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28.03.2008
Vicky als Panzerknackerin nur mit mäßigem Erfolg von Peter Strahl


präsentiert:


SC Victoria – SV Rugenbergen 3:1 (2:0)

SC Victoria: Sager– Ucan, Schulz, Bajramovic, Pomorin (60. Asante) – Akgül, Stilz, Trimborn, Rahn – Ude (64. Westbrock), Hamurcu (86. Tunjic)
SV Rugenbergen: Ceylani – Heggblum, Keine, Scharnberg, Meyer – Dierksen (73. Hermann), Brehmer, Ansaldo (71. Zass), Lühr – Dettlaff, Hülsebusch
Tore: 1:0 Ude (42.), 2:0 Hamurcu (45.), 2:1 Dettlaff (71.), 3:1 Akgül (80.)
Rote Karte: Schulz (55. – Tätlichkeit)
Schiedsrichter: Bliesch (Niendorfer TSV), leitete tadelsfrei
Beste Spieler: Akgül – Defensivabteilung
Zuschauer: 248

Nach dem österlichen 9:2-Schützenfest in Halstenbek erwartete der überschaubare Vicky-Anhang, seit einiger Zeit verstärkt durch die Gruppe "Nordkaos", verständlicher Weise erneut eine Vielzahl von Treffern seiner Farben gegen einen Gegner, der in argen Relegationsnöten steckt.

Aber die Rugenbergener wissen genau, was auch ihnen passieren kann. So verlegen sie sich von Beginn an darauf, Tore zu verhindern, statt sie zu erzielen. Folglich haben die Gelb-Blauen keinerlei Probleme, ein gepflegtes und lockeres Kombinationsspiel im Mittelfeld und über die Flügel aufzuziehen. Doch das hat einen Fehler. Sobald der Ball die Strafraumgrenze der Gäste überschreitet, sind da schon mehrere Bönningstedter Igel, die die victorianischen Hasen daran hindern, zum Ziel zu gelangen. Davor dann noch zwei, drei die Schüsse aus der Distanz vereiteln. So braucht es nicht zu verwundern, dass Keeper Yalzin Ceylani nur selten mit dem Spielobjekt in Berührung kommt. Selbst dann nicht, da es nach mehr als 20 Minuten nun wirklich einmal gefährlich wird. Antonio Ude setzt sich an der Torauslinie durch, passt in die Mitte, doch kein Ehmianer erreicht die Hereingabe. Nur wenig später ein plötzlicher Konter, allein Robert Dettlaffs Schüsschen stellt Felix Sager vor kein Problem. Auch die Hinzuziehung einer Hohelufter Brechstange bringt bis zur 42. Minute nichts ein. Just zu diesem Zeitpunkt landet ein Abpraller von Marc Pomorin bei Ude am Elfmeterpunkt und wird von dort hochkonzentriert unter die Latte weitergeleitet. Als dann auch noch Ahmet Hamurcu 10/100 Sekunden vor dem Pausenpfiff das 2:0 für die Platzherren erzielt, scheint der weitere Verlauf der Partie vorprogrammiert zu sein.

Doch nichts da. Das was jetzt zu sehen ist, gleicht eher einem Plätschern als einer Sturm- und Drangperiode. Gedrängelt wird nur von Mirco Schulz, als er bei einem Eckball seinen Widerpart dabei am Kopf trifft und zu Boden schickt. Der Lohn der unschönen Tat folgt in Gestalt des "carton rouge". Offenbar zu Recht, denn Proteste von der Vicky-Bank halten sich in Grenzen. Trotz Unterzahl kann sich Ude noch über zwei Möglichkeiten zum Ausbau des Resultats freuen. Mehr aber nicht, da sie ungenutzt bleiben. Statt dessen ein zweiter Gästekonter. Wieder kommt Dettlaff unbedrängt in Ballbesitz und ist mit seinem Anschlusstreffer erfolgreich. Nur zwei Minuten später nahezu die gleiche Situation, doch die Kugel verpasst diesmal den Kasten. Dafür, dass den Hoheluftern nicht noch mehr Unheil widerfährt, sorgt schließlich deren an diesem Abend bester Mann. Sezgin Akgül verlädt mit einer schönen Einzelleistung die gegnerische Defensive und stellt das Endergebnis her, da zehn Minuten vor Schluss ein Heber in die lange Ecke von Stephan Rahn vom oberen Innenpfosten ins Feld abprallt.

Nun denn. Die Ehm-Elf hat einen weiteren Schritt in Richtung des angestrebten Titels geschafft und kann der Meisterschaftsvorentscheidung gegen Meiendorf in zwei Wochen entspannt entgegensehen. Für die Rugenbergener hingegen wird sich das Schicksal in den kommenden vier Spielen entscheiden, wenn sie Pinneberg und Curslack empfangen sowie in Harburg und Buxtehude ihre Pflichtbesuche abstatten.

Stimmen:

Peter Pietrusska (Trainer SV Rugenbergen):
Ich habe eben noch meiner Mannschaft ein Kompliment ausgesprochen, weil sie das geschafft hat, was wir uns vorgenommen haben, nämlich den Favoriten Vicky zu ärgern. Es hätte sogar für uns optimal werden können, wenn Robert Dettlaff auch seine Chance zum 2:2 genutzt hätte. Aber der Sieg geht völlig in Ordnung, weil wir trotz Überzahl noch viele Chancen zugelassen haben. Trotzdem können wir diesen Platz erhobenen Hauptes verlassen.

Bert Ehm (Trainer SC Victoria):
In der ersten Halbzeit haben wir richtig guten Fußball gespielt. Dennoch hatten wir praktisch keine Torchancen, weil der Gegner hinten immer richtig stand. Nach dem Anschlusstreffer der Gäste hätte es für uns nochmal richtig kritisch werden können, aber der für mich beste Mann auf dem Platz, hat uns dann von allen Sorgen befreit. Auch wenn sich der Spielverlauf für uns schwieriger gestaltet hat, als wir gedacht hatten, haben wir unser heutiges Ziel doch erreicht.


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