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30.11.2008
Egenbüttel trumpft als Schlusslicht auf von Andre Matz


präsentiert:


SC Condor - SC Egenbüttel 1:3 (0:2)

SC Condor: Kleinschmidt - Twardawa, Neumann, Rohbaqsh (18. Winterfeld, 65. Vespermann), Bagci - Pawletta, Müller - Schwoy, Grudzinski - Abshagen (76. Qasem), Griesch
SC Egenbüttel: Steen - Pohl, Kowski, Wehrheim, Behrens - Schacht, Schmidt - P. Erdmann, von Bastian (81. Meyer), Hermann (63. Bressel) - Fritz (89. Müller)
Tore: 0:1 Schacht (13.), 0:2 Hermann (33.), 0:3 Fritz (73.), 1:3 Grudzinski (77.)
Rote Karte: Neumann (55., Notbremse)
Schiedsrichter: Okun (BSV 19)
Beste Spieler: keiner - Fritz, Hermann, Wehrheim
Zuschauer: 60

Als wenn die Kälte nicht schon genug war: Das was der SC Condor am Sonntag Vormittag zeigte, ließ die wenigen Zuschauer zusätzlich erschauern. "Wo ist mein Eintrittsgeld", fragte schon zur Halbzeit ein Zuschauer den sichtlich bedienten Condor-Trainer Matthias Bub. Zurecht. "Die Mannschaft ist gegen St. Pauli über sich hinaus gewachsen, doch das heute muss ich erstmal verarbeiten", sagte Bub nach dem Schlusspfiff.

Mario Schacht hatte mit einem Knaller unter die Querlatte schon früh das 1:0 für den SC Egenbüttel erzielt. Condor war den Gästen läuferisch und kämpferisch über die gesamten 90 Minuten unterlegen. Erschreckend auch die vielen individuellen Fehler beim SC Condor. So ein Fehler führte auch zum 2:0 durch Henning Hermann: Der Egenbütteler staubte ab, als Condor-Keeper Sascha Kleinschmidt einen Schuss von Dennis von Bastian nicht festhalten konnte.

Kleinschmidt hatte auch das 3:0 auf dem Gewissen - wenn es denn gezählt hätte. Der Condor-Torhüter schoss einen Rückpass an die Brust von SCE-Stürmer Jan Fritz, von dort lieferten sich beide ein Laufduell welches Fritz für sich entschied und Kleinschmidt sich schreiend auf der Linie wälzte. Die hinter dem Tor stehenden Condor-Zuschauer waren sich einig, dass der Treffer regulär war, Fritz war mit dem Bein eher am Ball als Kleinschmidt mit den Händen. "Was soll Kleinschmidt auch machen? Er kann sich ja nur hinwerfen und hoffen, dass der Schiri Foulspiel anzeigt." So war es dann auch, der ansonsten gute Unparteiische Christian Okun gab den Treffer wegen gefährlichen Spiels von Jan Fritz nicht. Das wäre die vorzeitige Entscheidung gewesen, die auch in dieser Höhe total verdient gewesen wäre.

So ging es noch einmal "nur" mit 0:2 in die Kabine, ehe sich Condor in der 55. Minute die nächste Unzulänglichkeit leistete. Diesmal in Person von Florian Neumann, der noch einmal hinlangte, als Jan Fritz schon an ihm vorbei war. Klares Foulspiel! Okun gab Rot wegen groben Foulspiels/Notbremse und lag damit richtig. So blöd musste der Condoraner da nicht hingehen! Doch damit war noch nicht genug, denn an einem Tag wo nichts gelingt, geht auch noch alles daneben. Jan Pawletta, zurück in de Abwehr beordert, wollte in der 73. Minute seinen Torhüter anspielen, doch der Ball wurde auf halber Strecke vom guten Jan Fritz abgefangen. Keeper Kleinschmidt traf am folgenden Treffer zum 0:3 keine Schuld, doch Fritz wählte den Weg durch die Beine des Condor-Torhüters - da sieht man ja immer blöd aus. Söhren Grudzinski gelang mit einem 20-Meter-Schuss zwar noch der Ehrentreffer, doch zum Jubeln war ihm verständlicherweise nicht zumute.

SCE-Trainer Ralf Palapies lobte seine Mannschaft, die die rote Laterne vorerst wieder an den FC Voran Ohe abgab: "Wir mussten heute gewinnen. Ansonsten wäre das rettende Ufer in unerreichbarer Weite gewesen. Wir sind aber noch lange nicht tot." Matthias Bub hatte ebenfalls lobende Worte für seinen Gegner übrig und wagte eine düstere Prognose: "Mit so einer Leistung werden wir in den nächsten Wochen keine Punkte holen. Das war heute der absolute Tiefpunkt."


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