23.11.2003 Sasel erfolgreich im Duell der TSVs von
TSV Sasel - TSV Wedel 2:0 (1:0)
TSV Sasel: Sander - Höhne, Stark, Witthöft - Greve, von Malottke, Jakubowsky (ab 39. Grünert), Gütschow, Yamrali (ab 85. Grosskopf) - Lucht (ab 72. Peitsch), Eggers TSV Wedel: Thiele - Barthel, Wagler (ab 81. Schoppe), Palapies - Utech, Kaplan, Lerch, Haeder, Aßmann - Protzek (ab 87. Neumann-Rystow), Alavanda Beste Spieler: Greve, Yamrali - / Tore: 1:0 Yamrali (15.), 2:0 Peitsch (89.) Gelb-Rot: Stark (TSV Sasel, 89., Wiederholtes Foulspiel) Zuschauer: ca 170 Schiedsrichter: Helwig (Lüneburg)
Acht Niederlagen hatten vor dem Spiel sowohl der TSV Sasel als auch der Wedeler TSV auf dem Konto. Dennoch lagen die beiden Teams 14 Punkte auseinander, denn die Saseler hatten die übrigen sieben Partien allesamt gewonnen, die Wedeler dagegen sieben mal Unentschieden gespielt.
Trotzdem war den Gästen die deutlich düsterere Tabellensituation heute kaum anzumerken. Sie präsentierten von Anfang an hochmotiviert und wurden in der Anfangsphase mit mehreren guten Torchancen belohnt. Doch nach etwa zehn Minuten hatten sich die Saseler auf die bissig spielenden Gäste eingestellt und hatten von nun an die gegnerischen Stürmer besser unter Kontrolle. Nach vorne übten die Gastgeber allerdings kaum Druck aus. Nur zwei mal trauten sie sich in der ersten Halbzeit in die gegnerische Hälfte: Einmal kurz vor der Pause, als Henning Eggers mit einem satten Schuss aus spitzem Winkel Sven Thiele prüfte, und einmal nach einer Viertelstunde. Und in jener Szene in der 15. Minute wurden sie nach einem unnötigen Foul von Wedels Abwehrchef Ralf Palapies auch gleich mit einem Freistoß aus einer hervorragenden Torentfernung belohnt. Für dieses Geschenk bedankten sie sich mehr als gebührend: Mit viel Gefühl zirkelte Ata Yamrali den Ball über die Mauer hinweg unten links ins Tor - 1:0! Nach dem Führungstreffer zogen sich die Mannen von Andreas Reinke wieder in ihre Hälfte zurück und ließen den Gästen mehr Ballbesitz. Diese fanden aber kein Mittel, die gut gestaffelte Saseler Abwehr zu knacken. So passierte bis zur Pause nichts erwähnenswertes mehr und die Mannschaften gingen mit dem Spielstand von 1:0 in die Kabinen.
In der zweiten Hälfte fast das gleiche Bild wie in der ersten: Wedel mit optischem Übergewicht, aber ohne Torchancen. Diese gab es dafür auf der anderen Seite: Yamrali setzte sich ein paar Meter vor dem Wedeler Strafraum schön durch, hatte noch das Auge für Dennis von Malottke, der jetzt frei vor Sven Thiele stand - doch von Malottkes Heber über den herausgelaufenen Keeper klatschte nur gegen die Latte. Das wäre beinahe die Vorentscheidung gewesen! (57.) Diese hatte in der 84. Minute Henning Eggers auf dem Fuß, nachdem er sich gegen Marcus Utech den Ball erkämpfte und nun freie Bahn in Richtung Tor hatte. Doch auch Eggers ließ seine Gelegenheit verstreichen, sein Schuss streifte die Oberkante der Latte und ging von dort ins Aus. Aller guten Dinge sind drei: Fünf Minuten später die dritte Hundertprozentige für die Gastgeber in der zweiten Halbzeit, und dieses Mal nutzten sie sie. Der eingewechselte Tobias Peitsch war auf einmal allein vor Thiele aufgetaucht und erzielte ganz abgeklärt das 2:0.
Den unschönen Schlusspunkt setzte in der Nachspielzeit Volker Stark. Der wegen einem Foul in der 40. Minute bereits verwarnte Saseler Abwehrspieler sah nach einem zu harten Einsteigen an der Mittellinie zurecht das zweite mal Gelb und "durfte" so eine Minute vor seinen Kollegen das Feld verlassen.
Stimmen:
Michael Fischer (Trainer Wedeler TSV): Es ist jede Woche, jeden Monat dasselbe: Wir beginnen gut und machen in der Anfangsphase das Spiel. Dann kommt unser Gegner das allererste mal in unseren Strafraum und erzielt das Tor. Das ist genau so, wie es nichtlaufen sollte. In der ersten Hälfte waren wir über weite Strecken spielbestimmend, aber es haben zu wenig zwingende Situationen aus der Überlegenheit resultiert. Wir haben es schlicht und einfach "verbockt" hier zu Punkten - und ein Punktgewinn wäre absolut möglich gewesen. Wenn wir in den ersten paar Minuten mal das Glück gehabt hätten, dass sonst unsere Gegner in den letzten Minuten haben...
Andreas Reinke (Trainer TSV Sasel: Ich habe meinen Jungs heute eingeschärft, dass ihr von Beginn an voll loslegt. Dennoch waren wir in der Anfangsphase schläfrig und hätten mit ein wenig Pech sogar in Rückstand geraten können. Ich habe gesehn, wie Michael seine Mannschaft beim Warmmachen zusammengestaucht hat - es war absehbar, wie diese dann ins Spiel gehen würde. Gott sei dank sind wir mit unserer ersten richtigen Chance durch ein wunderschönes Freistoßtor von Ata Yamrali in Führung gegangen. In der Folgezeit haben wir zweimal die Latte getroffen; wenn wir da ein wenig abgeklärter gewesen wären, hätten wir nicht bis zum Schluss zittern müssen. Was mir sehr gefallen hat, war unsere Abwehrleistung. Ich habe heute kaum eine Torchance für den TSV Wedel gesehn und nicht ohne Grund stand am Ende die "null".
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