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28.05.2008
Das HFV-Sportgericht tagt: Urteil zum Spielabbruch BU-GSK von

Die Mühlen der Justiz mahlen langsam? Am Mittwochabend jedenfalls, vor dem Sportgericht des HFV, ging alles recht schnell. Unter Vorsitz von Uwe Hansen verhandelte das Sportgericht den Spielabbruch der Hamburg-Liga-Partie zwischen Barmbek-Uhlenhorst und dem GSK Bergedorf – das ganze dauerte nicht viel länger als zwanzig Minuten. Die Gäste aus Bergedorf hatten am vergangenen Sonntag (wie wohl niemandem, der diese Zeilen hier liest, entgangen sein dürfte) einige Minuten vor Ende der Begegnung beim Stand von 2:1 für BU das Spielfeld an der "Barmbek Anfield" verlassen. Zuvor wurde dem GSK ein Tor aberkannt – ob zurecht oder nicht, daran scheiden sich die Geister. Okan Bektas, Mittelfeldspieler des GSK, verlor jedenfalls ob der zum Abseits gehobenen Fahne des Schiedsrichterassistenten die Contenance, stürmte in Richtung des besagten Assistenten und brachte sich und diesen dabei zu Fall. Schiedsrichter Paul Dühring brach die Begegnung schließlich ab, nachdem sich der GSK nicht willens zeigte, das Spielfeld erneut zu betreten, um – statt sich selbst und den Linienrichter – die wankenden BUer in der verbliebenen Restspielzeit zu Fall zu bringen.

Die Konsequenz all dieser Geschehnisse:
Das offizielle Endergebnis lautet nun 3:0 für BU.
Der GSK Bergedorf wird wegen schuldhaft verursachten Spielabbruchs zu einer Geldstrafe von 400 EUR verurteilt und trägt die Verfahrenskosten in Höhe von 25 EUR.
Okan Bektas wird für 6 Monate gesperrt. (Hier ist davon auszugehen, dass das Sportgericht keine absichtliche Tätlichkeit gegen den Schiedsrichterassistenten zugrunde gelegt hat; dann hätte das Strafmaß bei mindestens 12 Monaten gelegen. Vom HFV konnte am Mittwochabend jedoch lediglich das Urteil eingeholt werden, aber keine Urteilsbegründung.)


Den Rückzugsgerüchten, die nach dem Spielabbruch um die Bergedorfer kursierten, erteilte GSK-Manager Seweryn Malyk nach der Sportgerichts-Verhandlung gegenüber www.hafo.de eine unmissverständliche Absage: "Wir ziehen die Mannschaft nicht zurück, dafür lege ich meine Hand ins Feuer. Der Vorstand plant einen Neuanfang in Wilhelmsburg – und das in der Landesliga, nicht in der Kreisklasse. Außerdem wäre ein Rückzug unsportlich, da er Niendorf im Abstiegskampf benachteiligen würde."



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