05.08.2008 Jugend forscht - U23 des HSV zu Gast in Oldenfelde von Andreas Killat
präsentiert:
SC Condor – Hamburger SV II. 0:1 (0:1)
SC Condor: Kleinschmidt – Pawletta, Rohbaqsh, Müller, Griesch – Abshagen (73. Winterfeld), Niemann, Schwoy, Grudzinski – Griese (78. Roggow), Koch (57. Vespermann) Hamburger SV II.: Wolf – Haas (60. Schulz), Unversucht, Gorra, Trefzger – Rados, Nadj (46. Posipal), Behrens, Hahn (72. Schahin) – Olumide, Zimmermann Tore: 0:1 Olumide (25.) Besondere Vorkommnisse: Nachdem Dustin Vespermann in der 86. Minute verletzt ausscheiden musste, spielte Condor nur noch mit zehn Mann, da das Auswechselkontingent bereits erschöpft war Schiedsrichter: Yalcin Arlioglu (TuS Hamburg): Viel zu kleinlich (von der Vorteilsregel scheint er noch nichts gehört zu haben) und dazu noch recht selbstverliebt (sehr gestenreich). Beste Spieler: Niemann, Winterfeld – Zimmermann, Olumide, Rados Zuschauer: 120
Vor stattlicher Kulisse (für einen Dienstagabend) war der HSV mit einer sehr jungen Truppe zu Gast im Oldenfelder Sportpark, der älteste Spieler war mal gerade 24 Jahre. In der ersten Halbzeit war der Respekt der Gastgeber vor dem vermeidlich „großen HSV“ deutlich zu spüren, das von Karsten „Air“ Bäron trainierte Nachwuchs-Team hatte deutliche Feldvorteile und nur wenig Mühe mit den sehr zurückhaltenden Bub-Schützlingen. Der US-Amerikaner Preston Zimmermann war zusammen mit Joseph Olumide überragender Akteur auf dem Platz und hätte schon in der 10. Minute die Führung erzielen können, aber Sascha Kleinschmidt parierte glänzend. Einen Freistoß von Grgur Rados konnte Kleinschmidt weniger später allerdings nicht festhalten und Olumide köpfte unbedrängt aus zwei Metern ein (25.). Kurz vor der Halbzeit war es dann Olumide, der für Rados vorbereitete, aber der junge Nachwuchsstürmer verzog knapp. Für die Hausherren dagegen war in Halbzeit Eins keine nennenswerte Chance zu notieren, lediglich Malte Griese hätte einmal Kai Koch in Szene setzen können, blieb aber mit seinem Pass in der Abwehr hängen (44.).
Nach dem Wechsel brachte Bäron, der zusammen mit dem ebenfalls anwesenden Richard Golz das wohl längste Duo der Regionalliga bilden dürfte, mit Patrick Posipal eine echte HSV-Legende, auch wenn es in diesem Fall „nur“ ein Enkel des HSV-Helden vergangener Tage war. Doch nun legte der SC Condor seine Scheu ab, wohl in der Erkenntnis, dass hier eben nicht die Bundesliga-Stars auf dem Feld standen. Der nun sehr agile Marcel Abshagen konnte sich über den rechten Flügel immer wieder gut durchsetzen und auch Florian Niemann hatte im Mittelfeld einige gute Szenen. Doch der letzte und entscheidende Pass wollte heute nicht gelingen. Zimmermann hätte für den HSV noch auf 2:0 erhöhen können, aber sein im Liegen abgegebener Schuss landete am Pfosten (70.). So blieb es am Ende beim knappen, aber nicht unverdienten, Erfolg der „Rothosen“. Den durchaus möglichen Ausgleich verpasste acht Minuten vor dem Ende Tim Winterfeld (18 Jahre), der für seinen von Torwart Raphael Wolf gehaltenen Fernschuss großen Applaus von den Rängen erhielt. Insgesamt eine ordentliche Leistung der Condoraner, während man dem HSV-Team höheres Tempo und mehr Ballsicherheit zugetraut hätte.
Trainer Matthias Bub könnte also vollauf zufrieden sein, wenn da nicht zwei neue Verletzte zu beklagen wären. Zwanzig Minuten vor dem Ende bekam Abshagen das Knie eines Gegenspielers an die Schläfe und musste mit schwerer Gehirnerschütterung anschließend sogar ins Krankenhaus gebracht werden und in der 86. Minute knickte auch noch Vespermann unglücklich um und ging humpelnd vom Platz. Beide drohen für Sonntag zum Saisonauftakt gegen Curslack-Neuengamme auszufallen. Dazu fehlen die aktuell ebenfalls verletzten Heiner Twardawa und Florian Neumann. Und mit Marcel Müller, Eddy Szyskowski und Danny Qasem befinden sich drei Spieler im Urlaub, wobei Müller übrigens am 08.08.08 heiratet (ein Traumdatum für alle vergesslichen Ehemänner) und sich in den Flitterwochen befindet. Nach seiner Rückkehr soll das heutige – durchaus erfolgreiche - Experiment auf der Innenverteidiger-Position wahrscheinlich nicht fortgesetzt werden, wenn der Kummer gewohnte Matthias Bub bis dahin wieder alle Mann an Bord hat.
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