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30.08.2008
Curslack am Rande einer Niederlage von Andre Matz




SV Curslack-Neuengamme – SC Vorwärts-Wacker Billstedt 2:2 (1:1)

SV Curslack-Neuengamme: Schönsee – Wojcik, Figge, Schmidt, Kruse – Gothmann, Sander (71. Khalili), Teetz, Kock (56. Kummerfeldt) – Spill, Pichinot (86. Többen)
SC Vorwärts-Wacker Billstedt: Koch – Zwiewka (46. Mokaddem), Bogunovic, Liebermann, Pietkun – Taneli (64. Sobek), Kreutzer, Gerjan – Umoru, Juckel (90.+3 Njie), Carrion
Tore: 0:1 Carrion (12., FE), 1:1 Gothmann (25.), 1:2 Juckel (55.), 2:2 Spill (72.)
Bes. Vorkommnis: Koch hält Elfmeter von Spill (31.)
Schiedsrichter: Braun (Niendorf), war nicht so schlecht wie viele ihn sahen
Beste Spieler: Gothmann – Gerjan, Carrion
Zuschauer: 180

"Wir sind sehr zufrieden mit dem 2:2".
"Wir sind zusammengebrochen."

Zwei Sätze, die der geneigte Leser wahrscheinlich dem falschen (anderen) Trainer zusortieren würde. Tatsächlich war Torsten Henke, Trainer des SVCN mit dem Punkt zufrieden. Alexander Schäfke, dessen Mannschaft die bessere Leistung zeigte, war jedoch ziemlich aufgebracht: "Wenn man zwei Auswärtstore schießt, dann muss man das Spiel auch gewinnen."

In die Mauer - aua! Imad Mokaddem "fängt" Jan Kruses Schuss ab.


Seine Elf spielte gut, sogar insgesamt besser als der Tabellenführer und ging früh in Führung: Matthias Figge hatte unnötigerweise ein Bein für Aydin Taneli stehen gelassen – nämlich sein eigenes. Dumm, dass es im Strafraum war. Den folgerichtigen Elfmeter verwandelte Oswaldo Carrion sicher.

Zwar glich Dennis Gothmann mit einem Traumtor wenige Minuten später aus, doch was dann kam, brachte auch den zahmsten Zuschauer zur Verzweiflung – was nach solchen Situationen im Kopf eines Torjägers vorgeht, da wollen wir jetzt gar nicht von reden.
Ein schöner Spielzug über links, in der Mitte wartete Christian Spill, doch per Trikot-Bremse unterband Daniel Pietkun die Torraumszene – klarer Elfmeter. Soweit so gut. Spill trat selbst an und fabrizierte etwas, das ein Zuschauer untertrieben mit "Rückgabe" bezeichnete. Was für ein schwacher Schuss! Kein Problem für Marco Koch im Tor der Billstedter.
Nur sechs Minuten später der nächste Albtraum: Julian Sander hatte sich über links schön durchgesetzt, wieder war Spill zur Stelle, wartete gaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaannnz lange, narrte Torhüter Koch, hatte das fast freie Tor vor sich, schlenzte mit viel Gefühl – am Tor vorbei. Hätte Christian Spill längere Haare, hätte er sich sicher welche ausgerissen. So fasste er sich nur an die Nase – im doppelten Sinne.
Viel Glück also in dieser Phase für Vorwärts-Wacker, so sah es auch der Trainer.

Tim Sobek gegen Rafal Wojcik.


Nach dem Wiederanpfiff gleich der nächste Schock für Curslack: Der starke Erhan Gerjan hatte von links geschossen, Matthias Figge in Schräglage zur kurz geklärt, der Ball sprang mehrmals hin und her wie beim Flippern, und schließlich bugsierte Matthias Juckel die Kugel in die Maschen. Ein typisches Beispiel für die schwache Abwehrleistung der Curslacker an diesem Spieltag. "Wir haben alles andere als sicher gewirkt", fand auch Torsten Henke, der trotzdem nach dem Spiel etwas zögerlich feststellte, dass sein Team weiterhin die Tabelle der Oberliga anführt.

Viel ging nicht mehr bei den Gastgebern, doch das glückliche 2:2 fiel doch noch: Nils Pichinot konnte mustergültig für Christian Spill auflegen, dessen Schuss aus 16 Metern war unhaltbar für Marco Koch – somit kam Spill doch noch zu seinem Treffer und wird wohl nicht ganz so schlecht schlafen können.

Billstedts Trainer Alexander Schäfke sah zwar teilweise guten Fußball seiner Mannschaft, freuen konnte er sich über den Punkt aber überhaupt nicht. "Wir haben nur sechs Punkte. Das ist zu wenig."

Das stimmt.


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