23.05.2008 Gratulation an den SC Victoria zur erneuten Meisterschaft von Peter Strahl
präsentiert:
SC Victoria – SV Grün-Weiss Harburg 9:0 (5:0)
SC Victoria: Sager – Ucan, Pomorin, Asante, Möbius (60. Aktan) – Ude, Trimborn, Rahn, Akgül (67. Eta) – Hamurcu (60. Tunjic), Westbrock SV Grün-Weiß-Harburg: Özkök – Yildiz (30. Wießner), D. Meyer, P. Tocha, Asbarg (46. Stender) – K. Tocha, Gillich, Kyrmanidis, T. Meyer - Davis (46. Hoot), Yildrim Tore: 1:0 Hamurcu (20.), 2:0 Westbrock (26.), 3:0 Rahn (35.), 4:0 Ude (39.), 5:0 Rahn (45.), 6:0 Tunjic (51.), 7:0 Westbrock (68.), 8:0 Tunjic (70.), 9:0 Westbrock (72.) Schiedsrichter: Martin (Nordholz), wurde die Aufgabe von beiden Mannschaften leicht gemacht Beste Spieler: Bei einem Spielausgang, wie diesem, erübrigt sich Detailkritik Zuschauer: ca 280
Eigentlich müsste Vicky-Coach Bernd Ehm vor diesem Spiel am Freitagabend eine leichte Aufgabe gehabt haben, denn es gab Gründe genug, seine Mannschaft zu motivieren, obgleich es gegen den Tabellenletzten und feststehenden Absteiger gehen sollte. Doch dazu war auf hafo.de schon an anderer Stelle etwas zu lesen.
Jedenfalls betrachten die Gelb-Blauen von Beginn an diese Begegnung nicht als Selbstgänger, sondern lassen erkennen, dass sie die vermutlichen Vorgaben ihres Herrn und Meisters getreulich erfüllen wollen. Doch zunächst müssen sie sich in Geduld üben, da die geballte Harburger Streitmacht sich im eigenen Strafraum versammelt hat, um eine neuerliches torreiches Ergebnis zu vermeiden. Obwohl sich GW-Keeper Fatih Özkök sehr unsicher präsentiert, will ein Treffer zunächst nicht fallen, da sich immer noch ein Harburger Bein findet, um einen solchen zu verhindern, und die Platzherren noch nicht ihr Zielrohr justiert haben. So dauert es bis zur 20. Minute, bis Ahmet Hamurcu nach einem Missverständnis in der Defensive der Gäste völlig unbehindert den Führungstreffer erzielen kann. Wenige Minuten später ist es Stephan Rahn, der seinen mitgelaufenen Vornamensvetter Westbrock mustergültig bedient, so dass dieser nur einzuschieben braucht. Beim dritten Treffer macht der – ein wenig klein geratene - Harburger Goalie erneut eine recht unglückliche Figur, lässt er doch eine Rahn-Corner über sich hinweg in die lange Ecke einschlagen. Für das 4:0, und somit dem hundertsten Gegentreffer für die Gäste, zeichnet Antonio Ude verantwortlich, der ein Zuspiel von Rahn per Kopf verwandelt, und in den Halbzeitpfiff hinein, ist es "Rahner" himself, der einen Ude-Lupfer im Kasten der Vereinigten aus Sins- und Marmstorf versenkt. Kurz zuvor allerdings fast ein Gegentreffer. Dafür sorgt Jonah Asante, als er eine Hereingabe von Karol Tocha in Richtung seines Mitspielers Felix Sager abfälscht und seinem Torhüter somit Gelegenheit zum Anwesenheitsnachweis gibt.
Im zweiten Spielabschnitt interessiert das Spectatorium allein die Frage, fällt es oder fällt es nicht, das einhundertste Vicky-Goal. Doch dazu müssen erst einmal der gerade eingewechselte Mladen Tunjic (nach Westbrock-Zuspiel), dann letzterer selbst nach Vorlage von Ude, und schließlich wiederum Tunjic unter Ausnutzung eines Torwartfehlers treffen, was sie dann auch tun. Für den Jubiläumstreffer zeigt erneut Westbrock verantwortlich, indem er den bedauernswerten Özkök gar tunnelt. Danach noch ein Rahn-Freekick an die Latte, die auf anderen Seite Karol Tocha ebenfalls touchiert.
Danach jubelt ganz Victoria, jedenfalls, soweit es die Offiziellen und die Fangruppe "Nordkaos" betrifft. Der treue Anhänger der Gelb-Blauen hingegen ist ein wenig enttäuscht, wartet er doch vergebens auf ein Freifass Gerstensaft, wie es aus solchem Anlass eigentlich hätte aufgemacht werden können. Nun, der wahre Hamburger ist sparsam, und bringt es deshalb auch zu etwas. Nur in der Provinz ist das, Gott sei Dank, halt anders. Sei es wie es sei, Alt-Hamburg und sein Umland wünschen dem SCV für die kommenden Aufstiegsspiele alles erdenklich Gute. Und auch das sei noch erwähnt: Die Meisterschaft der Hohelufter wäre an diesem Abend noch nicht sichergestellt, hätte die Beth-Elf nicht mit ihrem sensationellen 5:4 gegen Konkurrent Meiendorf am 30. Spieltag dafür die Voraussetzungen geschaffen. Dieser bemerkenswerte Fakt blieb an diesem euphorischen Abend aber unerwähnt.
Wenn übrigens in der Überschrift zu diesem Bericht von vier Aufgaben die Rede war, so betraf die letzte zu erfüllende, Rahn und Ude an die Spitze der Torschützenliste zu hieven. Doch das hat noch nicht so ganz geklappt. Beide haben jetzt 19 Treffer erzielt und damit Martin Protzek und Davide Pedroso-Bussu (je 21) sowie Marcus Hasenpusch (20) noch nicht erreicht. So hat Bert Ehm aber auch für das letzte Spiel bei Curslack-Neuengamme wieder eine Motivationshilfe zur Hand.
Stimmen:
Rainer Beth (Trainer GW Harburg): Victoria war heute saustark. Vor dem Spiel hatte ich noch Hoffnung, dass wir vielleicht ein wenig gegenhalten könnten. Wie die Victorianer mit den Bodenverhältnissen klar gekommen sind, das war schon super, und man kann davor nur den Hut ziehen. Über unser Spiel will ich nicht reden, das lohnt sich nicht. Ich gratuliere Victoria Hamburg zur Meisterschaft und allen, die daran beteiligt waren.
Bert Ehm (Trainer SC Victoria): Vielen Dank für die netten Worte meines Kollegen. Ich glaube auch, dass wir heute von der ersten Minute an gezeigt haben, dass wir wollen und nicht so ein Geplänkel gezeigt haben wie im letzten Jahr gegen beispielsweise HEBC. Ich freue mich sehr, dass wir alle Erwartungen, die zum Anfang der Saison an uns gestellt wurden, erfüllt haben. Ich hätte auch noch gerne die weiteren Spieler eingesetzt, da wir aber schon drei eingewechselt hatten, habe ich das dann doch lieber nicht getan. Was hier in den letzten Wochen im Umfeld geschehen ist, bringt Riesen-Euphorie in die Mannschaft, und ich hoffe auch, in den Verein. Vielen Dank auch dafür.
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