SV Halstenbek-Rellingen: Schultz – Eta, Hermanowicz, Pries, Diederichsen – Wroblewsky, Kebbe – Dirksen (64. Arslan), Müller (46. Vollmer), Grabow – Rohparwar (46. Gregori) SV Curslack-Neuengamme: Schönsee – Blättermann, Schmidt, Figge, Kruse – Többen (77. Carstensen), Theetz, Sander, Kummerfeldt (54. Kock) – Pichinot (66. Gothmann), Spill Tore: 0:1 Spill (13., FE), 0:2 Sander (22., Pichinot), 0:3 Pichinot (41., Sander), 1:3 Gregori (70., Eta), 1:4 Spill (89., Carstensen), 1:5 Kruse (90.) Schiedsrichter: Krüger (Eintracht Norderstedt), sorgte zu Beginn mit gelben Karten für Ruhe und war ein unscheinbarer und somit guter Leiter der Partie Beste Spieler: Eta – Theetz, Spill, Pichinot, Sander Zuschauer: 250
Heute Nacht sollten Robert Hermanowicz und Robert Pries keinen Termin in einem Schlaflabor haben. Es wäre für beide keine repräsentative Nacht, da beide wohl von Albträumen geschüttelt werden würden. Grund hierfür ist der gegnerische Sturm vom heutigen Tag namens Christian Spill und Nils Pichinot, dem bisherigen Shooting-Star der Saison. Beide vernaschten das Halstenbeker Abwehrzentrum ein ums andere mal und sorgten für den dritten Curslacker Erfolg in Serie.
Bereits nach wenigen Minuten sorgte Pichinot für die ersten Knoten in den Beinen seines Gegenspielers. Allerdings hatte zu diesem Zeitpunkt Spill sein Arbeitsgerät noch nicht feinjustiert. Aus einem Meter kickte er mit rechts seine linke Hacke an und sorgte hiermit für Lachen auf den Rängen. Aber wie es in einem Sprichwort so schön heißt lacht der letzte stets am besten. Und dieses waren die bereits oben erwähnten Herren Spill und Pichinot. Nach einem zu kurz geratenen Rückpass von Hermanowicz konnte sich Keeper Dennis Schultz nur mit einem Foul an Pichinot helfen. Den fälligen Elfer verwandelte Spill zur Gästeführung sicher. In der Folge zeigte sich die Abwehr der Gastgeber weiter als sehr brüchig, jedoch verhinderten Schultz und Benjamin Eta mit jeweils letztem Einsatz einen höheren Rückstand. Erst eine Traumkombination mit Ausgangspunkt bei Philipp Többen sorgte für den zweiten Treffer. Többen setzte Benedict Kummerfeldt mit einem 40 Meter langen Diagonalpass in Szene. Dieser spielte den Ball dann volley weiter auf Pichinot, welcher das Spielgerät nur abtropfen ließ und den Torerfolg durch Julian Sanders Fernschuss ermöglichte. Kurz vor der Pause revanchierte sich Sander und bediente Pichinot mustergültig bei dessen Torerfolg. Der anschließende Pausenpfiff bedeutete zudem das vorzeitige Spielende für die Herren Cem Müller und Rohollah Rohparwar, welche zu keiner Zeit für eine offensive Entlastung sorgen konnten.
Nach der Pause schalteten die Gäste einen Gang zurück, während die Halbzeitansprache von Selzuk Turan so langsam wirkte. Die Aggresivität im Mittelfeld wurde größer und somit schafften die Hausherren es langsam das Spiel in die gegnerische Hälfte zu verlagern. Insbesondere Eta machte über rechts viel Druck. Somit war es auch nicht verwunderlich das er Ausgangspunkt des Anschlusstreffers war. Seinen starken Flankenlauf verwertete Gregori sicher. In der Folge wäre das Spiel fasst noch gekippt, doch mehr als ein Abseitstreffer sprang nicht mehr heraus. Kurz vor dem Abpfiff rechneten die Gäste auf die schnelle noch mal nach und stellten fest das noch zwei Treffer fehlten um den derzeitigen Schnitt von fünf Treffern zu halten. Errechnet und umgesetzt! Spill und Jan Kruse sorgten dafür, dass der mathematische Mittelwert weiterhin bei fünf liegt.
Nach dem Abpfiff hallten die Worte „Spitzenreiter, Spitzenreiter“ über den Jacob-Thode Sportplatz und bei dieser Leistung kann dieses Wort noch das ein und andere Mal auf den Sportplätzen der Liga von den Curslackern genutzt werden. Anders die Situation bei HR. Ein Blick auf die nächsten Spiele wird den Halstenbekern Anhängern sicher den Schlaf rauben. Die nächsten vier Gegner lauten St. Pauli II, Bergedorf, Concordia und Meiendorf! Bei der derzeitigen Leistung der Abwehrkette wird es sehr schwer in den Spielen zu Punkten. Eher lässt es das ein oder andere Debakel befürchten. Und dann könnte ein Aufenthalt für die Herren Pries und Hermanowicz im Schlaflabor hilfreich sein, um sich gegen Albträume behandeln zu lassen.
Stimmen:
Torsten Henke (Trainer SV Curslack-Neuengamme): Wir freuen uns über den derzeitigen Stand von neun Punkten. Ich denke es war in der ersten Hälfte eine gute Vorstellung von uns. Die Führung mit drei Treffern Vorsprung war daher verdient. In der zweiten Hälfte haben wir den Vorsprung nur noch verwaltet. Dieses hat mir überhaupt nicht gefallen. Unter dem Strich denke ich war der Sieg durchaus verdient, jedoch um zwei Treffer zu hoch ausgefallen. Im Moment läuft es bei uns einfach.
Selcuk Turan (Trainer SV Halstenbek-Rellingen): Von der ersten Minute an haben wir kompromissloses Pressing und druckvolles Zweikampfverhalten im Mittelfeld gesehen. Leider nicht von uns, sondern von Curslack! Wir hatten es uns vorgenommen zu spielen wie es uns die Gäste vorgemacht haben. In der zweiten Hälfte haben wir versucht das Spiel zu kontrollieren. Ich denke das ist uns ganz gut gelungen. Über die letzten zwei Minuten brauchen wir nicht reden.
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