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18.03.2009
Der gleiche Tatort, die gleichen Gesichter von Mirko Schneider


präsentiert:


FC Voran Ohe – Meiendorfer SV 2:2 (2:0)

FC Voran Ohe: Katzfey – Aksu – Tank, Rodrigues (72. Faizi), Maric, Kaba – Kudling – Carl, Heidrich, El Osman – Demir (84. Rasminda)
Meiendorfer SV: Sävke – Kirbach (88. Thoele), Schäfke, Weiss, Goldgraebe – Schumann, Lund – Sara (46. Güven), Cetinkaya (77. Ciosanski) – Gürel, da Silva
Tore: 1:0 Carl (7., Vorarbeit Aksu), 2:0 Tank (16., Kudling), 2:1 Gürel (47., Güven), 2:2 Weiss (90+2., Thoele)
Rote Karte: Kaba (Ohe, Sekunden nach dem Pausenpfiff wegen grober Unsportlichkeit)
Besondere Vorkommnisse:Gürel schießt Foulelfmeter (61., Rodrigues an Güven) übers Tor
Schiedsrichter: Teuscher (SC Eilbek) – siehe Spielbericht
Beste Spieler: Aksu, Katzfey – Güven
Zuschauer: 125

Da hockten sie wieder auf dem Rasen, standen am Rande des Platzes, trotteten kopfschüttelnd ins Vereinsheim oder redeten verzweifelt auf den Schiedsrichter ein. Wer es mit dem FC Voran Ohe hielt, dem stand beim Abpfiff, wie so oft in dieser Saison, eine Frage ins Gesicht geschrieben: Warum? Wieder einmal hatte die Schlussminute alle Hoffnung auf einen Sieg in Schall und Rauch aufgelöst. Erneut wurde eine Chance auf den Anschluss in der Tabelle vertan, diesmal aber die allerallerallerletzte – doch schon vor dem nächsten Spiel werden sie noch ein weiteres „aller“ dran hängen und es erneut probieren. Was immer es auch bringen wird…

Dabei begann es schon vor dem Anpfiff optimistisch. Der freundliche Bediener der Anzeigentafel ließ verlauten, Meiendorf habe „hier noch nie gewonnen und heute sind wir dran und werden siegen“. Das klang recht merkwürdig bei dieser Ausgangssituation, immerhin ist der Meiendorfer SV ja nicht gerade als Laufkundschaft zu bezeichnen. Doch vom Anpfiff weg konnte der Wahrsager zufrieden lächeln, denn Ohe überrannte die Gäste förmlich. Mit hohem Tempo, aggressiver Zweikampfführung und feinen Kombinationen kauften die Hausherren dem Tabellendritten sofort den Schneid ab und nutzten zu allem positiven Überfluss gleich ihre erste Torchance. Selim Aksu versuchte sich mit einem schwachen Distanzschuss und leitete den Abwehr-Abpraller stark per Kopf auf Dennis Carl weiter. Dieser knallte die Kugel vom rechten Strafraumeck wie an der Schnur gezogen in die lange Ecke.
Eben jener Vorlagengeber Aksu konnte allerdings direkt nach Wiederanpfiff von Glück sagen, dass er auf dem Feld blieb. Ohe, vor Freude über die Führung ungeordnet, ließ Fatih Gürel durchbrechen, doch Aksus Notbremse bestrafte Schiedsrichter Alexander Teuscher nur mit der gelben Karte (8.).

Also machte Ohe ungebremst weiter. Erst vergab Orlando Rodrigues alleine vor Tobias Sävke (16.), aber dann war es schon wieder so weit. Mike Kudling zog einen Freistoß herrlich aus dem linken Halbfeld Richtung langer Pfosten und Florian Tank wuchtete den Ball wunderbar in der Luft stehend per Kopf in die lange Ecke. Ohes Fans stimmten ein kräftiges „Meiendorf ist nervös“ an und sahen das so ganz richtig. Lutz Göttlings Elf wirkte jetzt total verunsichert, hatte kaum etwas entgegenzusetzen und schrammte nur knapp am 0:3 vorbei, als Tank nach einer Carl-Ecke eine Kopfballvorlage von Rodrigues aus zwei Metern über das Tor semmelte (22.). Einzig auf der Habenseite: die Gäste hätten kurz darauf einen Elfer bekommen können, als sich Kudling in einen Schuss von Gürel warf und den Ball wohl mit der Hand spielte, doch Teuscher sah in diesem grenzwertigen Fall keine Absicht.

Bis zum Pausenpfiff rieben sich die Gästespieler nun an fast jeder Entscheidung des ihnen bis dato nicht gewogenen Schiedsrichters, blieben jedoch die klar unterlegene Mannschaft. Ohe war dem dritten Tor nach wie vor näher und als der Pausenpfiff ertönte hatte der Tabellenletzte eigentlich alles richtig gemacht und Meiendorf alles falsch. Aber nur eigentlich, denn ein paar Sekunden nach dem Pausenpfiff sah Argetim Kaba die rote Karte! Der Oher Linksverteidiger hatte den Ball, den er sich zum Einwurf geschnappt hatte, welchen er wegen des Pausenpfiffs nicht mehr ausführen konnte, einem Gästespieler in die Hacken geworfen. Das sah extrem harmlos aus und auch der Meiendorfer machte keine Anstalten dem Ganzen irgendeine Bedeutung beizumessen. Teuscher allerdings schon. Er spurtete zum Tatort und verwies Kaba des Feldes!

Dem Hörensagen nach wackelten dann in der Meiendorfer Kabine ganz gewaltig die Wände und heraus kam eine so was von andere Mannschaft, es war kaum zu fassen. Es dauerte keine zwei Minuten, da legte der eingewechselte Ömer Güven mustergültig für Gürel auf, welcher flach ins lange linke Eck zum Anschlusstreffer versenkte.
Es folgte ein Sturmlauf der Gäste. Meiendorf zeigte nun endlich, warum sie so weit oben stehen, während die Gastgeber zwar leidenschaftlich kämpften, sich in Unterzahl aber natürlich aufs Verteidigen verlegten. Die Gäste drückten Ohe enorm tief hinten rein und kamen nach einer Stunde zur Riesenausgleichschance. Schiedsrichter Teuscher hatte einen regelgerechten Einsatz von Rodrigues, der Güven den Ball vom Fuß spitzelte, mit Elfmeter geahnet. Gürel schoss ihn hart wie einst Johan Neeskens – aber an die Oberkante der Latte und von dort in die Wolken.

War das Spiel bisher schon extrem dramatisch gewesen, so erfuhr es jetzt noch eine Steigerung. Es wurde gegrätscht, gekämpft, geschrien, gerackert, gespielt, dass es eine Freude war. Alle Akteure waren mit jeder Faser ihrer Körpers voller Leidenschaft bei der Sache und das Match wogte hin und her. Norman Lund verzog einen Volleyschuss (61.) und scheiterte per Distanzflachschuss an Ryan Katzfey (65.), während bei Ohe Carl von der Mittellinie abzog um Sävke zu überlupfen. Eigentlich ungefährlich, doch durch einen Platzfehler sprang der Ball fast einen Meter höher als erwartet und fast über Meiendorfs Keeper ins Netz (68.). Auf der anderen Seite war wieder Gürel dran, doch Katzfeys Fäuste waren blitzschnell zur Stelle (74.), hätten aber auch nichts mehr machen können, als Sven Maric nach Eingabe von Lukas Ciosanski fast ein Eigentor produzierte (80.)

Schließlich war sie da, die in Ohe so gefürchtete Schlussphase. Samin Rasmindas verdeckter Flachschuss führte fast zum Sieg (88.), strich aber am Pfosten vorbei und bald darauf stand ganz Ohe am Strafraum und knallte jeden Ball nur noch in die Dünen. Doch es kam, wie es in diesem Stadion so oft kommt, und wieder spielte der an diesem Tage überforderte Schiedsrichter Teuscher eine Rolle. Einen weiten Ball an den Sechzehner der Gastgeber köpfte Martin Weiss nämlich zum gerade eingewechselten Jan Thoele. Dieser stoppte die Kugel mit der Hand, doch Teuscher ließ weiterspielen. Weiss ergriff die Gelegenheit, lief zum auftickenden Ball und zog aus dem Gewühl am Sechzehner ab. Er sah die Kugel links unten einschlagen, schrie wie losgelöst „Toooooooor“ und wusste vor Freude gar nicht, wo er zuerst hinrennen sollte. Meiendorf hatte doch noch ausgeglichen und als alles schon eine Zeit lang vorbei war versuchte ein Zuschauer einen weiblichen Oher Fan wie folgt aufzumuntern: „Irgendwann wird es wieder einen Sieg geben“. Sie schaute ihn an und nickte müde: „Klar!“ Es klang nicht überzeugend…

Fazit: Es war eine letztlich gerechte Punkteteilung. Ohe gehörte die erste Halbzeit, Meiendorf die Zweite. Dazu sei beiden Mannschaften gedankt für ein Spiel, das alles bot, damit es nicht so schnell vergessen wird.

Stimmen:

Lutz Göttling (Trainer Meiendorfer SV):
Wir haben in der ersten Halbzeit katastrophal Fußball gespielt. Wir sind früh in Rückstand geraten wie schon letzte Woche gegen BU, dann hätte es allerdings eine Rote Karte für Aksu geben müssen. Stattdessen kriegen wir das 0:2 bei einer Kopfballsituation, wo wir katastrophal gestanden haben. Wir hatten dann drei, vier brenzlige Situationen zu überstehen, wo das dritte Tor hätte fallen müssen. Dann wäre das Spiel auch gelaufen gewesen. Durch den Platzverweis hatten wir dann natürlich einen Vorteil und begünstigt durch das frühe 1:2 war es nach der Pause ein Spiel auf ein Tor. Der Punkt war dann sicher glücklich, weil er in der Nachspielzeit zustande kam. Wenn man aber alle Chancen von uns in der zweiten Halbzeit sieht, hätten wir das Spiel hier noch gewinnen müssen. Sieht man aber die erste Halbzeit, so muss man sagen, dass diese Leistung einer Spitzenmannschaft in der Oberliga Hamburg nicht würdig war. Von daher sind wir mit dem Punkt zufrieden.

Peter Wiehle (Trainer FC Voran Ohe):
Die erste Halbzeit war das Beste, was ich in meiner Amtszeit hier gesehen habe. Das war Wahnsinn, was die Truppe da gezeigt hat. Durch die rote Karte, von der ich nicht weiß ob man die wirklich geben muss, wurde es aber eine schwere Aufgabe in der zweiten Halbzeit. Es wurde ein Spiel auf ein Tor und es kam Unruhe rein, natürlich auch begünstigt durch den frühen Anschlusstreffer. Wir haben es aber geschafft die Führung mit Einsatz, Kampf und Siegeswillen bis in die Nachspielzeit zu retten. Dann aber kriegen wir das 2:2, wobei ich nicht weiß, ob man da so lange nachspielen lassen muss. Aber das passt im Endeffekt zu unserer Gesamtsituation. Dennoch gibt mir diese Leistung Mut und ich glaube, wenn wir uns so weiter präsentieren, dann werden wir schnell da unten rauskommen und zum Ende der Saison den Klassenerhalt schaffen.


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