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15.03.2009
Toller Fight an der Brucknerstraße von Andreas Killat



USC Paloma – SC Victoria Hamburg 1:1 (0:0)

USC Paloma: Dröge – Kwame, Engl, Francke, Osinski – Richter, M. Hamurcu, Gregori, Gottschalk – Weidlich, Behr (49. Savelsberg)
SC Victoria Hamburg: Sager – Tunjic (73. Ucan), Asante, Bajramovic, Eybächer (57. A. Hamurcu) – Melich, Stilz, Trimborn – Rahn – Erman (68. Westbrock), Akgül
Tore: 1:0 Gregori (48.), 1:1 Westbrock (80.)
Schiedsrichter: Lars Althans (FC Voran Ohe): Eine neutrale Lei(s)tung sieht anders aus. In dubio pro Vicky.
Gelb-Rote Karte: Weidlich (27., Paloma), M. Hamurcu (60., Paloma)
Beste Spieler: Überragende Mannschaftsleistung - Tunjic
Zuschauer: 260


Sonntagfrüh, Nieselregen und roten Schlamm an den Schuhen: Hurra, nach vier Monaten Pause endlich wieder Fußball an der Brucknerstraße! Der Meister war zu Gast und immerhin 260 Unentwegte sollten ihr Kommen nicht bereuen. Vicky-Urgestein Horst Kracht verteilte kurz vor dem Anpfiff noch schnell kleine „Drops“ an die Mannschaft, wahrscheinlich waren es wohl Kaugummis, man könnte allerdings auch zu dem Schluss gelangen, es wären Schlaftabletten gewesen. Die Ehm-Elf wirkte lange Zeit völlig uninspiriert und ließ sich vom Gegner den Schneid abkaufen. Insbesondere Marcel Gottschalk setzte mit zwei harten Attacken gegen Stephan Rahn und Jasmin Bajramovic frühzeitig Signalpunkte, kam aber erstaunlicherweise ohne Gelb davon, während Kevin Weidlich schon nach 27 Minuten vom Platz musste.

Paloma stellte sich jedoch taktisch hervorragend auf die neue Situation ein, während man beim Meister von der Hoheluft das Gefühl eines gebrauchten Tages nicht los wurde. So richtig schien bei diesen Bedingungen keiner Lust auf Fußball zu haben, fünf Spieler trugen bei zweistelligen Plusgraden sogar Handschuhe. Kampfgeist sieht anders aus. Torchancen waren auf beiden Seiten Mangelware, eine Direktabnahme von Gottschalk nach Kopfballverlängerung von Weidlich (12.) und ein Kopfball von Alexander Behr (19.) waren auf Gastgeberseite zu verzeichnen und bei Victoria scheiterte zweimal Aytac Erman an Keeper Frank Dröge („Der Dicke“, wie ihn Bert Ehm liebevoll betilte).

In Halbzeit Zwei rechnete nun alles mit einem Sturmlauf der Victorianer, doch au contraire, nach feinem Pass von Alexander Behr und zu zögerlichem Einsatz von Jan Melich setzte Dennis Gregori zu einer Art Übersteiger an, ließ den Ball am linken Fuß vorbeilaufen und erzielte aus zehn Metern mit rechts die umjubelte Führung für die Hausherren (48.). Als rund zehn Minuten später mit Mahir Hamurcu der nächste Palomate vorzeitig zum Duschen musste und das Duell nun nicht nur Underdog gegen Meister, sondern für die restlichen 30 Minuten auch neun gegen elf lautete, musste man Schlimmstes befürchten. Doch die Blau-Gelben kamen heute nicht in Tritt. Wohl selten hat man so wenige erspielte Torchancen beim Meister gesehen.

Eine Viertelstunde vor Schluss dribbelte sich der eingewechselte Dirk Savelsberg in den Strafraum, blieb am Bein von Bajramovic hängen, kam zu Fall und Schiedsrichter Lars Althans pfiff. Doch zur Überraschung aller Beteiligten verlegte Althans den Tatort Zentimeter vor die Sechzehnmeterlinie, während der USC vehement Strafstoß forderte und auf die eindeutigen Abdrücke im Grand verwies. Doch nach Rücksprache mit dem Assistenten blieb es dabei: Nur Frei- statt Strafstoß, der wirkungslos verpuffte. Die Gemüter hatten sich noch nicht ganz beruhigt, da schlug der Tabellenführer eiskalt zu: Rahn zog aus zentraler Position wuchtig ab, Dröge konnte nur Abklatschen und Stefan Westbrock verwertete den Abpraller aus kurzer Distanz zum schmeichelhaften Ausgleich (80.). In den letzten zehn Minuten folgte nun das schon lange erwartete Powerplay der Gäste, doch außer unzähligen Flanken und Eckbällen sprang nichts Nennenswertes mehr heraus (Hüllmann: „Das haben wir sehr geschickt gemacht, bloß keine Freistöße direkt am Sechzehner verursachen“). Im Gegenteil: Sekunden vor Schluss, die Nachspielzeit lief schon, tankte sich Savelsberg auf der rechten Seite durch, doch sein Pass auf Gottschalk war ein Tick zu ungenau, sonst wäre sogar noch die Sensation möglich gewesen.

Am Ende konnten beide Trainer mit dem Remis gut leben und für Jan Melich (Vicky) war es vorerst das letzte Spiel, er geht nämlich für fünf Monate beruflich nach Bali. Es gibt Schlimmeres. Und den Sonntamorgen-Kick auf Grand bei Nieselregen wird er dort vermutlich nicht vermissen.



Stimmen:

Bert Ehm (Trainer SC Victoria Hamburg):
Eigentlich hätte ich viel zu sagen, aber auf der anderen Seite auch wieder wenig. Das Unentschieden hat sich Paloma durch unbändigen Kampfgeist hochverdient. Das sieht man auch an der Tatsache, dass wir nur eine Gelbe Karte bekommen haben, Paloma dagegen gefühlte 18. Wir wollten hier mit Lari-fari-Fußball über die Bühne kommen, das war besonders beim 0:1 zu beobachten, wo Melich mit energischem Einsatz leicht hätte klären können, aber nein, bitte kein Aua und schon war das Ding drin. Wir haben hier heute kaum Torchancen gehabt, unterm Strich keine befriedigende Leistung von uns.

Frank Hüllmann (Trainer USC Paloma):
Wir haben heute taktisch ein absolut hervorragendes Spiel abgeliefert. Wir waren sicherlich etwas „griffiger“ in den Zweikämpfen, das ist aber auch ganz wichtig für uns, denn wir haben ja ein etwas anderes Ziel als Vicky. Die beiden Gelb-Roten Karten kann man geben, da haben sich meine Spieler ungeschickt angestellt. Meine Mannschaft hat die Unterzahl mit noch mehr Engagement wettgemacht. Ich bin sehr zufrieden, eine tolle Leistung. Für die Moral ist das eine geile Aktion. Ich habe immer gesagt, wir müssen auch zwei, drei Remis holen, das war heute eines davon.


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