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20.09.2008 St. Pauli müht sich zum Pflichtsieg von
 FC St. Pauli II – USC Paloma 4:1 (1:0) FC St. Pauli: Sachse – Browarczyk (64. Koca), Theißen, Drobo-Ampem, Biermann (46. Filipovic) – Daube, Yapici – Laban, Pedroso-Bussu, Kieckbusch – Zekiri (70. Krause) USC Paloma: Dröge – Savelsberg, Engl, Stendel, Osinski – Richter (64. Sülün), Gottschalk – Weidlich (72. Akyol), Jovic, Kwame – Metin (80. Müllerleile) Tore: 1:0 Kieckbusch (3.), 2:0 Zekiri (68.), 3:0 Laban (76.), 3:1 Sülün (78.), 4:1 Daube (87.) Schiedsrichter: Ehlert (Groß-Flottbek): Wurde vor keine großen Probleme gestellt. Beste Spieler: Pedroso-Bussu, Laban – Kwame, Jovic Zuschauer: 338 Grauer Ligaalltag auf der von den "Joniern" geleasten Spielstätte des Kieznachwuchses. Dass dem FC St. Pauli eine mäßige Leistung genügte, um die Palomaten mit 4:1 auf Distanz zu halten, spricht für die These von der "Zwei-Klassen-Gesellschaft" in der Oberliga Hamburg. Und wenn St. Pauli auch dann nicht gegen den USC ins Straucheln gerät, wenn der Favorit – so sah es auch Joachim Philipkowski – "kein gutes Spiel gemacht" hat, ja dann kann Fußball ziemlich langweilig werden. Für die Barmbeker wäre mehr drin gewesen, aber sie fingen sich zu einfache Tore und hatten selbst keinen besonders guten Tag erwischt. Die Abwehr befand sich zu Beginn im kollektiven Tiefschlaf, so dass Thiemo Kieckbusch früh billig abstauben konnte (3.) und das Konzept des Underdogs über den Haufen warf. Kieckbusch, der in den letzten beiden Jahre beim USC einige Entwicklungsschritte gemacht hatte, spielte trotz seines Tores und eines späteren Assists zwar unter seinen Möglichkeiten, hatte gegen die alten Mannschaftskollegen aber kein Mitleid. Erstaunlicherweise erwies sich St. Pauli über die gesamte Distanz des Spiels hinten verwundbar, doch Kevin Weidlich (20.), Kusi Kwame und Nikola Jovic mit fetter Doppelchance (28.) nutzten diese Schwächen nicht aus. Jovic spielte über weite Strecken des Spiels in vorderster Front und bereitete den St. Paulianern auf dieser für ihn ungewohnten Position einige Probleme, aber ein "Knipser" wie Martin Protzek ist auch er nicht. Noch weniger allerdings Kwame, der richtig gut spielte, aber im Abschluss weiche Knie bekam, zum Beispiel in Halbzeit zwei, als er wunderbar von Jovic geschickt wurde, aber sein Abschluss hauchdünn am langen Pfosten vorbei strich (59.). Auch St. Pauli hatte einige Chancen, an denen oftmals der präsente Davide Pedroso-Bussu beteiligt war, aber die Braun-Weißen machten lang Zeit auch nicht viel aus ihren Möglichkeiten. Zekiris 2:0 auf Zuspiel Pedroso-Bussus war dann die Entscheidung (68.). Philipkowski wollte über das mäßige Spiel seiner Elf nicht lange lamentieren, denn: "Eine junge Mannschaft kann auch mal schwächeln, das sehe ich nicht problematisch." Probleme bekommt langsam, aber sicher der USC, der aber durchaus krisenerprobt ist und im Abstiegskampf kaum die Nerven, geschweige denn die Moral verlieren wird. Frank Hüllmann konnte die Niederlage dementsprechend gelassen einordnen. "Der Gegner war einfach stärker." Die Personalprobleme, die dazu führten, dass angeschlagene Spieler wie Erdal Akyol oder einer aus der zweiten Mannschaft wie Henk Müllereleile aufs Grün geschickt werden mussten, mochte Hüllmann schon mal gar nicht gelten lassen: "Das können andere erzählen, dass sie wegen ihrer Verletzten verlieren. Wir verlieren, wenn die anderen besser waren. Solange ich Spieler einsetzen kann, mit denen ich auch trainiere, ist mir nicht bange." Vermutlich die richtige Einstellung im Abstiegskampf. |
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