„Schönen Dank für den freundlichen Empfang hier in Halstenbek und das nette Ambiente. Ich denke mal, wir waren auch ein netter Gast und haben schöne Geschenke gemacht in Form von drei Gegentoren. Das ist sonst nicht so unsere Art. Letztlich war es dann auch ein verdienter Sieg für Halstenbek.“ Diese Worte von Cordi-Coach Andreas Klobedanz sagen bereits fast alles über ein, zumindest in der ersten Halbzeit, nett anzusehendes Offensivspiel beider Mannschaften.
So kann es auch nicht ausbleiben, dass die ob der sengenden Sonne unter das Tribünendach geflüchteten Zuschauer das vorgesetzt bekommen, was sie am liebsten sehen, nämlich Treffer. Martin Protzek macht den Anfang, indem er ein langes Zuspiel von Oliver Wroblewsky full power im Gästegehäuse versenkt. Nach dem zwischenzeitlichen Ausgleichtreffer durch Mirco Schulz, der eine Konfusion in der H-R-Defense nutzt, gelingt Protzek auch das 2:1, da sein Distanzschuss den Pfosten trifft und von dort die Torlinie überschreitet. Mir diesen seinen Torerfolgen 22 und 23 kann er sich zunächst aus der Spitzengruppe der Torschützenliste absetzen und Davide Pedroso-Bussu sowie Marcus Hasenpusch mit je 21 Erfolgen hinter sich lassen. Doch beide Rivalen haben noch am morgigen Sonntag ein Spiel vor sich, so dass erst gegen 16:50 Uhr feststehen wird, ob es auch zum Titel eines Schützenkönigs reichen wird. Der erneute Gästeausgleich nach knapp einer halben Stunde durch Sebastian Clausen, der Goalie Dennis Schultz elegant auspielt, macht Appetit auf mehr, doch vorerst ist Geduld gefragt, da Patrick Smereka eine gute Möglichkeit über den H-R-Kasten setzt und ein Freistoß von Eike Pannen in den Armen von Keeper Sebastian Dudek landet.
Erst in der 65. Minute klingelt es erneut im Concorden-Gehäuse. Dafür sorgt der für den humpelnden Protzek eingewechselte Mark Bushaj mit seinem Kopfball nach einem präzisen Eckstoß von Steffen Reimers. Das ist es aber dann schon. Die Marienthaler beginnen weitgehend das Spielen einzustellen, die Halstenbeker können ohne ihren Protzek mit den sich dadurch bietenden Chancen nichts anfangen. Dennoch tritt kein Frust auf der Tribüne ein, steht doch nun zum Saisonabschlusspreis von einem Euro ein baldiger kühler Biergenuss ins Haus.
Bei den anschließenden, in Halstenbek aus diesem Anlass üblichen, Ehrungen war nur ein Spieler zu sehen, der, wie es schien, ein wenig enttäuscht am Rande saß. Es war Frank Ockens, der über Jahre hinweg dank seiner einsatzfreudigen und kraftvollen Spielweise zu den auffälligsten H-R-Akteuren zählte, und immer da war, wenn ihn der Verein brauchte. Auch war er sich nicht zuschade, wie übrigens auch der geehrte Frank Rückert, zuletzt in der „Zweiten“ auszuhelfen. Nun, sollte „Ocker“ heute etwas vermisst haben, auf dem Golfplatz werden ihm gewiss noch reichlich Laudationen bevorstehen.
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