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30.11.2003
Flensburger Arbeitssieg in Wedel von



TSV Wedel – SV Flensburg 08 0:2 (0:0)

TSV Wedel: Thiele – Palapies, Wagler, Barthel – Schoppe, Utech, Neumann-Rystow (ab 80. Gollub), Haeder, Lerch (ab 80. Sönmez), Aßmann - Alavanda
SV Flensburg 08: Behrensen – Sonnberg, Schmidt, Staackmann (ab 52. Peper), Peetz – Clausen, Kristensen, Petersen, Fig – Gram (ab 90. Johannsen), Schwarzwald (ab 59. Nielsen)
Beste Spieler: Thiele – Clausen, Sonnberg
Tore: 0:1 Clausen (59.), 0:2 Nielsen (87.)
Schiedsrichter: Gorniak (Bremen)
Zuschauer: 120

Die Bilanz liest sich geradezu ernüchternd. Siebzehn Spiele, sieben Punkte, gerade mal neun erzielte Tore. Die Hinrunde der Oberliga-Saison 2003/04 ist passé und immer noch weist das Konto des TSV Wedel keinen einzigen dreifachen Punktgewinn auf. Das hatte man sich logischerweise anders vorgestellt im westlichsten aller Elbvororte. Dass man es schwer haben würde als „gerade so“-Aufsteiger und Viertplazierter der vergangenen Verbandsliga-Runde, schien von Beginn an klar und unausweichlich. Doch seien wir ehrlich: Ein bisschen mehr als sicherlich passable Remis gegen den SV Lurup oder SC Concordia hatte man sich insgeheim schon erträumt. Wie dem auch sei, bald ist Winterpause – Zeit, die Wunden zu lecken und neuen Mut zu schöpfen. Insbesondere Erstgenanntes ist bei den Rolandstädtern inzwischen mehr als nötig.

Trainer Michael Fischer schickte das verbliebene Häuflein an Aufrechten gegen die Gäste aus Flensburg auf den Rasen. Die illustre Liste der Verletzten und Verhinderten – für den Aufsteiger eindeutig zu lang und prominent besetzt. Als da wären: Thorsten Zessin, Martin Protzek, Tugay Bayram, Guido Kaftanski, Mijo Celebic und der kurzfristig passende Omür Kaplan. Wirkliche oberligareife Alternativen hielt die TSV-Bank mit Jungspunden aus A-Jugend und 2. Herren folglich nicht parat. Ein Manko, das gegen die jüngst ihrerseits unter Druck geratenden und um Anschluss an die begehrten Quali-Plätze kämpfenden Flensburger nicht auszugleichen war. Vor allem im Offensivspiel krankte es erneut gewaltig. Wedels einzige nominelle Spitze Ugur Alavanda lief sich zwar die Hacken wund, erfreute sich durch die kompakte Viererkette der 08er allerdings umsorgter Zuwendung und blieb weitestgehend wirkungslos. Zumal dringend notwendige Unterstützung meist ausblieb und Wedels Angriffe nicht selten durch lange und wenig kontrollierte Schläge der Abwehrakteure oder des Torwarts eingeleitet wurden. Die Gäste von der dänischen Grenze hatten sich darauf schnell eingestellt und wussten sich konsequent zu helfen. Auch wenn die mitunter schwache Begegnung lange Zeit auf ein Unentschieden, genauer ein 0:0, hinauszulaufen schien, so verbuchten die Mannen um Coach Kent Scholz über 90 Minuten betrachtet die eindeutig zwingenderen Gelegenheiten. Eine Freistoßflanke des Dänen Jørgen Kristensen, die Freund und Feind verpassten, machte nach sage und schreibe 37 Minuten den Anfang, den anschließenden Eckball verpasste Christian Staackmann per Kopf in zählbaren Erfolg umzumünzen.

Weitere, durchaus zur Vollstreckung geeignete Szenen folgten, jedenfalls aus Flensburger Sicht. Doch weder Yannik Clausen (55.) noch Marc Peetz mit einem Weitschuss (58.) sollte es gelingen, das Trefferkonto der Blau-Gelben wesentlich aufzustocken. Das lag mutmaßlich am zu geringen Konsum von Zielwasser vor der Partie und zum anderen vor allem und ganz besonders am Wedeler Torhüter Sven Thiele. Der 37-Jährige , laut Michael Fischer „überragend für diese Spielklasse“, unterstrich durch furchtlosen und reaktionsschnellen Einsatz seinen Wert für die Wedeler Elf. Dass Thiele dabei vor kurzem noch lediglich als Torwarttrainer bei Ligakonkurrent Raspo Elmshorn tätig war und sich in nicht mal einer Hand voll Oberliga-Begegnungen und innerhalb von kürzester Zeit wieder auf Viertliga-Niveau trimmte, nötigt Respekt ab. Und dennoch: Verhindern konnte „Tiger“ Thiele die fast zwangsläufige, nach knapp einer Stunde eintretende Führung der Flensburger nicht. Bloß die Art und Weise, in der 08 das 1:0 förmlich erzwang, war durchaus kurios. Wedels Heiko Barthel, von einem Flensburger Widersacher massiv bedrängt, spitzelte die Kugel zurück auf Thiele, der sich auf selbige warf und damit einen Freistoß kaum drei Meter vor der Torlinie verursachte. Ein klarer Fall von Rückspiel, so gab auch Trainer Fischer später fairerweise zu. Die Ausführung der folgerichtigen Strafsanktion nahm Yannik Clausen vor, indem der Däne nach kurzer Ablage das Spielgerät in den Giebel des Wedeler Gehäuses jagte. Wohl gemerkt, aus nicht einmal fünf Metern Entfernung. Kein Wunder also, dass die Hausherren trotz Vollversammlung auf der heimischen Grundlinie kaum eine Abwehrchance besaßen.

In der Spiel-internen „Tor-nach-Rückspiel-Wertung“ lag Flensburg nun ebenso in Front wie im Gesamtergebnis. Der TSV hätte zehn Minuten nach dem Claussen-Treffer in beiden Kategorien ausgleichen können. Erneut hatte Schiedsrichter Gorniak einen regelwidrigen Gebrauch der Hände ausgemacht, und zwar seitens des Flensburger Keepers Niels Behrensen. Wieder gab es einen ruhenden Ball im Sechzehnmeterraum, bloß fehlte Wedels Ralf Palapies jene Zielgenauigkeit, die noch zuvor Yannik Clausen ausgezeichnet hatte. Die Hausherren ließen sich trotzdem nicht hängen, erkannten die keineswegs überragende Form der Scholz-Elf und bekamen im Laufe der zweiten Hälfte zusehends Oberwasser. Flensburg 08 hatte zudem das unabdingbare und oftmals so ausschlaggebende Quentchen Glück, als ein Wedeler Kopfstoß mit vereinten Kräften von der Torlinie gekratzt wurde oder als der eingewechselte Malte Gollub nach 86. Minuten haarscharf am Pfosten vorbeigezielt hatte. Durch die verstärkten Bemühungen der Grün-Weißen begünstigt nutzten Flensburgs Angreifer die Freiräume ein ums andere Mal zu Schnellangriffen und hätten dem eigenen Anhang so manche Zitterminute ersparen müssen. Søren Gram (73.) etwa scheiterte freistehend am heraneilenden Thiele. Doch das Hoffen und Bangen sollte sich lohnen, zumindest für die Sympathisanten der Gäste: Spätestens, als Joker Olaf Nielsen die Gunst der Stunde nutzte und von einem Wedeler Abwehrfehler profitierend das 2:0 erzielte, waren sämtliche zum Teil eher qualvollen als anmutig und leichtfüßig erscheinenden Bemühungen längst vergessen.

Stimmen:

Michael Fischer (Trainer TSV Wedel):
Wir haben heute mal wieder unser großes Problem gesehen, nämlich die Durchschlagskraft nach vorne. Wir sind in der Entwicklung unserer Angriffe und im Abschluss einfach zu harmlos. Und wenn man keine Tore schießt, dann kann man im Fußball nicht gewinnen. So einfach ist das. Aus meiner Sicht war es ein Freistoß, der zum 0:1 geführt hat. Wir haben wochenlang immer wieder gesagt: Kopf hoch, irgendwann wird es passieren und wir ein Spiel gewinnen. Das wird auch noch passieren, da bin ich mir sicher. Dass es nach einer kompletten Hinrunde nicht mit einem Oberliga-Sieg geklappt hat, ist ziemlich enttäuschend. Ausfälle wie Thorsten Zessin, Mijo Celebic, Martin Protzek und Tugay Bayram können wir nicht ersetzen. Zumindest in dieser Anzahl. Trotz dieser schwierigen Situation haben die Jungs ein relativ gutes Spiel abgeliefert.

Heiko Barthel (TSV Wedel):
Das war ein typisches 0:0-Spiel. Lange geht auf beiden Seiten gar nichts und dann passieren solche zwei blöden Dinger. Ich glaube nicht, dass die Situation in der nächsten Woche besser für uns sein wird. Wir haben schon heute mit dem letzten Aufgebot gespielt, mehr ist einfach nicht drin zur Zeit. In der Oberliga werden uns in diesem Jahr eben ganz klar die Grenzen aufgezeigt. Jeder Fehler wird sofort bestraft.

Kent Scholz (Trainer SV Flensburg 08):
Das Spiel war von Hektik geprägt. Wir haben in der ersten Halbzeit nie richtig ins Spiel gefunden und keine Ruhe in unser Spiel gebracht. Man sah von Anfang an, dass Wedel sich einiges vorgenommen hatte. In der zweiten Hälfte konnten wir zwar unsere Konter etwas genauer durchführen, doch vorne waren wir nicht besonders effektiv. Wir sind dann in Führung gegangen. Ob Rückpass oder nicht, ich habe das aus meiner Position nicht richtig sehen können. Wedel hat geöffnet, hat optisch dann auch ein Übergewicht gehabt und uns unter Druck setzen können. Aber ohne sich nennenswerte Chancen zu erarbeiten. Auf der anderen Seite hatten wir zwei oder drei hundertprozentige Konterchancen und hätten früher den Sack zu machen müssen.
Das war sicherlich ein Arbeitssieg für uns, aber ein sehr wichtiger.




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