14.09.2008 Condor hat es nicht so mit Buchholz von
TSV Buchholz 08 – SC Condor 2:1 (0:0)
Buchholz: H. Titze – Künkel, A. Bowmann, Gege, Grühn – Suyer (84. Meyer), S. Titze, Prielipp, Gillich – Siemes (78. Künkel), Mathies (46. Tuncay) SC Condor: Kleinschmidt – Pawletta, Jakubowsky, Robaqsh, Bagci (81. Koch) – Müller, Niemann – Szyszkowski (57. Vespermann), Schwoy, Griesch – Griese (69. Roggow) Tore: 1:0 Tuncay (52.), 2:0 A. Bowmann (59.), 2:1 Schwoy (74.) Schiedsrichter: Khemiri (MSV Hamburg), hatte doch manche Probleme mit einer eigentlich fairen Partie Rote Karte: Griesch (72., Beleidigung eines Gegenspielers) Beste Spieler: A. Bowmann, Gege - Jakubowsky Zuschauer: 275
Die Wege der beiden Kontrahenten trennten sich nicht nur ganz normal nach dem Schlusspfiff, sie trennen sich auch vorerst in Tabelle. Während die Buchholzer nach ihrem vierten Saisonsieg den vierten Platz erobern konnten, muss der SC Condor mit mageren sieben Zählern in den nächsten Wochen kleinere Brötchen backen. Trainer Matthias Bub schaute kurz nach dem 1:2 sehr ernsthaft und mahnte dementsprechend. „Die Liga ist unten sehr eng und wir sind momentan unten drin. Wenn die die Verletzten wieder da sind, haben wir schon Potenzial und können uns woanders hinbewegen. Aber dazu musst du eigentlich hier punkten und gegen Voran Ohe gewinnen. Gerade wenn du ein Chancenverhältnis von zwölf zu zwei hast.“ Das war im Gegensatz zum Heimspiel gegen die Reinbeker gegen Buchholz zwar nicht der Fall, ein Unentschieden lag jedoch im Bereich des Möglichen.
So richtig gerecht wäre es zwar nicht gewesen, aber der eingewechselte Kai Koch hatte gleich in doppelter Version den Ausgleich auf dem Fuß. Gerade die erste Chance besaß das Potenzial zum 2:2, als er einen Kopfball von Marcel Müller erlief und nur knapp freistehend am von Henrik Titze gehüteten Kasten vorbeischlenzte (83.). Sein Drehschuss von der Strafraumgrenze sorgte ebenfalls für ein Raunen unter den Zuschauern (86.). Danach sah es eine Viertelstunde vorher wahrlich nicht aus. Die Buchholzer hatten ihrer Überlegenheit im Spiel und vor allem bei den Standardsituationen zwei Tore folgen lassen. Der zur Halbzeit gekommene Baris Tuncay nutzte einen Stellungsfehler von Florian Niemann und markierte die Führung. Wenig später war es der gute Innenverteidiger Alex Bowmann gewesen, der eine Kopfballvorlage von Stephan Siemes über die Linie drückte. Condor hatte das Spielgerät nach mehrfachen Flanken nicht aus der Gefahrenzone bekommen. Zu allem Überfluss sah Mike Griesch auch noch die Rote Karte, als er einen Gegenspieler beleidigte und Schiedsrichter Tarek Khemiri die Entscheidung traf, ihn früher zum Duschen zu schicken. Beide Mannschaften hatten sich daraufhin noch gar nicht richtig neu geordnet, da verlor der bis dahin beste Buchholzer Lukas Kettner völlig überflüssig den Ball im eigenen Strafraum, Marcel Müller flankte und Markus Schwoy nickte ins leere Tor. Die Vorzeichen der Partie änderten sich. Condor setzte alles auf eine Karte und wirkte vor allem im Mittelfeld präsenter (Schwoy) als in der vorherigen Spielzeit. Mit etwas Glück überstanden die Buchholzer die Schlussphase und durften den dritten Heimerfolg der noch jungen Spielzeit feiern.
Im ersten Durchgang übernahmen die TSVer die Feldhoheit nach einer knappen Viertelstunde. Insbesondere über die rechten Seite liefen die Angriffe, die aber allesamt spätestens am Strafraum endeten. Die einzige Buchholzer Möglichkeit resultierte aus einer Ecke, die Bowmann freistehend nicht verwerten konnte. Condor machte ähnlich wie Lurup eine Woche vorher die Räume sehr eng und ließ sich gegebenenfalls mit allen Mann in die eigene Hälfte zurückfallen. Buchholz fiel nicht allzu viel ein und konnte fast von Glück reden, dass der TSV nicht mit einem Rückstand in die Kabine ging. Der ansonsten sehr blasse Malte Griese traf in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit den Pfosten. Die Einwechslung von Tuncay und die bessere Variierung der offensiven Mittel führten nach dem Pausentee jedoch zu großem Druck seitens der Buchholzer.
Trainer Thomas Titze war nach dem Schlusspfiff mehr die Erleichterung als die Freude über den Dreier zu entnehmen. „Wir sind nach dem Gegentor hektisch geworden und haben ein wenig unsere Ordnung verloren. Condor warf alles nach vorne, damit kamen wir nicht zurecht. Insgesamt war es ein Arbeitssieg.“ Aber auch die bringen drei Punkte. In dieser Anzahl traten die Punkte für Condor gegen Buchholz noch nie auf. Es war die vierte Niederlage im fünften Spiel gegen den TSV, ein Unentschieden konnte bisher erst verbucht werden. Da hat jemand auf jeden Fall seinen Angstgegner gefunden. Man hat es halt nicht so mit den Buchholzern.
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