfeld von



Altona 93 – Eintracht Nordhorn 0:1 (0:0)

Altona 93: Hinz – Ansorge, Warnick, Siedschlag, Westphal – Röhr, Brück, Völzke (75. Kunkel) – Richter, Tunjic, Sachs
Eintracht Nordhorn: Lange – Peschke, Vrielmann, Bensch, Rattelsdorfer – Arend (87. Kribber), Schulz (75. à Tellinghusen), Milosevic, Novaku – Brode, Nacar (78. van der Driessche)
Tore: 0:1 Novaku (49., Foulelfmeter)
Schiedsrichter: Jovanovic (Braunschweig), lag bei den wichtigen Elfmeter-Entscheidungen richtig
Beste Spieler: Brück, Westphal – Lange, Arend
Zuschauer: 572

Professor Grzimek und Heinz Sielmann hätten ihre helle Freude gehabt. Wann sonst hat man als Zoologe schon einmal eine solche Gelegenheit, das Verhalten des Grafschaft Bentheimschen Verwandten des Sciurus vulgaris derartig ungestört zu beobachten? Die Wissenschaft wird staunen ob des Zugewinns an Wissen, der sogar dem biologischen Laien am Karfreitag ungefragt zuteil wurde. Denn dass sich die possierlichen Gesellen selbst durch Lärm und Hektik der Großstadt nicht beeindrucken lassen, steht bislang in keinem der einschlägigen Werke über die einheimische Fauna. Einzig am wenig tarnungsfreundlichen orangefarbenen – zugegebenermaßen – (Kunst-)Pelzgewand wird die Evolution noch ein wenig Mühe haben. Eine weitere Erkenntnis betrifft nicht nur die Ereignisse des Vorkommens an der Adolf-Jäger-Kampfbahn, sondern in gleicher Weise jene der zurückliegenden Wochen: Das „Nordhörnchen“ zeigte sich anno 2008 nämlich bereits vor dem Frühlingsbeginn putzmunter und sammelt fleißig Pünktchen, wo der auch stadtbekannte rotbraune Bruder mit Baumfrüchten und Überbleibseln der menschlichen Wegwerfgesellschaft vorlieb nehmen muss. Keine Spur mehr von Winterruhe.

Hätten die Spieler von Altona 93 doch bloß besser im Biologie-Unterricht aufgepasst. Vielleicht wäre ihnen dann nicht fremd gewesen, dass sich die unweit der holländischen Grenzen beheimatete Rotte mitunter auch auf jägerische Tätigkeiten versteht und diese Kunst gerade dieser Tage mit famosem Geschick und beispielhafter Effektivität betreibt, um das Überleben der eigenen Gattung sicherzustellen. Nunmehr zehn Punkte brachte die Eintracht von den vergangenen vier Beutezügen mit in den heimischen Kobel. Eine Bilanz, die den Ansprüchen der Alphatiere der Oberliga zur Konkurrenz genügen würde, hätte man sich in der Hinserie nicht ein ums andere Mal ducken müssen, um fortan der Beletage der Klasse hinterher zu hecheln. In des legendären Adolf Jägers Jagdgründen allerdings zeigten sich die Gäste nicht nur zielbewusst, sondern ebenso genügsam. Ein Zupacken in Form eines Strafstoßes (Heiko Ansorge hatte Bastian Schulz ge- und glücklicherweise nicht erlegt), den Rudelführer Herion Novaku in der 49. Minute verwandelte, reichte aus, um den ambitionierten und auf den dritten Rang erpichten 93ern einen inneren Karfreitag zu bescheren. Dass der AFC im Laufe des Vergleichs gleich mehrere Gelegenheiten – inklusive der Lattentreffer Philipp Röhrs (34.) und Stefan Richters (83.) – besaß, die „Nordhörnchen“ an den Läufen zu packen und per waidmännischem Griff das Zeitliche segnen zu lassen, störte am Ende natürlich nicht einzig Trainer Torsten Fröhling: „Wenn wir die Massen von Chancen irgendwann einmal nutzen, gewinnen wir auch so ein Spiel“, sagte dieser. So aber glich die Begegnung mit den niedersächsischen Nagern eher dem Wettstreit von Hase und Igel. Trotz redlicher und nimmermüder Bemühungen, die gegen Ende sogar den wenig tierfreundlichen Gebrauch eines ganzen Dutzends Brechstangen vorsahen, war den Gastgebern an diesem Tage nun einmal nicht mehr als der Part des B-Hörnchens zugedacht gewesen.

Bleibt zu hoffen, dass dem AFC am Ostermontag im Heimspiel gegen den SV Meppen erspart bleibt, sich abermals ins Langohr-Kostüm zwängen zu müssen. Die Chancen stehen nicht schlecht. Denn immerhin bahnt sich im früheren Zweitliga-Ort ein Bächlein namens Hase seinen Lauf. Das muss doch als Absteckung der bildlichen Rollenzugehörigkeiten genügen...


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