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14.11.2008
Voran Ohe erinnert an ManU von Andreas Killat




SC Egenbüttel – FC Voran Ohe 2:2 (1:0)

SC Egenbüttel: Steen – Pohl (80. Müller), Kowski, Wehrheim, Behrens – Schmidt, Schacht (71. Zolfaghari) – Hermann, von Bastian (21. Grund), J. Erdmann – Fritz
FC Voran Ohe: Maack – Tank, Aksu, Maric – H. Tetzlaff, Kaba – Kudling, Rodrigues (46. R. Tetzlaff) – Carl - Lindemann, Heidrich
Tore: 1:0 Schacht (45.), 2:0 Hermann (51.), 2:1 Lindemann (89.), 2:2 Kaba (90.+1)
Schiedsrichter: Dirk Hamerich (Eimsbütteler TV): Note Ungenügend. Gab zu viele Gelbe Karten in einem fairen Spiel, harmlose Zweikämpfe wurden abgepfiffen und das elfmeterwürdige Foul übersah er.
Gelb-Rote Karte: Ronny Tetzlaff (Voran Ohe, 66., fortgesetztes Meckern)
Beste Spieler: Fritz, Schacht, J. Erdmann - Heidrich
Zuschauer: 110

Freitagabend auf dem Land, Nieselregen, gedämpftes Flutlicht und eine Handvoll Zuschauer. Und trotzdem kam heute ein bisschen Barcelona-Feeling auf. Manchester United war zu Gast in Egenbüttel. Die roten Trikots und die beiden späten Tore ließen es jedenfalls vermuten. Der SCE nimmt seit 1953/54 am Spielbetrieb teil, Voran Ohe sogar schon ab 1951/52, aber noch nie standen sich beide Teams in einem Punktspiel gegenüber! Eine Premiere war es heute dennoch nicht, denn es gab im Sommer 2003 eine Aufstiegsrunde (Gruppenspiele) der Bezirksliga-Dritten zur Landesliga, Ohe siegte 1:0, aber den Aufstieg schaffte der SC Bosna.

Bereits nach vier Minuten tauchte Matthias Heidrich vor Keeper Stefan Steen auf, doch mehr als ein Eckball sprang nicht heraus. Dennis von Bastian, gestern 22 Jahre alt geworden, machte es auf der gegenüberliegenden Seite nicht viel besser und verzog aus halbrechter Position knapp (10.). Das „sichere“ 1:0 für die Gäste hatte nach einer halben Stunde erneut Heidrich auf dem Fuß, aber zehn Meter frei vor dem Tor versagten ihm die Nerven und der Ball ging in den Rellinger Abendhimmel. Das Spiel war gewiss nicht berauschend, das konnte man bei der Konstellation Letzter gegen Vorletzter auch nicht unbedingt erwarten, aber vor allem die Reinbeker zeigten sich in Halbzeit Eins sehr bemüht. Doch auch die dritte gute Gelegenheit sollte nicht zum gewünschten Erfolg führen, nach feiner Vorarbeit von Mike Kudling rutschte Dennis Carl am Ball vorbei (34.). Ein paar Sekunden zu früh nahm sich Gäste-Keeper Sebastian Maack eine Pause, ließ die von Jan Erdmann getretene Ecke durch seinen Fünfmeterraum segeln, und am zweiten Pfosten bedankte sich Mario Schacht mit dem völlig unerwarteten Führungstreffer.

Einen günstigen Zeitpunkt nennt man so was und davon hatten die Hausherren noch einen parat: Nur sechs Minuten nach der Pause erzielte der kurz vor dem Anpfiff für den verletzten Philipp Erdmann ins Team gerutschte Henning Hermann aus dem Gewühl heraus das 2:0. Von nun an fand Ohe nicht mehr statt, völlig leblos, fast schon depressiv, schienen sich die Mannen von Peter Wiehle ihrem Schicksal zu ergeben und als Ronny Tetzlaff in der 66. Minute vom schwachen Schiedsrichter Dirk Hamerich für wiederholtes Meckern innerhalb von 20 Sekunden zweimal Gelb sah, zweifelte niemand mehr am Ausgang des Spiels. Aber wie war das noch, damals in Barcelona? Bayern hatte Chancen, traf nur Pfosten und Latte und bekam einen Elfmeter nicht. Damit sind wir auch schon wieder in Egenbüttel. Jan Fritz steuert alleine auf Maack zu, wird von diesem hör- und sichtbar zu Fall gebracht (74.), aber der Schiedsrichter-Assistent will nichts gesehen haben. Das ganze Stadion konnte nur ungläubig staunen. Egal, dachte man sich auf Egenbütteler Seite. Die Zeit plätscherte dahin, nur noch zwei Minuten zu spielen. Wie war das noch in Barcelona? Ach ja, Ecke – Tor! Was Maack (beim 1:0) kann, kann ich schon lange, dachte sich Steen und so durfte der bis dahin völlig abgemeldete Oliver Lindemann nach Ecke von Kudling zum Anschlusstor einköpfen.

Und wieder sind wir beim 26.05.1999. Ein letzter verzweifelter Angriff, Argetim Kaba dribbelt von der Mittellinie los, kein Gegenspieler hindert ihn, keiner denkt an ein „taktisches Foul“. Aber der Weg ist versperrt, 25 Meter vor dem Tor geht es nicht mehr weiter. Wohin also mit dem Ball? Probieren geht über Studieren, Kaba zieht ab, das Leder wird (un-)glücklich abgefälscht und ganz Egenbüttel liegt am Boden. Und in Ohe glauben sie ab heute wieder an den Fußballgott. Und an ManU.

Pikante Geschichte am Rande: In der ersten Halbzeit wurde Sven Maric äußerst unglücklich an seinem männlichsten Schwellkörper getroffen, in der Pause getaped/verbunden und spielte bis zum Schluss tapfer durch! Dr.med. Walter Wagner, seines Zeichens Ohe-Fan und anerkannter Chef-Urologe am Bundeswehrkrankenhaus, war zufällig mit dem Fan-Bus vor Ort anwesend und fuhr direkt nach dem Spiel mit Maric nach Wandsbek, um die schmerzhafte Geschichte zu nähen... Wer jetzt schon beim Lesen „Aua“ sagt, möge dem sympathischen Abwehrspieler gute Besserung wünschen! Das Spiel jedenfalls endete heute eigentlich vorhersehbar: Die Bundesligaprofis von St. Pauli schafften (in Unterzahl) nach 0:2 noch ein 2:2 und auch Victoria Hamburg tat es ihnen (ebenfalls in Unterzahl!) gleich. Es war also der Tag der Aufholjagden. Das hätten sie sich in Egenbüttel doch denken können. Barcelona.


Stimmen:

Peter Wiehle (Trainer FC Voran Ohe):
Eigentlich hatte ich mir ja schon Worte für den Glückwunsch an den SC Egenbüttel zurecht gelegt, aber dann waren die letzten Minuten sehr furios. Riesenkompliment an meine Truppe, mit 10 Mann ein 0:2 noch aufzuholen, das ist schon sensationell. Man merkt: Das Glück kommt wieder zurück! Ein Dreier wäre mir allerdings lieber gewesen, aber heute bin ich mit einem Punkt zufrieden.


Ralf Palapies (Trainer SC Egenbüttel):
Eigentlich muss ich heute mit: „Kein Kommentar“ anfangen. Wie man in Überzahl eine 2:0-Führung innerhalb von zwei Minuten noch aus der Hand geben kann, ist mir ehrlich gesagt unbegreiflich. Das war heute ein enorm wichtiges Spiel für uns. Wir wollten nicht schön spielen, sondern wir wollten einfach nur gewinnen, egal wie. Und das ist uns leider nicht gelungen, weil wir uns viel zu dusselig angestellt haben. Da muss man vorne den Ball festmachen und die Zeit runterlaufen lassen. Für mich war es ein klarer Elfmeter, aber der Schiedsrichter entscheidet eben und wir müssen trotzdem die Führung über die Zeit bringen. Durch die Auswechslung von Mario Schacht ist bei uns leider etwas Unruhe reingekommen.


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