11.04.2008 An der Spitze der Hamburg-Liga verändert sich nichts von Peter Strahl
präsentiert:
SC Victoria – Meiendorfer SV 1:1 (1:1)
SC Victoria: Sager (76. Ludewig) – Ucan, Bajramovic, Asante, Pomorin – Akgül, Stilz, Trimborn, Rahn – Ude (75. Dönmez), Westbrock (67. Hamurcu), Meiendorfer SV: Sävke – Kirbach, Schumann, Weiss, Schäfke – Wojcik (57. Ciosanski), Mau, Anders (72. Thoele), Lund – Gürel, Cetinkaya Tore: 0:1 Cetinkaya (14.), 1:1 Rahn (27.) Schiedsrichter: Born (SV Bergstedt), hatte und machte keine Probleme Beste Spieler: Pomorin, Stilz – Kirbach, Schäfke Zuschauer: 483
Es wurde leider nicht das von manchem erwartete große Spiel zwischen den beiden führenden Teams der Hamburg-Liga, und daran dürfte vor allem der Hohelufter Rasen schuld sein, der schon im trockenen Zustand alles andere als regionalliga-tauglich ist. Nach den Regenfällen des Tages aber war er in einem Zustand, der den technischen Fähigkeiten der Akteure keinerlei Möglichkeiten eröffnete. Zudem kam, dass die Gäste ohne ihre verletzten RoFlo (Nils Roschlaub und Carlos Flores) antreten mussten.
Dennoch zeigt sich Vicky in den Anfangsminuten nervös und gehemmt und muss den ersten Aufreger hinnehmen, als Hakan Ucan die Kugel in der neunten Minute aus einer Pfütze im Strafraum an die Hand springt. Referee Born sieht aber richtiger Weise keine Absicht und lässt weiterspielen. Vier Minuten später hat Gäste-Goalie Tobias Sävke nach einem Eckball Gelegenheit, sich zum ersten Mal auszuzeichnen, als er den gefährlichen Ball von Stephan Rahn noch über die Latte lenken kann. Quasi im Gegenstoß das 0:1. Von der Strafraumgrenze knallt Cem Cetinkaya das zu kurz abgewehrte Leder hoch und unerreichbar in den Winkel des von Felix Sager gehüteten Tores. Ein richtig schöner Treffer. Während auf der anderen Seite Sezgin Akgül im letzten Moment von dem heute an Terrier Vogts erinnernden und herausragend spielenden Christoph Kirbach gestoppt werden kann, kommt hüben Norman Lund mit seinem Schuss von halbrechts nicht an Sager vorbei. Nach knapp einer halben Stunde Spielzeit dann aber der Ausgleichtreffer. Roger Stilz zirkelt seinen Freistoß auf Marc Pomorin, von wo der Ball seinen Weg zum vor dem Tor lauernden Rahn nimmt, und von dort in das Meiendorfer Gehäuse. Dieses Erfolgserlebnis (oder ist es ihr Trainer?) macht den Victorianern offensichtlich Beine. Jedenfalls muss der MSV-Keeper sich schon erheblich strecken, um ein schönes Zusammenspiel zwischen Pomorin und Stilz am Ende unschädlich zu machen und hat Glück, dass Kopfbälle von Stefan Westbrock (erstmals im Angriff) und wiederum Pomorin nach einem gekonnt getretenen Stilz-Eckstoß über seinen Kasten streichen.
Der zweite Spielabschnitt beginnt sogleich mit zwei Paukenschlägen. Bei einem Knaller von Rafal Wojcik muss Sager schon energisch eingreifen, während auf der anderen Sävke von Westbrock gefordert wird. Die größte Chance des Spieles aber hat Jasmin Bajramovic, da er einen scharf herein gespielten Rahn-Ball aus kürzester Distanz neben das Tor versemmelt. Eine Viertelstunde vor dem Ende verletzt sich Vicky-Goalie Sager bei einer offensiven Abwehraktion und muss durch Florian Ludewig ersetzt werden (es besteht Verdacht auf eine Gehirnerschütterung – alles Gute Felix). Die Nummer 1 bekommt dann auch sogleich Gelegenheit, warm zu werden, da er einen Lund-Freistoß parieren muss. Auch danach wird er gefordert. Zunächst durch einen Kopfball des gleichfalls eingewechselten Jan Thoele, danach von Fatih Gürel nach schönem Cetinkaya-Pass. Fast mit dem Schlusspfiff noch ein Lund-Freekick, aber ganz knapp vorbei.
Das war es dann. Das Remis tut letztlich keiner Mannschaft weh und lässt sie deshalb auch zufrieden sein. Der heute unverändert gebliebene Tabellenstand (zumindest aber der Abstand) kann sich aber schon am nächsten Wochenende ändern, wenn die Meiendorfer an der B 75 die Pinneberger beklatschen und Vicky an der Brucknerstraße ohne die gottähnliche Hand der letzten Spielzeit von Mirco Schulz auskommen muss. Für Spannung bleibt somit weiterhin gesorgt.
Ewige Punktspiel-Statistik aus der Sicht des Gastgebers: 40 Spiele – 12 Siege – 12 Remis – 16 Niederlagen – 71:83 Tore
Stimmen:
Lutz Göttling (Trainer Meiendorfer SV): Ich bin hochzufrieden mit dem Punkt, da Roschlaub und Flores nicht dabei waren, die zusammen 27 Tore erzielt haben. Unsere beiden kleinen Stürmer hatten natürlich bei hohen und langen Bällen, die auf diesem Platz fast nur möglich waren, gegen die großgewachsenen Asante und Bajramovic ihre Probleme, haben ihre Sache aber dennoch sehr ordentlich gemacht. Obwohl wir in der letzten Viertelstunde noch die Möglichkeit zum Siegtor hatten, verdient wäre es aber nicht gewesen. So bleibt der Abstand bei zwei Punkten bestehen, und ich denke, dass uns noch spannende Wochen bevorstehen.
Bert Ehm (Trainer SC Victoria): Wir müssen wohl auch mit dem Ergebnis zufrieden sein, denn schließlich hätten wir zum Schluss, wie mein Kollege schon sagte, durchaus einen einfangen können. Andererseits hatte Bajramovic die große Chance zum 2:1, wo wir den Ball schon alle drin gesehen hatten (Anm: der Schreiber übrigens auch). Meiendorf hat hinten hervorragend gestanden und unsere Stürmer vor große Probleme gestellt. Nun wird es noch so richtig spannend und wird uns allen Spaß bringen (Anm.: dem Schreiber gleichfalls).
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