Bramfelder SV: Braunagel – Kluth, Krauch (77. Faloyo), Behrens (46. Maas), Thorn – Röhricht (77. Laqmani), Hinrichs (61. Garburg), Skalnik – Werner (77. Herawi), Schwarck (77. Kaczmarczyk) - Yilmaz HSV Barmbek-Uhlenhorst: Develi – Messow (60. Pietruschka), Meyer (46. Bödecker), Stuve (46. Klitzke), Braun – Kottke, Mellmann (46. Trako), Doherty, Peric – Stamer, Hasenpusch (46. Nartey) Tore: 0:1 Hasenpusch (6.), 0:2 Stamer (8.), 1:2 Yilmaz (30.), 2:2 Werner (36.), 2:3 Braun (45.) Schiedsrichter: Alexander Teuscher (SC Eilbek): Sehr energisch im Auftreten und auch an der Pfeife. Der BSV fühlte sich wohl leicht benachteiligt. Beste Spieler: Werner - Braun, Kottke Zuschauer: 80
Nach heftigen Wetterkapriolen konnte das Finale im „Freibad Barmbek“ doch noch stattfinden, sogar 30 Minuten früher, als ursprünglich geplant. Der Grandplatz an der Brucknerstraße bewies nämlich echte Nehmerqualitäten und außer ein paar Pfützen war von dem vorangegangenen Wolkenbruch nicht mehr viel zu sehen. BU legte los wie die Feuerwehr beim Hochwasser-Einsatz und überflutete sprichwörtlich die Bramfelder Abwehr. Die beiden Stürmer Markus Hasenpusch und Philip Stamer schlugen früh im Duett zu, die Umstellung auf 4-4-2 (wohl bedingt durch den Ausfall von Sebastian Möller-Riepe) hatte sich für die Martens-Elf vollauf gelohnt. Doch die bei diesem Turnier ganz hervorragend aufgetretenen Bramfelder hatten keinesfalls vor, sich kampflos zu ergeben und überraschten die heute unsichere BU-Viererkette immer wieder mit schnellen Angriffen. Serdar Yilmaz erzielte mit dem Kopf (nach einer Ecke) bereits seinen dritten Turniertreffer und kurz danach staubte Tim Werner sogar zum 2:2 ab, nach dem Marcel Schwarck zuvor an Mikail Develi gescheitert war. Ein (aus BSV-Sicht) etwas umstrittener Freistoß-Pfiff am rechten Strafraumeck sorgte dann noch vor der Pause für die Entscheidung: Thomas Braun zirkelte das Leder aus 20 Metern an der vom Torhüter Georg Braunagel schlecht postierten Mauer vorbei zum 3:2-Siegtreffer. In der zweiten Halbzeit wurde das Wetter besser, aber das Spiel deutlich schlechter. Bramfeld hatte über eine Woche tollen Fußball geboten, doch nun waren die Reserven erschöpft und die Barmbeker konzentrierten sich nur noch auf solide Defensivarbeit. Am Ende ein verdienter (Turnier-)Sieger, Glückwunsch an BU.
Stimmen:
Peter Martens (Trainer HSV BU): Wir haben sehr gut begonnen und hatten glasklare Chancen für 4-5 Tore, aber defensiv war das in der ersten Halbzeit eine Katastrophe. Viel Unordnung und Unruhe in unserer Viererkette, das darf uns als erfahrene Mannschaft nicht passieren. In der zweiten Halbzeit war das dann wesentlich besser. Wir haben bei diesen Bedingungen sehr gut gefightet, ich bin zufrieden.
Michael Noffz (Trainer Bramfelder SV): Wir haben im gesamten Turnier nur eine schlechte Halbzeit abgeliefert, das war leider heute im Finale die zweite Hälfte. Trotzdem bin ich hochzufrieden, wir sind nach dem frühen 0:2 noch mal toll zurück ins Spiel gekommen. Aber danach war die Luft raus, unser erster und einziger Schuss aufs Tor in der zweiten Halbzeit war in der 88. Minute. Insgesamt aber ein Super-Turnier für uns.
Spiel um Platz 5: USC Paloma – SV UH-Adler 5:0 (4:0)
USC Paloma: Dröge (46. Möller) - Savelsberg, Engl, Francke (46. Stendel), Osinski – Richter (46. Joannis), Jovic, Gottschalk, Kwame (46. Schörle) – Sülün (46. Metin), Harwardt SV UH-Adler: Peschke – Elleissi (46. Aynur), von Elm, Hohn (46. Ginter), Özcelik (46. Agyei-Mensah) – Zengin, Nadolny, Ozturk (68. Schümann), Holz (46. Bivoltsis) – Lauricella (46. Peters), Bruder Tore: 1:0 Gottschalk (5.), 2:0 Jovic (27.), 3:0 Sülün (31.), 4:0 Jovic (32.), 5:0 Harwardt (57.) Besondere Vorkommnisse: Spielabbruch in der 70. Minute (wegen einsetzendem Gewitter und starken Regens) Gelb-Rot: Bivoltsis (58., UH-Adler) Schiedsrichter: Tobias Meyer (FC St. Pauli): Bewies nicht nur beim Spielabbruch ein feines Gespür für die Situation. Gute Leistung. Beste Spieler: Savelsberg, Gottschalk, Jovic - keiner Zuschauer: 80
Eine halbe Stunde vor dem Anpfiff begann es wie aus Eimern zu regnen, doch USC-Coach Frank Hüllmann kannte keine Gnade: Taktiktraining auf dem Grandplatz. Eine lohnende Investition, wie sich später zeigen sollte. Von Beginn an zog Paloma ein schönes Kombinationsspiel auf und ging durch einen Freistoß von Marcel „Maschine“ Gottschalk (der mit der Ballack-13) früh in Führung. „Torjäger“ Niko „Haka“ Jovic, der für seine kesse Lippe im Bramfeldspiel viel Spott zu hören bekam, versenkte erst eine Flanke von Dirk Savelsberg zum 2:0 (27.) und kurz danach einen Eckball vom gleichen Vorlagengeber via Kopfball zum 4:0 (32.). Zwischendurch war noch Baris Sülün nach Zauberpass von Marcel Gottschalk zum 3:0 erfolgreich (31.). UH-Adler drohte nun ein ähnliches Fiasko wie beim 0:6 gegen VfL 93, aber es folgte diesmal „nur noch“ das 0:5 in der 57. Minute, nach dem zunächst Jascha Metin ziemlich kläglich frei vor dem Tor aus fünf Metern nur Gerrit Peschke anschoss, vollendete Marvin Harwardt im Nachschuss. Kurz danach holte sich der erst zur Halbzeit eingewechselte Georgios Bivoltsis in Rekordzeit die Ampelkarte ab und es wäre wohl tatsächlich noch unwetterartig über UH hereingebrochen, aber durch das aufkommende Gewitter mit Blitz und Donner und anschließendem Sturzregen beendete Schiedsrichter Tobias Meyer zu Recht die Partie 20 Minuten vor dem regulärem Ende und der Gastgeber USC Paloma durfte für Platz 5 100 Euro für die Mannschaftskasse in Empfang nehmen (P.S.: Jovic wurde kurze Zeit später im Vereinslokal mit einer Flasche Bacardi gesichtet....).
Stimmen:
Frank Hüllmann (Trainer USC Paloma): Heute haben wir zum ersten Mal taktisch richtig gut gespielt und vernünftig die Räume zugemacht. Als Trainer will man so was natürlich sehen, das Taktiktraining hat was gebracht. Gestern hatten wir noch eine sehr harte Trainingseinheit (11,5 KM auf Zeit), das hat man am Ende gemerkt. (Nachsatz im Spaß): „Haka“ Jovic war die Knackwurst des Tages...immer wenn er schlecht spielt, macht er zwei Tore :-)
Peter Vernickel (Trainer SV UH-Adler): Wir hatten gehofft, lange ein 0:0 halten zu können. Aber bei drei Gegentoren in der ersten Halbzeit haben wir durch individuelle Fehler kräftig mitgeholfen. Wir haben hier Lehrgeld bezahlt, aber ich kann der Mannschaft keinen Vorwurf machen. Gut, dass das Turnier jetzt vorbei ist und nun wieder Gegner auf Augenhöhe kommen. Wir brauchen auch mal wieder ein Erfolgserlebnis.
Spiel um Platz 3: VfL 93 – SC Condor agf.
Nachdem das vorangegangene Spiel um ca. 16.30 Uhr abgebrochen werden musste, war der Platz lange Zeit unbespielbar (stand völlig unter Wasser). Als auch nach fast einer Stunde Wartezeit keine Besserung in Sicht war, wurde die Partie einvernehmlich abgesagt und beide Teams zum Dritten erklärt. VfL-Coach Daniel Sager verließ mit seiner Mannschaft sozusagen „fluchtartig“ das Gelände, während Matthias Bub sein Team im strömenden Regen zum Laufen schickte...(Zitat: „Begeistert sind die Jungs davon nicht, aber die begeistern mich ja auch nicht immer. Morgen ist dafür unser freier Tag“).
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