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06.11.2008
Jugend forscht: So einfach ist das von Andreas Killat


präsentiert die Heimspiele des VfL 93


VfL 93 Hamburg – FC Voran Ohe 3:0 (2:0)

VfL 93 Hamburg: Chergui – Otto, Akdemir, Stepat, Akyil (70. Krohn) – Akgül, Koschnik, Karakas, Albrecht – Franz (85. Medoglu), Galica (79. Lohfeldt)
FC Voran Ohe: Maack – Tank (69. Lindemann), Maric, Andrade (46. H. Tetzlaff), Kaba – Aksu, Rodrigues, Kudling – Carl - R. Tetzlaff, Heidrich
Tore: 1:0 Akgül (37.), 2:0 Galica (44.), 3:0 Akdemir (64.)
Schiedsrichter: Johannes Mayer-Lindenberg (Harburger TB): Selten hat man einen so guten Schiri gesehen!
Beste Spieler: Galica, Albrecht, Franz - Heidrich
Zuschauer: 80


Die beiden schlechtesten Auswärtsteams der Liga trafen am Mittwochabend aufeinander. Zum Glück – in diesem Fall für den VfL 93 – war diesmal einer davon Gastgeber. Der FC Voran Ohe stellte dagegen in den ersten zwanzig Minuten eindrucksvoll unter Beweis, warum er das aktuelle Schlusslicht der Liga ist. Eigentlich eine ordentliche Leistung, aber hinten in den entscheidenden Situationen schwach und vorne harmlos. Bereits nach drei Minuten hatte Matthias Heidrich nach Pass von Argentim Kaba die große Gelegenheit zur Gästeführung, aber sein Schuss strich knapp vorbei. Und auch nach einer guten halben Stunde schob Heidrich den Ball aus aussichtsreicher Position nur Keeper Zakaria Chergui in die Arme.

Die Borgwegler dagegen machten es richtig: Erste Chance, erstes Tor! Nach einem Abwehrfehler von Daniel Andrade hatte Poyraz Akgül – der schon gegen HR das goldene Tor schoss – wenig Mühe, zum 1:0 zu vollenden (37.). Doch für Ronny Tetzlaff ergab sich nur vier Minuten später die Riesenchance, die Oher zurück ins Match zu schießen, allerdings legte er entgegen allem Stürmerblut den Ball quer, statt aus zehn Metern halblinker Position den Abschluss zu suchen. Und wenn man vorne seine Dinger nicht....Sie wissen schon (5 Euro ins Phrasenschwein). Kevin Franz passte traumhaft auf Visar Galica, und der gab den Gästen eine Minute vor dem Pausentee mit dem 2:0 eine schwer zu knackende Nuss mit auf dem Weg in die Kabine.

Nach dem Seitenwechsel tat sich zwanzig Minuten gar nichts, die Reinbeker wirkten völlig paralysiert und so war es nur folgerichtig, dass die Sager-Schützlinge mit dem ersten ernsthaften Angriff sofort die Entscheidung herbeiführten: Einen Freistoß von Arafat Akyil aus 25 Metern ließ Sebastian Maack nur abklatschen, und Haydar Akdemir staubte aus kürzester Entfernung ab (64.). Damit war die Partie natürlich entschieden, obwohl der FCVO durch Ronny Tetzlaff noch den Ehrentreffer auf dem Fuß hatte (76.), aber an Tagen bzw. Wochen wie diesen gehen auch die einfachsten Sachen daneben. Die junge Mannschaft von Daniel Sager, im Schnitt mal gerade 20 Jahre alt, holte dagegen den dritten Heimsieg in Folge und blieb wieder ohne Gegentor. Nur ein Treffer fehlte zum Verlassen der Abstiegszone, diesen vergab Marc Albrecht äußerst lässig (83.) mit einem Lupfer am Tor vorbei.

Der Trainerwechsel in Ohe blieb auch im dritten Spiel ohne den erhofften Erfolg. Am Freitag gegen Paloma und danach in Egenbüttel sind zwei Siege Pflicht, sonst werden die acht Punkte Rückstand auf einen Nichtabstiegsplatz kaum noch aufzuholen sein.


Stimmen:

Peter Wiehle (Trainer FC Voran Ohe):
Zunächst einmal Glückwunsch an den VfL 93, aber ich weiß auch nicht, was wir verbrochen haben. Wir haben wirklich gut angefangen und gut in die Partie reingefunden, waren zweikampfstark, aber machen – wie immer – nicht das entscheidende 1:0. Und nach den vergebenen Möglichkeiten fangen wir einen Konter, bei dem wir hinten schlecht gestanden haben. Dann macht sich leider der Unmut in der Mannschaft breit, und man ist nicht mehr so 100% in den Zweikämpfen. Unglücklicherweise fangen wir kurz vor der Pause auch noch das 0:2, das war dann der Genickbruch für uns. In der zweiten Halbzeit war deswegen der Mut in der Mannschaft nicht mehr vorhanden, und nach dem 0:3 war die Geschichte heute durch. Es ist frustrierend, immer einem Rückstand hinterher zu laufen.


Daniel Sager (Trainer VfL 93 Hamburg):
Die Glückwünsche nehme ich gerne an. Aber die ersten 20 Minuten sind wir nicht ins Spiel gekommen, da war Ohe klar besser. Danach waren wir allerdings gefährlicher vor dem Tor und im Großen und Ganzen haben wir das Spiel beherrscht. Wir waren aggressiver, spielwitziger und am Ende auch torgefährlicher, sonst gewinnt man nicht 3:0. Ich bin – bis auf die ersten zwanzig Minuten - mit der Leistung meiner Mannschaft sehr zufrieden, teilweise haben wir richtig gut kombiniert, das 2:0 war zum Beispiel ein sehr schöner Spielzug. Ich glaube, dass die Arbeit, die wir hier verrichten – viel Training – langsam Früchte trägt. Die Mannschaft kommt immer mehr ins Rollen und wenn das so weitergeht, mache ich mir keine Sorgen.


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