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17.10.2008
Vicky schlägt die Kleinen beharrlich weiter von Mirko Schneider


präsentiert:


SC Victoria Hamburg – FC Voran Ohe 3:1 (0:1)

SC Victoria Hamburg: Ludewig – Ucan (83. Eybächer), Asante, Bajramovic, Aktan – Melich, Trimborn (89. Pomorin) – Stilz, Rahn – Akgül, Westbrock (46. Erman)
FC Voran Ohe: Luther - Tank, Andrade, Maric, Kaba – Aksu, Rodrigues, Kudling (75. Lindemann) – Carl (63. Kilic), Heidrich – R. Tetzlaff
Tore: 0:1 Carl (19.), 1:1 Melich (50.), 2:1 Stilz (59.), 3:1 Erman (90+3)
Schiedsrichter: Khemiri (MSV Hamburg) – hätte das Zeitspiel der Gäste ab und zu energischer ahnden können. Wenn das so wie in diesem Fall der einzige echte Kritikpunkt ist, heißt das natürlich: gute Leistung!
Beste Spieler: Erman – Aksu, Heidrich
Zuschauer: 237

Die Ansage stand und sie lautete: „Nächste Woche machen wir unseren ersten Auswärtsdreier!“ Formuliert von Jan Schönteich in einer Mischung aus bitterer Enttäuschung und kampfesmutigem Trotz nach dem späten 1:1 gegen Niendorf. Heute galt es also für den Tabellenletzten, die mutigen Worte seines Trainers beim Meister von der Hoheluft umzusetzen. Wer nun allerdings extra gekommen war, um zu sehen wie Ohe mit dem Anspruch bei Vicky zu gewinnen ordentlich auf die Nase fällt, musste sich erstmal verwundert die Augen reiben, denn in der ersten Hälfte spielte nur eine Mannschaft und das war das Schlusslicht.

Das „weiße Ballett“ wirkte von Beginn an frisch und kombinationsfreudig, während die Ehmlinge merkwürdig passiv, zweikampfschwach und nachlässig zu Werke gingen. Ronny Tetzlaff hätte dies auf Pass von Selim Aksu bereits in der 12. Minute bestrafen müssen, aber so viel Freiheit alleine vor Florian Ludewig hatte er nicht erwartet und semmelte den Ball fahrlässig daneben. Nur 360 Sekunden später zauberten sie den Ball dann aber bereits ins Gehäuse der Blau-Gelben: Argetim Kaba spielte Aksu den Ball wunderschön Richtung Torauslinie über links in den Lauf, dieser überlief Hakan Ucan und zog die Flanke mustergültig zurück an den Fünfer und dort konnte Dennis Carl fast gar nicht mehr anders als für den perfekten Abschluss per Kopf zu sorgen.

Der SC Victoria, nach einer halben Stunde noch immer ohne Torchance, fasste sein Spielniveau hingegen in der 31. Minute in einer absurden Eckenszenerie zusammen: Stephan Rahn trat den Ball von rechts flach auf den ersten Pfosten, Matthias Heidrich klärte zur nächsten Ecke. Wieder Rahn halbhoch, wieder Heidrich – Doublette. Ein drittes Mal Rahn, ein drittes Mal Heidrich – die Tribüne stöhnte. Trimborn eilte zu Ecke Nummer 4 – und was passierte wohl? Genau – Fusshöhe! Und diesmal konnte Heidrich sogar nach vorne klären...

Immerhin gab es aber auch zwei Chancen durch den aufgerückten Bajramovic nach Standards (33., 36.). Die besseren Möglichkeiten blieben aber den Gästen vorbehalten, doch Aksu (37.), Carl (38.) und Heidrich (40.) vergaben, ebenso wie Trimborn die einzig echte gute Möglichkeit für die Gastgeber mit schwachem Schuss liegen ließ (41.). So ging es mit dem 1:0 für Ohe in die Halbzeit und nach den Eindrücken bis dahin schien ein Sieg der Weißen hier keine bevorstehende Sensation zu sein, sondern einfach eine logische Folge des Spielverlaufs.

Doch das Blatt sollte sich wenden und maßgeblich daran beteiligt war Bert Ehm. Er nahm den indisponierten Stefan Westbrock raus und brachte Aytac Erman, zog zudem den im rechten Mittelfeld zu passiv kickenden Roger Stilz wieder auf die Sechserposition. Durch diese Umstellungen bekam der Meister das Spiel in der defensiven Zentrale in den Griff und der glücklose Fleißarbeiter Sezgin Akgül bekam einen Partner, der endlich für Torgefahr sorgte und sich gleich gut einführte. Ein Zuspiel von Stephan Rahn hebelte die Gästedeckung aus und Erman bediente frei vor Marco Luther uneigennützig Geburtstagskind Jan Melich (hafo gratuliert recht herzlich!), der keine Mühe hatte zum Ausgleich einzuschießen. Knappe neun Minuten später zirkelte Stilz einen direkten Freistoß von halbrechts mit rechts aus 25 Metern wunderbar über die Mauer in den Winkel und schon war die Partie gekippt.

Ohe hätte durch Kilic beinahe zurückgeschlagen, als dieser – gerade eingewechselt – einem langen Abschlag von Luther so energisch nachsetzte, dass er Jonah Asante übertölpelte und alleine vor Ludewig auftauchte. Er war jedoch in seinem ungestümen Lauf schneller als der Ball, konnte kaum Druck hinter seinen Schuss bringen und Ludewig hielt. (64.) Mit zunehmender Spieldauer schwanden den Gästen nun die Kräfte. Der SC Victoria kontrollierte die Partie ohne zu überzeugen und hatte einige Chancen zum dritten Treffer. Unter anderem scheiterte man aber mehrmals an Ermans Eigensinn. So gut der Junge auch war – so ungern spielte er den Ball ab, das 1:1 war da die echte Ausnahme.

Zum Schluss spielte Ohe Hopp oder Top – und lief in einen Konter, den Vicky - nein: Erman! - so was von falsch und erfolgreich ausspielte, wie man es selten sieht: Erman mit dem Ball am Fuss und drei weitere Victorianer liefen auf Maric zu und seiner eigenen Logik folgend ging Erman bei 4 gegen 1 ins Dribbling, kämpfte sich gegen alles Klammern und Halten durch, bediente auch dann nicht seine Kollegen, sondern wartete bis Luther auf einen Pass spekulierte, um den Ball schließlich egoistisch hoch zehn in die kurze Ecke zu schieben. Dann zog er noch sein Trikot aus vor Freude und holte sich Gelb ab. Der beste und eigensinnigste Spieler des Abends hatte die Partie entschieden.

Fazit: Ohe dominierte die erste Halbzeit und hätte höher führen müssen. Der SC Victoria war in der zweiten Halbzeit besser, aber nicht so gut wie die Gäste in Hälfte Eins. Dementsprechend ist der Sieg für den Meister, der sich seine Punkte weiter gegen die Kleinen in der Tabelle holt, etwas glücklich. Mindestens einen Punkt hätte Ohe verdient gehabt.

Stimmen:

Jan Schönteich (Trainer FC Voran Ohe):
Glückwunsch an Victoria. Am Ende zählen halt die Tore. In den letzten Wochen war es oft so, dass wir konstatieren mussten, dass wir einen Klassenunterschied gesehen haben. Den habe ich heute auch gesehen, zumindest eine Halbzeit lang. Ich glaube, alles andere ist auch falsch. Wir müssen zur Halbzeit hier 3:0 führen und dann glaube ich schon, dass wir das Ding nach Hause bringen würden. Und das ist auch das, was ich meiner Mannschaft vorwerfen muss. In punkto Laufbereitschaft, Zweikampfführung, Engagement waren wir in der ersten Halbzeit in allen Belangen deutlich überlegen. Von daher kann ich der Mannschaft keinen Vorwurf machen, außer dass wir zwei weitere Tore in Halbzeit Eins nicht machen und dann muss man sich nicht wundern, wenn Victoria seine überragenden Qualitäten ausspielt. Vom Spielverlauf hätte ich nicht mal mit einem Punkt leben können, jetzt haben wir leider sogar verloren. Es wird nicht einfacher.

Bert Ehm (Trainer SV SC Victoria Hamburg):
Was mit unser Truppe in der ersten Halbzeit los war, weiß ich nicht. Ohne Selbstvertrauen, ohne Engagement, ohne…es fehlte einfach alles. Wir konnten auch nicht Fußball spielen, weil wir gar nicht am Mann waren, haben den Gegner spielen lassen. Ohe hat gut kombiniert und gezeigt, dass sie fußballerisch zu Unrecht da in der Tabelle stehen. In der zweiten Halbzeit wurde es besser. Mit Erman kam erheblich mehr Leben in die Bude, wenngleich er auch wieder gezeigt hat, was für ein Verrückter er ist. Wenn man das 3:1 sieht, wie er sich noch 22 mal losreißt und den Ball immer noch nicht abspielt, obwohl 3 Leute in der Mitte warten und er den Ball dann noch reinkullert – ich glaube, alles andere wäre für ihn auch tödlich gewesen. Die Jungs hätten glaube ich sonst was mit ihm gemacht. Das muss er natürlich noch lernen, aber er hat eben auch große Stärken wie Schnelligkeit und hervorragende Ballführung. Ohe hat eine gute Leistung gebracht, aber letztendlich zählen im Fußball die Tore.


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