Für beide Mannschaften war das Ziel zu Beginn der sonntäglichen Partie klar: Ein Sieg musste her, mit dem allein die Gastgeber den Anschluss an das Spitzenfeld halten, deren Besucher hingegen gar den zumindest zeitweiligen Gipfel erklimmen könnten. Schlecht hingegen wäre eine Punkteteilung gewesen.
Dass es dazu nicht kam, hatten die Göttlinger schließlich dem Norderstedter Sascha Kremer zu verdanken, der in der "Overtime" des ersten Spielabschnitts für den Spiel entscheidenden Treffer sorgte. Just zu dieser Zeit schlug Norman Lund einen Eckball von rechts hoch in Richtung Elfmeterpunkt. Jan Thoele schraubte sich hoch, erreichte den Ball aber nicht, auch der kleinere Carlos (da Silva) Flores stieg empor, kam jedoch gleichfalls nicht an die Kugel, die sich alsdann auf den verdutzten Sascha Kremer senkte und von dort in den heimischen Kasten sprang. Dabei hätten bereits vorher Tore fallen müssen, da Mahmut Yilmaz nach sieben Minuten knapp vorbeizielte, Martin Weiss aus kürzester Entfernung an dem herausragenden Sven Barth scheiterte, Cem Cetinkaya unbedrängt sich als zu umständlich erwies, der sich durchwühlende Yilmaz im letzten Moment gestoppt werden konnte und wiederum Barth Erfolgserlebnissen von Flores und zweimal Cetinkaya im Wege stand.
Auch die zweite Halbzeit gestaltete sich weitgehend interessanter als die Top-Begegnung eine Woche zuvor zwischen dem MSV und Meister Victoria. Allein es wollten keine Treffer fallen, wobei sich wiederum den Gästen die besseren Möglichkeiten boten. Deren allerbeste hatte Nils Roschlaub in der 92. Minute, als sein Knaller nach einem sehenswerten Zusammenspiel mit dem weit aufgerückten Ömer Güven am Pfosten landete. So blieb es schließlich beim 0:1, das aber dank der besseren Fazilitäten derer von der Bundesstraße 75 durchaus in Ordnung ging.
Ömer Güven gegen Tobias Leuthold
Bereits am kommenden Sonnabend bietet sich den "Meiendörfern" Gelegenheit, ihre - dem U 21- Länderpokal sei möglicher Weise dank - Spitzenposition zu untermauern. Dann nämlich kommt der Nachwuchs vom Millerntor zu Besuch. Sollte auch bei dieser Gelegenheit ein "Dreier" rausspringen, stünden sie ohne "Wenn und Aber" zu Recht "at the top of the table". Die Garstedter hingegen schickt der Spielplan in den (Sachsen-) Wald zum tabellarischen Schlusslicht der Liga, das ebenfalls durch Verletzungen und eine Rotsperre geschwächt ist. Doch selbst ein dortiger Erfolg beließe die Krausz-Jünger weiterhin lediglich im Verfolgerfeld den "großen Sechs" hinterherschauen.
Stimmen:
Lutz Göttling (Trainer Meiendorf): Das war für uns ein ganz wichtiger Sieg, durch den wir die Tabellenspitze erreicht haben, weil wir ein Spiel mehr als Bergedorf und Sankt Pauli haben. Norderstedt ist besser als wir ins Spiel gekommen. Nach Umstellungen hatten wir aber Möglichkeiten in Führung zu gehen, haben die aber fahrlässig vergeben. In der zweiten Halbzeit, meine ich haben wir das Spiel kontrolliert, hatten auch einige Kontermöglichkeiten. Deshalb bin ich der Ansicht, dass wir das Spiel schließlich auch verdient gewonnen haben, auch wenn das Ergebnis knapp war. Lucas Sterczyk, der mit einem Arm- oder Handbruch verletzt ausscheiden musste, alles Gute.
Marco Krausz (Trainer Norderstedt): Wir befinden uns momentan in einer Phase, wo uns Woche für Woche etwas passiert. Seien es Verletzungen, seien es Eigentore, immer wieder passiert etwas Neues. Eigentlich hatten wir uns für heute viel vorgenommen und wollten wieder an oben rein- oder ranschnuppern. Vor dem Eigentor unmittelbar vor dem Halbzeitpfiff haben wir uns dann aber nicht so richtig erholt, dann kam noch die Rote Karte für Yilmaz dazu, die ich aber hier nicht kommentieren möchte. Was bei Meiendorf zurzeit positiv läuft, läuft bei uns gar nicht. Um das zu ändern, müssen wir eben hart arbeiten.
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