SC V/W Billstedt - FC St.Pauli II 0:1 (0:3)

Billstedt: Koch - Gundel - Savelsberg, Taneli – Carrion Gaona, Aydin, Ostermann, Erlebach, Gottschalk – Agyemang, Hirschlein - Spielertrainer: Ostermann.
St. Pauli: Miethe – Rakocevic, Hempen, Oduro-Oponi, Schacht - Melich, Kara, Boll, Ahrens (81. Tuncay – Albrecht (62. Flatken), Akbel (78. Boukantar) - Trainer: Bergmann.
Tore: 0:1 Akbel (28.), 0:2 Flatken (73.), 0:3 Flatken (76.)
Schiedsrichter: Hielscher (Braunschweig)
Zuschauer: 280
Beste Spieler: Koch, Gottschalk, Ostermann – Schacht, Melich, Flatken
Gelb-Rote Karte: Agyemang (84., wg. wdh. Meckerns)

Eine bittere 0:3-Heimniederlage mussten die lange Zeit aufopferungsvoll kämpfenden Billstedter gegen die Zweite Mannschaft des FC St. Pauli hinnehmen. Die Schlüsselszene der Partie spielte sich in der 72. Minute ab: Wacker-Angreifer Oliver Hirschlein drang mit Vehemenz in den Strafraum der Gäste ein. Während des Laufduells zwischen Hirschlein und St. Pauli-Verteidiger Dusan Rakocevic kam der Billstedter Zopfträger zu Fall und forderte den aus seiner Sicht fälligen Strafstoss - Schiedsrichter Hielscher allerdings ließ weiterspielen. Die Zweikampfsituation war – auch für den Schiedsrichter – schwer einzusehen und ließ zumindest bei allen Beobachtern zweifeln, ob der Elfmeterpfiff hätte kommen müssen. Pech für Vorwärts/Wacker: Der Pfiff kam nicht und den daraus resultierenden Konter schloss der eingewechselte Marius Flatken zum vorentscheidenden 2:0 für die Gäste ab.
Bis dahin bestimmten die St. Paulianer zwar weitestgehend die Partie, hatten optische Feldvorteile, wirkten ballsicherer und abgeklärter im Spielaufbau, konnten aber Wacker 04 nie vollends in den Griff bekommen. Auch die 1:0-Führung der Gäste durch Yusuf Akbel nach 28 Minuten konnte daran nichts ändern. Die Hausherren wirkten im Defensivbereich hochkonzentriert und passierte doch einmal ein Fehler, so zeigte sich Keeper Marco Koch von seiner besten Seite.
Insbesondere die ersten zwanzig Minuten nach der Pause erhöhte die Heimelf um den starken Spielertrainer Elard Ostermann den Druck und drängte auf den Ausgleich. Doch Top-Einschussmöglichkeiten durch Gottschalk (58./60.) und Hirschlein (61.) sowie Erlebach (70.) blieben ungenutzt. So führte die bereits beschriebene Konter-Situation – wie so oft – zum moralbrechenden 0:2 (73.) durch Flatken, der nur drei Minuten später einen weiteren mustergültig vorgetragenen Konter zum 0:3 nutzte. Mit etwas mehr Konzentration wäre in den Schlussminuten sogar noch ein höherer Sieg für St. Pauli drin gewesen, doch das hätte den Spielverlauf nicht wirklich wieder gegeben.


Stimmen:

Elard Ostermann (Trainer Vorwärts Wacker):
Wir haben bis zum 0:2 gefällig und diszipliniert gespielt. Unser großes Manko war heute allerdings, dass wir kaum Situationen zum Torabschluss erzwungen haben. Nach der Elfmetersituation mit Hirschlein gegen uns und dem daraus resultierenden 0:2 war unsere Moral gebrochen. Wir müssen noch abstellen, uns dann völlig aufzulösen, ansonsten war ich mit der Einstellung zufrieden.

Andreas Bergmann (Trainer St. Pauli II):
Vorwärts war der erwartet schwere Gegner, gegen den wir kompakt gestanden haben und über weite Strecken auch taktisch sehr diszipliniert agiert haben. Wäre in der Drangphase der Billstedter nach der Pause der Ausgleich gefallen, dann hätte die Partie durchaus noch kippen können. So kann ich lediglich bemängeln, dass wir in den letzten Minuten unsere Konter nicht konzentrierter abgeschlossen haben. Unter dem Strich muss ein Trainer bei 3:0 aber zufrieden sein – und das bin ich auch.