Gegenüber der Heimniederlage gegen Altona 93 am vergangenen Wochenende hatte VfB-Coach Joe Zinnbauer seine Elf gleich auf vier Positionen umgestellt. Dies teils freiwillig (Torjäger Erkan Kilicaslan saß erstmal nur auf der Bank), teils gezwungener Maßen (die Baal-Brüder sowie Alexander Eckel waren verletzt). Aber auch St. Paulis Übungsleiter Joachim Philipkowski musste umbauen und brachte für den verletzten Goalgetter Roman Prokoph den zuletzt wieder aufstrebenden Abdul Yilmaz.
In der ersten Hälfte sahen sich die Braun-Weißen zwar einer kämpferisch starken und Offensivgeist entwickelnden Oldenburger Elf gegenüber, hatten aber nicht wirklich Mühe mit den teilweise zu ungestümen Angriffsversuchen der Hausherren. Kompakt und geschickt agierend wurde die Viererkette - in der Matthias Hinzmann fehlte - schnell zum Bollwerk und letztlich auch zum Punktgaranten. Und hätte Ömer Sismanoglu seine gute Einschusschance kurz vor der Pause verwertet, wären vielleicht sogar drei Punkte möglich gewesen.
Mut gefasst durch die erste wirklich gute Torchance kurz vor der Pause, gaben die St. Paulianer insbesondere die ersten 15 Minuten nach dem Wechsel noch einmal richtig Gas. Das wäre auch fast belohnt wurden, doch auch Abdul Yilmaz, der nach 51 Minuten mutterseelenallein vor VfB-Keeper Rene Damerow aufgetaucht war, konnte nicht zur Führung verwerten. Erst nach gut einer Stunde fanden die Hausherren so allmählich zurück in die Partie. Angetrieben von den nun aufwachenden eigenen Fans versuchte die Zinnbauer-Elf noch einmal alles. Doch auch die Einwechslung von Kilicaslan als vierter Stürmer brachte die Braun-Weißen nicht mehr aus dem Konzept.
"Aufgrund des Spielanteile müssen wir mit dem Punkt heute zufrieden sein", konnte Philipkowski mit dem Ergebnis am Ende ganz gut leben. Zu Recht, denn mit nunmehr 48 Punkten hat seine Elf als Tabellensiebter noch alle Chancen mindestens Sechster zu werden. Der Platz, der zumindest ein Relegationsspiel zur Regionalliga ermöglichen würde.
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