"Die Oldenburger haben natürlich einen ganz anderen Background als wir. So braucht es auch nicht zu verwundern, dass die Gäste viel mehr Chancen als wir gehabt haben. Aber nach dem 1:0 hätte uns sogar noch ein zweiter Treffer gelingen können. So bin ich letztlich mit dem Unentschieden ganz zufrieden, und die Mannschaft wird es auch sein."
In der Tat können die heute ganz in Blau spielenden Ehmianer zur Halbzeit sogar glücklich sein, nicht zurückzuliegen. Denn beginnend in der zweiten Minute nach einem Patzer von Felix Sager, übrigens seinem einzigen, haben die Gäste sechs, sieben Torschussmöglichkeiten erster Wahl, die entweder ganz knapp neben dem Gehäuse landen, von Keeeper Sager, teils halsbrecherisch, entschärft werden, oder wie der Freistoß des Sebastian Ghasemi-Nobakht aus mehr als 20 Metern am Pfosten landet. Auf der anderen Seite hingegen gibt es gerade mal zwei, drei Hoffnung machende Torraumszenen, und ein Schuss von Sezgin Akgül kurz vor dem Pausenpfiff, der jedoch über die Querlatte streicht.
Im zweiten Spielabschnitt scheinen die Bemühungen der Oldenburger aber dann doch von Erfolg gekrönt zu werden, als Ghasemi-Nobakht in Minute 53 einen scharf hereingespielten Ball in das victorianische Gehäuse verlängert. Doch dem Braunschweiger Referee wird von seinem Assistenten "Abseits" signalisiert, was insbesondere auf Seiten des Gästeanhangs zu kontroversen Diskussionen führt. Nach einer beidseitigen, temperaturbedingten, Ruhephase ist es dann Akgül, der sich 20 Minuten vor Spielende ein Herz fasst und aus 30 Metern einen Sololauf mit dem Ball startet. Vier in einer Reihe postierte VfBer sehen ihm begeistert zu, lassen ihn passieren und zum Führungstreffer abziehen. Danach noch zweimal Ahmet Hamurcu. Zunächst kommt er nicht am Gästekeeper René Damerow vorbei, dann bedient er Akgül, der aber nur die Querlatte trifft. Dafür dass die Noch-Oberligisten nicht ganz punktelos die Rückreise antreten müssen, sorgt schließlich der zur Halbzeitpause eingewechselte Paolo Rizzo, indem er den gleichfalls erst später aufs Spielfeld gekommenen René Robben mit einem langen Ball mustergültig bedient, und diesen das Spielobjekt flach in die sagerschen Maschen zum 1:1-Ausgleich versenken lässt.
"Nun müssen wir versuchen, uns bis Mittwoch zu regenerieren. Das wird natürlich schwer, zumal es in Gifhorn gegen eine Mannschaft gehen wird, die gerade sieben Treffer einstecken musste, und nun versuchen wird, das wieder gutzumachen." war Coach Ehm abschließend zu vernehmen. Hafo.de, jedenfalls, wünscht in drei Tagen dort viel Erfolg und wird voraussichtlich mit zwei Redakteuren in persona gar für Unterstützung sorgen.
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