SV Meppen: Antczak – Henning, Junior Ngole, Diouf, Westerveld – Wasson (46. Thale), Thiel, Varga, Bayraktar (60. Rohrberg) – Gerdes (69. Wessels), Cornelius FC St. Pauli II: Lucassen – Hinzmann, Petersen, Kalla (67. Iscan), Drobo-Ampem – Browarczyk, Yapici, Mbidzo – Yilmaz, Jankowski (67. Daube ) Sismanoglu (85. Zekiri) Tore: 1:0 Gerdes (1.), 2:0 Bayraktar (33.), 2:1 Browarczyk (90.) Schiedsrichter: Stephan Müller (Algermissen), mit vielen umstrittenen Entscheidungen… Rote Karte: Yapici (44., Tätlichkeit) Besondere Vorkommnisse: Sismanoglu verschießt Handelfmeter (19.) Beste Spieler: Antczak, Diouf – Browarczyk, Drobo-Ampen, Mbidzo Zuschauer: 2000
„Erst hatten wir kein Glück und dann kam auch noch Pech dazu“, ein Zitat von „Kobra“ Jürgen Wegmann, der in Meppen auf die jungen Kiez-Kicker nicht besser hätte zutreffen können.
Nachdem Sekunden vor dem Anpfiff Roman Prokoph und Christoph Pfützenreuter ihre „Warm-Up“-Versuche verletzt beenden mussten und damit nicht auflaufen konnten, geschah das zweite „Drama“ nur 40 Sekunden nach dem Anpfiff. Ein grober Schnitzer von St. Pauli Kapitäns Jan-Philipp Kalla nutzte Gerdes per Nachschuss zur frühen Führung für die Hausherren. St. Paulis größte Ausgleichschance vor der Pause ließ dann gut 19 Minuten auf sich warten. Als Meppens Abwehrstratege Dame Diouf als „letzter Mann“ das Leder im Strafraum mit der Hand mitnahm (20.), zeigte Schiedsrichter Müller zwar korrekter Weise auf den Elfmeterpunkt, dem Blau-Weißen aber inkorrekter Weise nur die Gelbe Karte. Den fälligen Strafstoß setzte Ömer Sismanoglu an den rechten Pfosten. Das wäre allerdings nicht so schlimm gewesen, wenn Bayraktar, nach einem Schuss von Mirko Jankowski (30.), nicht für seinen bereits geschlagenen Keeper auf der Linie gerettet hätte.
Nur zwei Minuten später die wohl spielentscheidende Szene: Ein Angriff der Meppener konnte nur durch ein Foulspiel gestoppt werden, doch der am Boden liegende Cornelius trat gegen Mathias Hinzmann nach. Zum Entsetzen des braun-weißen Anhangs zog jedoch Schiedsrichter Müller nur den Gelben Karton aus seiner Brusttasche hervor. Doch alles Reklamieren und Jammern half nichts, denn den folgenden Freistoß konnten die Hausherren durch Bayraktar zur 2:0 Führung (33.) verwerten.
Kurz vor dem Halbzeitpfiff sorgte der Referee dann erneut für entsetzte Blicke in den St. Pauli-Gesichtern, denn der noch nicht einmal verwarnte Serhat Yapici sah nach einem Gerangel, in dem er sich vom ihn haltenden Gerdes los riss, der dabei zu Boden fiel, die Rote Karte...
Aber auch nach dem Wechsel spielten nur noch 10 St. Paulianer weiter mutig nach vorn und kamen noch zu einer Reihe von guten Tormöglichkeiten, so zum Beispiel als Yilmaz (49.) nur noch den guten Meppener Keeper Markus Antczak vor sich hatte, dieser aber per Reflex zur Ecke klären konnte. Immer wieder standen der Philipkowski-Elf das eigene Unvermögen oder eben Antczak im Weg. So fiel der Anschlusstreffer von Marius Browarczyk (90.) viel zu spät, um noch wenigstens einen Zähler mitzunehmen. Zu wenig für die Regionalligaambitionen, die nunmehr von Platz acht aus betrachtet werden müssen. Da die drei Vorplatzierten zudem noch eine beziehungsweise zwei Nachholbegegnungen zu spielen haben, sind die Erfolgsaussichten um einiges gesunken. Auffälligster Akteur bei St. Pauli war zugleich der Älteste: Farai Mbidzo zeichnete sich in der intensiv geführten Partie durch enorme Laufbereitschaft aus.
TIPP: „Emsland eins“, der regionale Internet-TV-Sender, will am Montagnachmittag im Rahmen seiner Sendung „Emsland eins goal“ eine mehrminütige Zusammenfassung der Partie senden. LINK: www.emsland-eins.de (Menüpunkt: Sport).
Sofern nicht anders gekennzeichnet, sind alle Texte, Grafiken, Videos und Fotos Eigentum von www.hafo.de. Anderweitige Verwendung nur mit vorheriger Genehmigung.