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18.03.2009
Egenbüttel erkontert sich drei Punkte von Mirko Schneider



SC Egenbüttel – SC Vorwärts-Wacker Billstedt 2:1 (0:0)

SC Egenbüttel: Prinz – Pohl, Zolfaghari, Wehrheim, Behrens – Erdmann, Grund – Hermann (90. Taubitz), von Bastian (74. S. Fritz), Sonnenschein (84. Lange) – J. Fritz
SC Vorwärts-Wacker Billstedt: Graudenz – Liebermann, Pietkun, Zwiewka, Reichenbach – Mokkadem (59. Carrion Gaona), Kreutzer, Gerdan – Umoru, Juckel, Arslan
Tore: 1:0 von Bastian (55., Vorarbeit Hermann), 2:0 Sonnenschein (58., J. Fritz), 2:1 Liebermann (67., Kreutzer)
Schiedsrichter: Bandt (Eimsbütteler TV) – über weite Strecken solide. Gegen Ende mit einigen merkwürdigen Entscheidungen. Ahndete eine Notbremse des Billstedters Reichenbach an Fritz nicht (77.).
Beste Spieler: Zolfaghari, von Bastian – keiner
Zuschauer: 120

Steigen wir ein mit der ersten richtig dicken Chance dieser Begegnung: Dennis von Bastian zirkelte eine Ecke von rechts und mit rechts auf den langen Pfosten und Hossein Zolfaghari vergab freistehend aus drei Metern per Kopf. Ein wahrhaft fettes Ding und wie er den daneben köpfen konnte, darüber ließ sich in der Pause trefflich streiten. Genau zwei Minuten später war es soweit.

Populistisch berichtet könnte man somit die erste Halbzeit für erledigt erklären, denn es gab eben nur diese eine Großchance in Minute 44. Doch die etwas reifere Billstedter Spielanlage soll ebenso nicht unerwähnt werden wie ein paar ordentliche Ansätze beider Teams. Egenbüttel kam dabei hauptsächlich über links und scheiterte beim Pass in die Tiefe an der Abseitsfahne oder einem gut mitspielenden Samuel Graudenz, während Billstedt einige Male von Aussetzern der Gastgeber im Defensivbereich hätte profitieren können, den finalen Pass aber ebenfalls nie zustande brachte.

Prickelnd geht anders und das sahen die Teams bald nach dem Seitenwechsel ein und boten immerhin ein paar Torszenen. Die Gastgeber begannen dabei mit einem überraschenden Doppelschlag. Zuerst schickte Henning Hermann per Kopf von Bastian in den Lauf. Billstedts Abwehr stand völlig verkehrt und so musste der Egenbütteler nur noch alleine vor Graudenz die Nerven behalten. Tat er vorbildlich – 1:0!
Zwar schlugen die Gäste zurück und vergaben eine Kopfballchance durch Kim Liebermann (58.), doch die anschließende Ecke nutzten die Hausherren zu einem Konter, bei dem Zolfaghari per Pressschlag nicht ganz gewollt, aber effektiv, Jan Fritz in Szene setzte. Nun hatte dieser das Vergnügen alleine vor Graudenz und schob den ganzen Spaß mustergültig herüber zum mitgelaufenen Tim Sonnenschein, welcher die Kugel im leeren Tor unterbrachte.

Drei Chancen, zwei Tore – Chancenauswertung à la Egenbüttel! Da wollten die Gäste nicht nachstehen und nutzten ihre zweite gefährliche Möglichkeit zum Anschlusstreffer. Dennis Kreutzer drosch einen Freistoß von rechts wuchtig mit Vollspann in den Fünfer und Kim Liebermann nickte ungedeckt ein. Doch ansonsten bot die Partie nur noch Kampf und Hektik, richtig gefährlich wurde es vor den Toren nicht mehr.

Fazit: In einer sehr mäßigen Begegnung hätte ein Remis den Spielverlauf treffender wieder gegeben. Billstedt lud die Gastgeber durch extreme Abwehraussetzer ein. Egenbüttel nahm dankend an und kämpfte den Sieg über die Zeit.

Stimmen:

Andreas Heeschen (Co-Trainer SC Vorwärts Wacker-Billstedt):
Wir haben zweimal gepennt, zwei Gegentore bekommen und so das Spiel verloren. Ich denke, wir waren über 90 Minuten die überlegene und bessere Mannschaft. Im Fußball aber zählen die Tore. Und wir haben eben innerhalb von drei Minuten zwei Kontertore bekommen, ähnlich wie gegen Curslack. So haben wir ein sehr wichtiges Spiel wieder nicht gewonnen und nicht mal einen Punkt geholt. Das ist bitter enttäuschend. In der ersten Halbzeit hatten wir zwei, drei gute Möglichkeiten, bei denen allerdings der finale Pass gefehlt hat. In der zweiten Halbzeit haben wir uns selber eingeschläfert und sind erst nach dem 0:2 aufgewacht. Das war zu spät und es ist dann auf so einem Boden auch unheimlich schwer, so ein Spiel noch umzubiegen.

Andreas Rieckert (Co-Trainer SC Egenbüttel):
Ich freue mich in erster Linie über die drei Punkte und denke, sie sind verdient. Wir sind gut in die Partie gekommen in der ersten Halbzeit, haben die Zweikämpfe angenommen und es hat Spaß gemacht, uns nach vorne spielen zu sehen. Wir haben auch in der ersten Halbzeit so richtig keine Torchance zugelassen. In der zweiten Halbzeit kriegen wir den Anschlusstreffer durch einen Standard, was man natürlich vermeiden kann, aber da standen auf einmal zwei Leute frei vor dem Tor. Über 90 Minuten gesehen bin ich froh und zufrieden. Die Mannschaft lebt und sie kann es noch schaffen.


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