30.11.2003 Mit Krampf und Kampf auf den vierten Rang von
Halstenbek-Rellingen – SC Concordia II 2:1 (1:1)
Halstenbek-Rellingen: Schultz – Bressem (76. Haye) – Waschatz, Tolkmitt – Christian, Heine, Stars, Bösch (80. Eyüpoglu), Christian – Jakobs, De Bilio (69. Grgic) SC Concordia II: Menke – Wiehle – Werwath, Samoes – M. Callerame (85. Harders), Köhlert, F. Callerame (69. Herzog), Sterczyk, Devedzic – Kizilkaya, Acheampong Tore: 0:1 Wiehle (34., FE, Zabel an M. Callerame), 1:1 Bressem (39.), 2:1 Grgic (80.) Schiedsrichter: T. Dick (Wellingsbüttel), ihm unterliefen einige Flüchtigkeitsfehler, fraglich der Freistoß vor dem Ausgleich. Musste sich auf seinen Assistenten verlassen, der fälschlicherweise auf Abseits bei einem Jakobs-Treffer entschied Beste Spieler: Bösch, Bressem - Menke Zuschauer: 100
Der Herbst bietet manchmal ein trübes Bild. Grau ist der Himmel, die Bäume haben sich von ihren Blättern schon länger verabschiedet und auch die Fußballplätze präsentieren sich eher ramponiert als wohl gepflegt. Und so hatten die Kicker von Halstenbek-Rellingen und Concordia II kaum eine andere Chance, als sich diesem Umfeld mit kämpferischen Fußball anzupassen. Spielerische Momente hatten an diesem tristen Sonntag kaum Platz. Und so entwickelte sich ein „Schweinespiel“ (HR-Trainer Berndt), welches zwar nicht langweilte, aber auch nicht die paar Zuschauer verzückte. Am Ende gewann mit Halstenbek die erfahrenere Mannschaft, die zudem mehr für das Spiel tat. Nicht zufällig markierte mit Pejo Grgic der Akteur das 2:1, der nach seiner Einwechslung in technischer Hinsicht am besten mit den Rahmenbedingungen zurecht kam.
Beide Teams strahlten nicht unbedingt vor Selbstbewusstsein. Cordi II musste vier Niederlagen in Serie hinnehmen und HR sammelte nur zwei Zähler aus den letzten vier Partien. Nervosität prägte die Begegnung. Halstenbek versuchte, das Geschehen in den Griff zu bekommen, die oft planlosen Angriffe wurden jedoch meistens zum gefundenen Fressen für die Gäste-Hintermannschaft. Die Marienthaler verblüfften, indem sie nicht ihren Power-Fußball zeigten, sondern eher verhalten auf Kontermöglichkeiten warteten. So hatte der kurz vor dem Spiel erst in die Startformation gerutschte Sterczyk auch die beste Gelegenheit nach einem Gegenstoß, doch sein Alleingang wurde bravourös von HR-Schlussmann Schultz entschärft (30.). Gegen Wiehles Elfmeter, Zabel hatte Marco Callerame im Strafraum gelegt, war allerdings Schultz machtlos. Es sollte eigentlich für die Platzherrn noch schlimmer kommen. Libero Bressem wollte sich nach einem Foul von Acheampong schon auswechseln lassen, bevor er doch auf die Zähne biss und einen Freistoß wunderbar in den Winkel schlenzte.
Nach der Halbzeit wurde Concordia nur noch ein einziges Mal gefährlich. Nach einem Stellungsfehler von Waschatz tauchte Acheampong alleine vor Schultz auf, verzog aber knapp drei Meter (57.). Die Berndt-Elf dominierte und kam auch zu besten Einschussmöglichkeiten. De Bilio scheiterte aus spitzem Winkel (55.), Jakobs verspekulierte sich nach einer Flanke von Heine und benutzte nicht sein Haupt, sondern sein Knie (70.). Der Goalgetter war es auch, der mit einem Kopfball aus kurzer Distanz an Menke scheiterte (76.). Spätestens zu diesem Zeitpunkt durfte Cordi nur noch von einem Unentschieden träumen, womit es aber auch nicht klappen sollte. Der eingewechselte Grgic konnte sich mit einem Abstauber als Matchwinner fühlen, nachdem die halbe Halstenbeker Mannschaft sich versucht hatte, endlich die erlösende Führung zu erzielen. Die Gäste besaßen nicht mehr die Moral und die Kraft, sich ins Spiel zurück zu katapultieren. Der Dreier verhalf HR zum Sprung auf den vierten Rang, Concordia musste nach Sperbers Punktgewinn in Schnelsen die Raubvögel an sich vorbeiziehen lassen und belegt nun den vorletzten Platz. Stimmen:
Oliver Berndt (Trainer Halstenbek-Rellingen): Wir haben endlich wieder einen Dreier eingefahren. Nach vier Spielen ohne Sieg war es wichtig, vernünftig ins Spiel zu finden. Kämpferisch kann ich meiner Mannschaft keinen Vorwurf machen. Natürlich war es glücklich, dass mit Grgic gerade ein eingewechselter Spieler die Entscheidung herbeiführte.
Victor da Silva (Trainer SC Concordia II): Unsere negative Serie geht weiter. Heute haben wir nicht so offensiv agiert, da wir wussten, dass HR eine kompakte, sehr erfahrene Mannschaft besitzt. Ein Unentschieden wäre meines Erachtens gerecht gewesen, vor allem wenn man die beiden großen Chancen von Sterczyk und Acheampong betrachtet- Nächste Woche müssen wir gegen Dassendorf siegen, sonst schaffen womöglich nicht mehr den Anschluss.
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