07.09.2008 Starker MSV revanchiert sich für Pokalaus von Kai Peters
HSV Barmbek-Uhlenhorst – Meiendorfer SV 1:2 (0:1)
HSV Barmbek-Uhlenhorst: Develi - Schwarzer, Stüve, Bohnhorst, Meyer – Doherty (68. Wolters), Braun (56. Peric), Möller-Riepe, Mellmann – Stamer (56. Hasenpusch), Algan Meiendorfer SV: Sävke - Schaefke, Weiss, Güven – Schumann, Mau (40. Sara), Thoele, Kirbach - Flores (71.Cetinkaya), Roschlaub (76. Chau), Gürel Tore: 0:1 Flores (10.), 0:2 Schumann (68., HE), 1:2 Algan (79.) Schiedsrichter: Grudzinski (TSV Wandsetal), lag mit seinen Kollegen bei einigen Abseitssituationen daneben, zeigte ansonsten aber eine positive Leistung! Beste Spieler: Algan - Flores, Gürel Zuschauer: 350 Zahlende
„Wir haben fahrlässig gespielt und zu viele unserer Chancen ausgelassen. Dass wir die letzte Viertelstunde noch unter Druck geraten, tat nicht Not“, so ein unzufriedener Lutz Göttling, dessen Mannen es vollbrachten, gegen ein weiter harmlos auftretendes BU beste Tormöglichkeiten im halben Dutzend zu versieben. Allen voran Fatih Gürel hatte es auf dem Fuß, bzw. auf dem Kopf, gegen allzeit ungefährliche Hausherren den Sack zuzumachen, scheiterte aber an der eigenen Courage sowie dem Querbalken des BU-Gehäuses (78., 90.+2.).
Bereits nach knapp zehn Minuten offenbarte sich den 350 zahlenden Liebhabern gehobener Hamburger Fußballkunst, warum der Traditionsclub von der Steilshooper Straße in dieser Spielzeit derzeit im Tabellenkeller herumkrebst. Jan Meyer, einst Inbegriff an Zuverlässigkeit und Sicherheit im Barmbeker Defensivverband, bolzte das Spielgerät ungelenk dem flinken Carlos Flores an die Hacken, dieser schnappte sich den Abpraller und vollendete abgebrüht – Mikail Develi hatte nicht den Hauch einer Abwehrmöglichkeit – zur Meiendorfer Führung.
Gut zwei Wochen nach dem unglücklichen Pokalaus gegen eben jene Barmbeker hatten die Kicker von der B 75 einiges gut zu machen! Und sie machten, vergaßen aber vor allem eines: Das Toreschießen. Der MSV hatte die Partie allzeit fest im Griff, vor allem die schnellen Angreifer Nils Roschlaub und Carlos Flores wirbelten ein ums andere mal durch den BU-Strafraum. Kurz vor der Halbzeit dann die Schrecksekunde für alle Meiendorfer: In Folge eines Luftkampfes zog sich Helge Mau im Kopfballduell einen Jochbeinbruch (40.) zu und musste in Folge dessen minutenlang an der Seitenlinie behandelt werden, eine unschöne Szene, die jedoch völlig unabsichtlich und im Eifer des Gefechts geschah.
Bis auf einen wuchtigen Kopfball des völlig wirkungslosen Phllipp Stamer nach Möller-Riepe-Freistoß (28.) und einem Fernschuss von Armah Doherty (33.) brachten es die BU-Protagonisten auf gerade einmal zwei erwähnenswerte Aktionen, ohne aber auch nur in die Nähe des MSV-Tores zu gelangen.
Mit einem Doppelwechsel nach der Pause (Markus Hasenpusch für Stamer und Sören Wolters ersetzte Thomas Braun) versuchte Martens, die eigene Offensive aus dem Dornröschenschlaf zu erwecken. Allerdings spielte sich das Geschehen weiterhin in der Hälfte der Hausherren ab. Einem weiteren Treffer von Flores blieb die Anerkennung seitens des Unparteiischen Norbert Grudzinksi verwehrt, statt dessen zeigte jener auf die Elfmetermarke. Armah Doherty hatte den Ball regelwidrig mit der Hand berührt (61.). Die nun unter den zahlreich mitgereisten Meiendorfern entbrannte Diskussion, das Tor in Folge der Vorteilsregelung hätte zählen können, verstummte als Patrick Schumann den fälligen Elfmeter sicher und cool verwandelte.
Mit der einzig nennenswerten Tormöglichkeit während des gesamten Spiels nährte Faik Algan mit seinem ersten Treffer für BU nach Hasenpusch-Vorlage bei den Hausherren völlig überraschend und ebenso unverdient so etwas wie eine vage Hoffnung auf eine zweite Sensation. Wolters bediente Hasenpusch, dieser schob den Ball seinem freistehenden Sturmpendant Faik Algan zu, der das Runde Spielgerät lediglich über die Linie bugsieren brauchte (79.). Statt eines Barmbeker Sturmlaufs jedoch war es Roschlaub (72.) und wieder Gürel (86.) vorbehalten, endgültig den Deckel drauf zu machen und die Punkte mitzunehmen. So stand unter dem Strich ein mehr als verdienter, aber in der Höhe um ein bis zwei Tore zu gering ausgefallener Erfolg der Meiendorfer.
„Dass wir so in Rückstand geraten ist symptomatisch für unsere Situation. In der ersten Halbzeit haben wir nicht gut gespielt, erst ab der 60. Minute kamen wir besser ins Spiel und mit ein bisschen Glück schießen wir vielleicht noch den Ausgleich“, so Berufsoptimist Peter Martens.
Durch den Erfolg des SC Egenbüttel beim Niendorfer TSV belegt BU nach nunmehr 5 Niederlagen in Folge den letzten Platz des Tableaus während die Gäste von der B 75 zur Spitzengruppe aufschließen.
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