17.03.2009 Landesliga Hansa: Rahlstedt stürmt auf Platz 3 von Andreas Killat
SC Concordia II – Rahlstedter SC 1:6 (1:2)
SC Concordia II: Dudek – Henniger (80. Weber), Kalz, D’Agata, Gogoll – Bo Hamdan, Zlatanidis (75. Quast), Müller – Yaqubi, Kizilkaya – Möller (70. Dick) Rahlstedter SC: Lenz – Suri, Schörle, Banasiak, Kazmierczak – Rathje, Thoele – Taege, Alti (76. Sandig) – Scholtan (61. Julardzija), Devedzic (85. Rilk) Tore: 1:0 Henniger (9.), 1:1, 1:2, 1:3 Devedzic (18., 31., 56.), 1:4 Julardzija (69.), 1:5 Taege (84.), 1:6 Sandig (89.) Schiedsrichter: Omar Amarkhel (MSV Hamburg): Hatte erst seine Gelbe Karte vergessen (lieh sich eine bei seinem Assistenten) und verlor später des öfteren den Überblick. Beste Spieler: Kizilkaya (1. HZ) – Devedzic, Alti, Taege, Rathje Zuschauer: 40
Nach vier vergeblichen Anläufen hat es nun doch noch geklappt, und die Partie vom 11. Spieltag konnte nach exakt fünf Monaten (ursprünglich war der 17.10. vorgesehen) nachgeholt werden. Die Gastgeber hätten sich hinterher jedoch vermutlich gewünscht, dieses Spiel hätte es nie gegeben...
Dabei fing alles so gut an: Cordi von Beginn an hellwach und mit sechs bis sieben Ecken in der ersten Viertelstunde. Der quirlige Ahmet Kizilkaya wirbelte über die linke Seite wie er wollte. Einen seiner Vorstöße verwertete Frank Henniger schon nach neun Minuten zur frühen und verdienten Führung, die favorisierten Rahlstedter bekamen dagegen überhaupt kein Bein auf die Erde. Doch dann packte Amir Devedzic seinen Zauberfuß aus und wuchtete das Leder zweimal aus fast identischer Position und Entfernung (jeweils 20 Meter) in den Winkel (18., 31.), beides echte Traumtore, bei denen Keeper Sebastian Dudek absolut machtlos war.
Von diesem Zwei-Tore-Schock erholten sich die Marienthaler nicht mehr, keine 60 Sekunden nach der Führung stand Devedzic nämlich schon wieder fünf Meter frei vor dem Tor und musste eigentlich seinen Hattrick erzielen, doch es war ihm wohl zu nah dran. David Yaqubi hätte sein Team vielleicht sogar noch mal zurück ins Spiel bringen können, doch er schloss viel zu überhastet ab (38.). Kommentar vom nie um einen Spruch verlegenen Coach Andreas Führer: „Annehmen, Reinschieben, Abdrehen, Jubeln! Das wäre so einfach gewesen.“ Doch im Prinzip war ab Minute Dreißig vom Gastgeber nichts mehr zu sehen, Kizilkaya & Co. hatten anscheinend schon früh ihr Pulver verschossen.
Michael Scholtan, zuletzt treffsicherer Neuzugang auf Rahlstedter Seite, hatte heute ebenfalls das Zielwasser vergessen. Zwei Minuten vor und auch zwei Minuten nach dem Wechsel stand er jeweils mutterseelenallein vor Dudek, doch es gibt Tage, da wollen die Bälle einfach nicht ins Tor. Aber in der zweiten Halbzeit zog der RSC sein schnelles Konterspiel auf, auch wenn bei der ein oder anderen Situation ein fader Nachgeschmack von Abseits blieb. So auch in der 56. Minute, als Scholtan zwei Meter im Abseits stehend Devedzic bediente und der keine Mühe hatte, sein drittes Tor in Folge zu erzielen. Danach war die Partie gelaufen, Gästekeeper Stanislaw Lenz musste sein schneeweißes Trikot nach dem Spiel nicht mal in die Wäsche geben, da die Hausherren kaum noch über die Mittellinie kamen.
Einen traumhaften Konter mit den Stationen Taege – Rathje – Julardzija schloss letztgenannter zum 4:1 ab (69.) und in der Schlussphase machten Mathias Taege (wieder auf Zuspiel von André Rathje) und Nico Sandig sogar noch das halbe Dutzend voll (84., 89.). Der Aufsteiger sprang dadurch in der Tabelle auf Platz 3, während Cordi weiter fest die Abstiegsränge im Visier hat.
Stimmen:
Thomas Hoffmann (Trainer Rahlstedter SC): In der ersten Halbzeit, insbesondere in den ersten 20 Minuten, war Cordi ganz klar besser, erst durch die beiden Glücksschüsse sind wir ins Spiel gekommen, und müssen danach eigentlich schon vor der Halbzeit alles klar machen. Zur Halbzeit dennoch eine etwas glückliche Führung für uns, aber aufgrund der zweiten Hälfte ein absolut verdienter Sieg. Es hätte sogar noch höher ausgehen können, obwohl es andererseits wirklich kein Spiel war, wo wir den Gegner an die Wand gespielt haben. Cordi ist einfach kräftemäßig zusammengebrochen. Für einen Aufsteiger ist Platz 3 eine feine Sache!
Andreas Führer (Trainer SC Concordia): Wir haben zu Recht verloren. Der Gegner war uns heute in allen Belangen überlegen und hat super in die Spitze gespielt. Für den Schiedsrichter und seine Assistenten war das heute hier aber mindestens eine Liga zu hoch und zu schnell.
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