15.11.2008 Neun Minuten reichen 85 um das Spiel zu drehen von
ASV Bergedorf 85 - SC Concordia 2:1 (0:1)
ASV Bergedorf 85: Langen - Petterson, Sobczyk, Savelsberg, Ioannou - Toksöz (89. Aykurt) - Martens - de la Cuesta (77. Ulusoy), Nadj, Papke (60. Berwecke) - Reincke SC Concordia: Voß - Drews, Reiher, Clausen - Smereka, Pornhagen, Janke (77. Suermann), Müller - Algan (60. Ond), Harms (46. Iwosa) - Steinhöfel Tore: 0:1 Reiher (31.), 1:1 Sobczyk (47.), 2:1 de la Cuesta (56.) Schiedsrichter: Marcel Schwarze (FSV Harburg), insgesamt ohne große Fehler. Beste Spieler: Sobczyk, Savelsberg, de la Cuesta - Reiher Zuschauer: 211
Die heimischen Elstern aus Bergedorf konnten sich gegen den SC Concordia im ersten Durchgang, trotz eines leichten spielerischen Übergewichts, nur wenige gute Möglichkeiten herausspielen. Das wäre jedoch auch gar nicht unbedingt nötig gewesen, da die "Elstern" bereits in der 6. Minute einen Foulelfmeter von Schiri Schwarze zugesprochen bekamen. Tibor Nadj war im Zweikampf mit Mathias Pornhagen zu Fall gekommen. Die Szene sorgte für viel Unmut. SCC-Manager Rolf Stein schüttelte verwundert den Kopf und fragte: "Der hat doch nicht wirklich Elfmeter gegeben?" Aus Steins Sicht sah es tatsächlich so aus, als ob Nadj eher auf Pornhagens Rücken gesprungen wäre und deshalb ungeschickt auf dem Rasen landete. Zuschauer, die auf der anderen Seite des Stadions standen, waren sich einig, dass es ein klarer Strafstoß war. Wer nun immer Recht hatte, Tibor Nadj zielte eh zu ungenau und Sebastian Voß hielt den Schuss ins rechte untere Eck.
Die nächste wirklich heiße Szene war dann auch gleichbedeutend mit der Gästeführung. Paul Janke legte sich einen Freistoß auf Höhe der Mittellinie zurecht, als Verteidiger Thomas "Tommy" Reiher an ihm vorbeisprintete und sich auch im 85- Strafraum postierte. Und natürlich kam der hereingeschlagene Ball von Janke genau auf Reiher, der höher Sprang als Torwart Mirko Langen und sich auch von einem 85-Verteidiger nicht stören ließ. Ein klarer Fehler Langens.
Die Führung war zur Pause zwar irgendwie schmeichelhaft, aber da Bergedorf bis auf ein paar Fernschüsse von Matthias Reincke nichts Zustande brachte, auch nicht gänzlich unverdient. Man könnte festhalten, dass Cordi sehr konsequent in der Chancenverwertung war. Um es positiv auszudrücken...
Im zweiten Durchgang änderte sich das Bild. Die Elstern spielten wie verwandelt und kamen in der 47. Minute zum Ausgleich, als Sascha de la Cuesta flach auf Martin Sobczyk passte, der sich im Cordi-Strafraum blitzschnell drehte und sein Schuss den Weg ins lange Toreck fand. Wahrlich kein guter Start für Concordia. Aber es kam noch schlimmer! Neun Minuten nach dem Ausgleich schickte Tibor Nadj mit einem feinen Pass (einige Concorden wollten eine Abseitsstellung gesehen haben) de la Cuesta, der aus etwa 12 Metern flach ins kurze Eck traf. Nun tobte Gästetrainer Andreas Reinke, der sich eine gepflegte Kontertaktik abschminken konnte. Das Spiel war gekippt und Cordi fand auch keinen Weg mehr zurück in die Partie. Deran Toksöz hatte in der 64. Minute sogar die Möglichkeit das 3:1 zu erzielen, doch sein Lupfer wurde von der Linie gekratzt. So blieb es beim knappen 2:1-Sieg, der aber von den gezeigten Leistungen absolut in Ordnung ging. "Kämpferisch haben wir gut dagegengehalten, aber ich bin mir sicher, dass wir auch die spielerischen Möglichkeiten gehabt hätten, um mit Bergedorf mitzuhalten. Das haben wir leider nicht umsetzen können und daran müssen wir arbeiten", erklärte Reinke, während sich Manfred Nitschke zufrieden zeigte: "Ich denke wir haben uns vornehmlich in der zweiten Halbzeit den Sieg verdient und in vielen Belangen ganz guten Fußball gespielt haben."
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